Rouet Lo Roet | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Hérault (34) | |
Arrondissement | Lodève | |
Kanton | Lodève | |
Gemeindeverband | Grand Pic Saint-Loup | |
Koordinaten | 43° 49′ N, 3° 49′ O | |
Höhe | 179–500 m | |
Fläche | 24,77 km² | |
Einwohner | 69 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 3 Einw./km² | |
Postleitzahl | 34380 | |
INSEE-Code | 34236 | |
Rouet – Montagne d’Hortus |
Rouet (okzitanisch Lo Roet) ist ein Ort und eine Gemeinde mit 69 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im südfranzösischen Département Hérault in der Region Okzitanien.
Der Ort Rouet liegt am Fuße der südlichen Ausläufer der Cevennen (Montagne d’Hortus) in einer Höhe von etwa 270 Metern ü. d. M. in der alten Kulturlandschaft des Languedoc. Die Großstadt Montpellier ist etwa 39 km (Fahrtstrecke) in südöstlicher Richtung entfernt; die Stadt Nîmes befindet sich etwa 60 km östlich. Das Flüsschen Lamalou entspringt im Gemeindegebiet und entwässert zum Hérault. Auch der Bach Liguière durchquert die Gemeinde und mündet in den Lamalou.
Nachbargemeinden sind Ferrières-les-Verreries im Norden, Claret im Nordosten, Valflaunès im Südosten, Mas-de-Londres im Südwesten und Notre-Dame-de-Londres im Westen.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1975 | 1999 | 2008 | 2017 |
Einwohner | 93 | 138 | 106 | 56 | 49 | 46 | 61 | 65 |
Im 19. Jahrhundert hatte die in mehrere Weiler (hameaux) und Einzelgehöfte zerfallende Gemeinde stets deutlich über 100 Einwohner. Infolge der Reblauskrise im Weinbau und der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft sank die Einwohnerzahl im 20. Jahrhundert kontinuierlich bis auf die Tiefststände der letzten Jahrzehnte ab.
Die Einwohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger (Getreide, Wein, Gemüse, Käse) von der Landwirtschaft; nur die Stadt Montpellier kam wegen ihrer relativen Nähe als Marktort für Käseprodukte, Pökelfleisch etc. infrage. Der Weinbau ist noch immer von Bedeutung, doch spielt seit den 1960er Jahren der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienhäusern (gîtes) eine zunehmend wichtigere Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Auf dem Gemeindegebiet befinden sich mehrere jungsteinzeitliche Dolmen, darunter der imposante Dolmen du Lamalou. Im 11. oder 12. Jahrhundert entstand das abgelegene Château de la Roquette. Der Ort selbst war spätestens seit dem 12. Jahrhundert bewohnt. Während der Hugenottenkriege (1562–1598) wurde die örtliche Kirche in Mitleidenschaft gezogen.