Saint-Menoux | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département (Nr.) | Allier (03) | |
Arrondissement | Moulins | |
Kanton | Souvigny | |
Gemeindeverband | Bocage Bourbonnais | |
Koordinaten | 46° 35′ N, 3° 10′ O | |
Höhe | 214–277 m | |
Fläche | 27,62 km² | |
Einwohner | 1.120 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 41 Einw./km² | |
Postleitzahl | 03210 | |
INSEE-Code | 03247 | |
Website | Saint-Menoux | |
Kirche Saint-Menoux |
Saint-Menoux ist ein zentralfranzösischer Ort und eine Gemeinde mit 1.120 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Allier im Norden der Region Auvergne-Rhône-Alpes.
Der Ort Saint-Menoux liegt in fruchtbaren und waldreichen Landschaft des Bourbonnais in einer Höhe von etwa 235 Metern ü. d. M. Die Stadt Moulins befindet sich ca. 16 Kilometer (Fahrtstrecke) östlich; die im südlichen Burgund gelegene Stadt Nevers liegt etwa 64 Kilometer nördlich. Zur Gemeinde gehören mehrere Weiler (hameaux) und Einzelgehöfte.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2012 | 2015 | 2019 |
Einwohner | 948 | 901 | 787 | 929 | 986 | 940 | 920 | 1041 | 1009 | 1106 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Im 19. Jahrhundert stieg die Zahl der Einwohner von etwa 900 auf knapp 1.800 an; aufgrund der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft sank die Einwohnerzahl der Gemeinde danach kontinuierlich bis auf die Tiefststände in den 1970er Jahren ab.
Jahrhundertelang lebten die meist vom Kloster abhängigen Einwohner von Saint-Menoux als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau gehörte; hinzu kamen regionaler Kleinhandel und Handwerk. Eine wichtige Rolle spielte auch der mittelalterliche Pilgertourismus. Während der Reblauskrise gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam der Weinbau zeitweilig völlig zum Erliegen, doch werden mittlerweile wieder Rot-, Rosé- und Weißweine produziert, die über die Appellation ‚Val de Loire‘ vermarktet werden. Einige der leerstehenden Häuser des Ortes wurden zu Ferienwohnungen (gîtes) umgebaut.
Wann das Kloster des im 6. oder 7. Jahrhundert wirkenden heiligen Menulphus (Saint-Menoux) gegründet wurde und ob zur damaligen Zeit bereits eine Ansiedlung existierte, ist unbekannt; aus dem frühen Mittelalter ist der Ortsname Malliacum überliefert. Die heutige Kirche entstand in mehreren Bauphasen vom 10. bis 13. Jahrhundert und bildete sowohl das Zentrum einer Gemeinschaft von Benediktinerinnen als auch den Kern des Ortes, der durch das mittelalterliche Pilgerwesen und die anhaltenden Bautätigkeiten einen großen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, aber in hohem Maße vom Erzbistum Bourges abhängig blieb. Während der Französischen Revolution wurde das Kloster aufgelöst; die Klausurgebäude und die Grabmäler der Äbtissinnen im Innern der Kirche wurden zerstört.