Wie alle Seeschlangen haben Ruderschlangen einen seitlich abgeflachten Schwanz, der zur Fortbewegung im Wasser dient und eine schmale Körperform. Sie sind vivipar (lebendgebärend) und besitzen relativ kurze Giftzähne. Hinter den Giftzähnen durch eine kleine Lücke (Diastema) getrennt weisen sie 14–18 Oberkieferzähne auf. Einige Arten wie Hydrophis spiralis oder Hydrophis cyanocinctus können deutlich über 2 Meter lang werden.[1][2][3]
Ruderschlangen sind an den Küsten des mittleren Pazifiks (Südost-Asien, Westküste Mittelamerikas und Nordküste Australiens) sowie des Indischen Ozeans verbreitet.[4] Die IUCN stuft die Art Hydrophis semperi als gefährdet (Vulnerable) ein. Potentiell gefährdet (Near Threatened) ist Hydrophis pacificus. Andere Arten der Gattung zu welchen eine ausreichende Datengrundlage für eine Bewertung gegeben ist, werden als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.
Die Typusart der Gattung Hydrophis ist Hydrophis fasciatus. Diese wurde 1799 von Schneider als Hydrus fasciatus erstbeschrieben. Die Gattung Hydrophis wurde zwei Jahre später von dem französischen Insektenkundler Latreille in Sonnini & Latreille 1801 erstbeschrieben.[2] Stand November 2023 werden 48 Arten zur Gattung Hydrophis gezählt, deren gewöhnlicher Name (falls vorhanden) und Taxon sowie Autor und Jahr der Erstbeschreibung im Folgenden aufgelistet sind. Dabei bedeuten die eingeklammerten Autorennamen nach allgemeiner Konvention, dass die Erstbeschreibung der jeweiligen Art ursprünglich in einer anderen Gattung geschah.[1]
Die Kleinköpfige Ruderschlange (Microcephalophis gracilis (Shaw, 1802)) wird als Hydrophis gracilis ebenfalls von einigen Autoren in dieser Gattung geführt. Die Stellung dieser Art wurde bereits mehrfach revidiert.[5]