Rüdiger Bertold Overmans (* 6. April 1954 in Düsseldorf) ist ein deutscher Offizier (Oberstleutnant a. D.), Wirtschaftswissenschaftler und Militärhistoriker.
Overmans trat nach dem Abitur 1972 in die Bundeswehr ein und wurde zum Offizier des Truppendienstes der Fernmeldetruppe des Heeres ausgebildet. Er absolvierte zunächst an der Hochschule der Bundeswehr München von 1974 bis 1977 ein Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, das er mit einer Diplomarbeit im Fach Wirtschaftsgeschichte (Diplom-Kaufmann) abschloss, ehe er 1982 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Personal und Arbeit an der Hochschule der Bundeswehr Hamburg wurde und 1986 bei Michel Domsch im Fach Personalwesen mit der Dissertation Personalentwicklungsprogramme unter besonderer Berücksichtigung der Berufsförderung in der Bundeswehr zum Dr. rer. pol. promoviert wurde.
Von 1987 bis 2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) der Bundeswehr in Freiburg im Breisgau, später dann in Potsdam. 1996 wurde er bei Hans Fenske im Fach Neuere und Neueste Geschichte mit der Dissertation Deutsche militärische Verluste im Zweiten Weltkrieg an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Dr. phil. promoviert. Diese Studie, 1999 im Münchner Oldenbourg Verlag erstmals, 2004 in dritter Auflage erschienen, gilt als Standardwerk. Overmans war von 1996 bis 2001 Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Freiburg im Breisgau. Bis zu seiner Pensionierung 2004 hatte er den militärischen Dienstgrad eines Oberstleutnants erreicht.
Seit den 2000er Jahren arbeitet er als freiberuflicher Historiker, wissenschaftlicher Berater und Gutachter. Im Rahmen der entsprechenden Historikerkommission erstellte er ein Gutachten zur Zahl der Opfer bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945.[1] Rezensionen von ihm erschienen u. a. in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der HPB und der Militärgeschichtlichen Zeitschrift. Außerdem veröffentlichte er im Historischen Lexikon Bayerns und wirkte an Fernseh- und Hörfunkproduktionen mit. Seine Forschungsschwerpunkte sind Zweiter Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft und Flucht und Vertreibung.
Er gehört dem Arbeitskreis Militärgeschichte, dem Deutschen Historikerverband und der deutschen Sektion des Comité international d’histoire militaire an. Seit 2010 ist er Mitglied von L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung.
Overmanns ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Monographien
Herausgeberschaften
Beiträge in Sammelbänden
Personendaten | |
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NAME | Overmans, Rüdiger |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Offizier, Wirtschaftswissenschaftler und Militärhistoriker |
GEBURTSDATUM | 6. April 1954 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |