Alfred Rupert Hall (* 26. Juli 1920 in Basford, England; † 5. Februar 2009) war ein britischer Wissenschaftshistoriker.
Rupert Hall war ab 1950 Assistent Lecturer und 1953 bis 1959 Lecturer in Wissenschaftsgeschichte in Cambridge. Aus den Vorlesungen ging sein bekanntes Buch „The Scientific Revolution 1500–1800“ von 1954 hervor. Damals begann er intensiv die Papiere von Isaac Newton in den Universitätsarchiven zu studieren. In Cambridge lernte er auch seine spätere Frau (Heirat 1959) Marie Boas Hall kennen, die als Wissenschaftshistorikerin in Cambridge ab 1951 den Nachlass von Robert Boyle erforschte. Gemeinsam gingen sie 1957 an die UCLA, 1961 an die Indiana University und ab 1963 ans Imperial College, wo beide 1980 emeritierten. Beide starben kurz hintereinander im Februar 2009.
1958 wurde auf seine Anregung das Whipple-Museum an der Universität Cambridge gegründet, dessen erster Kurator er war. Er wurde dabei von Joseph Needham unterstützt. Mit angeschlossener Bücherei wurde es zu einem Zentrum für Wissenschaftshistoriker in Cambridge.
Hall beschäftigte sich vor allem mit der „Wissenschaftlichen Revolution“ des 17. Jahrhunderts (ein Terminus, den er mit seinem Buch von 1954 prägte), speziell mit Isaac Newton, dessen Biographie er schrieb.
Mit seiner zweiten Frau Marie Boas Hall gab er 1962 unveröffentlichte Arbeiten von Isaac Newton heraus. In den 1970er Jahren war er Mitherausgeber des Briefwechsels von Newton. Er war auch mit seiner Frau Herausgeber des umfangreichen Briefwechsels des Sekretärs der Royal Society Henry Oldenbourg (ab 1965 bis 1986 in 13 Bänden).
1981 erhielt er mit seiner Frau die George-Sarton-Medaille und 1988 die Leeuwenhoek-Medaille der Royal Society. Er war Fellow der British Academy.
Personendaten | |
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NAME | Hall, Rupert |
ALTERNATIVNAMEN | Hall, Alfred Rupert (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Wissenschaftshistoriker |
GEBURTSDATUM | 26. Juli 1920 |
GEBURTSORT | Basford, England |
STERBEDATUM | 5. Februar 2009 |