Sainte-Jalle Santa Jala | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département (Nr.) | Drôme (26) | |
Arrondissement | Nyons | |
Kanton | Nyons et Baronnies | |
Gemeindeverband | Baronnies en Drôme Provençale | |
Koordinaten | 44° 21′ N, 5° 17′ O | |
Höhe | 376–1025 m | |
Fläche | 18,16 km² | |
Einwohner | 326 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 18 Einw./km² | |
Postleitzahl | 26110 | |
INSEE-Code | 26306 | |
Sainte-Jalle – Ortsansicht |
Sainte-Jalle (okzitanisch Santa Jala) ist ein Ort und eine französische Gemeinde mit 326 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Drôme in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Der Ort ist nach der hl. Galla von Valence benannt.
Der Ort Sainte-Jalle liegt im weiträumigen und fruchtbaren Tal der Ennuye im Süden des Départements Drôme in einer Höhe von ca. 400 m ü. d. M.; die nächstgrößere Stadt, Nyons, befindet sich ca. 18 km (Fahrtstrecke) westlich. Sainte-Jalle gehört zwar offiziell nicht zu den Gemeinden im „Parc naturel régional des Baronnies Provençales“, wird aber von diesem umschlossen.
Bei der Kirche wurden mehrere gallorömische Altäre gefunden, die dem Kult der Baginaten (Muttergottheiten) dienten. Im 7. Jahrhundert ließen sich Mönche der Abtei Bodon aus Saint-May nieder, die ein Kloster mit Namen Sainte-Galle gründeten, welches im 11. oder 12. Jahrhundert in ein Cluniazenser-Priorat umgewandelt und noch später dem Bistum Sisteron angegliedert wurde. Im Verlauf der Hugenottenkriege (1562–1598) nahm der damals noch dem Protestantismus anhängende Herzog von Lesdiguières den Ort ein (1586).
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2017 |
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Einwohner | 531 | 720 | 520 | 333 | 269 | 308 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Der Bevölkerungsrückgang im 20. Jahrhundert ist im Wesentlichen den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.
Die Einwohner des als „Kornspeicher der Baronnies“ bezeichneten Ortes lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft (Feldbau und Viehzucht). Auch Wein wurde angebaut; der Ort besitzt auch heute noch das Recht zur Vermarktung seiner Weintrauben über die Appellationen Comtés Rhodaniens, Coteaux des Baronnies, Mediterranée und Drôme;[3] es gibt noch zahlreiche Weinfelder in der Umgebung des Ortes und auch drei Winzer sind noch im Ort ansässig. Der Anbau von Oliven, Aprikosen, Kirschen und Äpfeln ist ebenfalls von Bedeutung. Seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben des Ortes.