29,9 % der Kanadier sind Katholiken.[1] Ganz überwiegend katholisch sind die französischen Kanadier. Das älteste englischsprachige katholische Bistum ist das Erzbistum Kingston. Das größte Bistum, Montréal, zählt 1.889.000 Katholiken.[2] Ihm folgen das Erzbistum Toronto mit 1.605.000[3] und das Erzbistum Québec mit 1.007.766 Katholiken.[4] Die römisch-katholische Kirche in Kanada ist in 18 Erzbistümer und 45 dazugehörende Suffraganbistümer gegliedert.
Von den 1870er Jahren bis 1996 betrieb die Römisch-katholische Kirche in Kanada 60 bis 70 % der Residential Schools, in denen Kinder der First Nations unterrichtet und gewaltsam ihrer traditionelle Kultur entfremdet wurden.[5] Nach ersten Funden menschlicher Überresten bei einer Residential School in Saskatchewan im Jahr 2018 seien laut der New York Times ab Mai 2021 auf dem Gelände einiger Einrichtungen dieser Art Massengräber mit insgesamt mehr als tausend Kinderleichen entdeckt worden.[6] Der kanadische Historiker Jacques Rouillard kritisierte diese Berichterstattung, da tatsächlich noch keine Überreste gefunden wurden und es sich nur um Spekulationen aufgrund von Bodenradaruntersuchungen handeln würde. Die gefundenen Bodenanomalien könnten auch andere Ursachen haben, worauf die Wissenschaftler, welche die Radartests durchführten, auch selbst hingewiesen hätten.[7] Sprecher der First Nations bezeichneten die von der katholischen Kirche ausgeübte Praxis an den Residential Schools als kulturellen Genozid.[8]