Rubielos de Mora | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Aragonien | |
Provinz: | Teruel | |
Comarca: | Gúdar-Javalambre | |
Gerichtsbezirk: | Teruel | |
Koordinaten: | 40° 11′ N, 0° 39′ W | |
Höhe: | 929 msnm | |
Fläche: | 63,72 km² | |
Einwohner: | 624 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 10 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 44415 | |
Gemeindenummer (INE): | 44201 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Ángel Gracia Lucía | |
Website: | Rubielos de Mora | |
Lage der Stadt | ||
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Rubielos de Mora (katalanisch: Rubiols de Mora) ist eine spanische Kleinstadt im Südosten der Provinz Teruel in der Autonomen Gemeinschaft Aragonien. Der gesamte Ort wurde im Jahre 1980 als Nationales Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt.
Rubielos de Mora liegt knapp 60 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich der Provinzhauptstadt Teruel im Bergland der Sierra de Gúdar in einer Höhe von ca. 930 Metern ü. d. M. Der sehenswerte Nachbarort Mora de Rubielos ist nur 12 Kilometer in nordwestlicher Richtung entfernt. Die Mittelmeerstädte Sagunto und Valencia befinden sich knapp 88 bzw. 113 Kilometer in südöstlicher Richtung.
Jahr | 1960 | 1970 | 1981 | 1991 | 2006 | 2011 |
Einwohner | 1.196 | 930 | 666 | 570 | 710 | 751 |
Die höchsten Einwohnerzahlen seiner Geschichte (über 2.000) verzeichnete Rubielos de Mora in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Landwirtschaft und Tourismus (im Winter auch Skitourismus) sind die Haupteinnahmequellen des Ortes. Für die umliegenden Einzelgehöfte und kleinen Dörfer ist er ein wichtiges Handwerks- und Handelszentrum.
Die erstmalige urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1194 – d. h. aus der Zeit der christlichen Rückeroberung (reconquista) des gesamten Gebietes aus den Händen der Mauren. Es scheint, dass der Ort um eine – nicht mehr existierende – Burg (castillo) herum entstanden ist und von einer Stadtmauer umgeben war.
Im Museu Nacional d’Art de Catalunya (MNAC) in Barcelona wird ein gemaltes und geschnitztes Altarretabel aus der Zeit der Spätgotik (ca. 1468) aufbewahrt, das ehemals dem Augustinerkloster von Rubielos de Mora gehörte. Es steht in flämischer Tradition und wird dem Maler Joan Reixach zugeschrieben, dessen Helfer das umgebende Schnitzwerk anfertigten. Das Bildprogramm des Altars ist durchaus als wirr zu bezeichnen – seine Haupttafel zeigt die Anbetung der Könige, darüber eine Bildtafel mit dem Marientod. Links unten befindet sich ein Bildnis des hl. Petrus, oben die Darstellung des Erzengels Michael als Drachenbezwinger. Rechts unten steht die hl. Anna, die Mutter Mariens, mit ihrer bereits erwachsenen Tochter auf dem Arm, die ihrerseits das Jesuskind im Arm hält (Anna selbdritt); darüber das Martyrium des hl. Sebastian. Die Predella enthält Szenen der Passion, aber auch der Auferstehung und Himmelfahrt Christi. Einige der äußeren Tafeln, in denen Stifterbildnisse sowie Heiligenfiguren (darunter auch der hl. Antonius mit einem Schwein an seiner Seite) zu sehen sind, scheinen zu fehlen, doch insgesamt ist der Altar voller Ausdrucksstärke und Farbenfreude und darüber hinaus in einem sehr guten Erhaltungszustand.