Schildschwänze sind kleine unterirdisch lebende Tiere, die nur etwa einen halben Meter lang werden. Zahlreiche Arten sind sehr farbig und schillern metallisch. Der durch besondere Kopfgelenke ungewöhnlich bewegliche Kopf ist, in Anpassung an die grabende Lebensweise, keilförmig zugespitzt, das Maul ist unterständig. Der Schädel ist ungewöhnlich stabil. Die Augen sind bei allen Arten, mit Ausnahme der zwei Platyplectrurus-Arten, reduziert und von Schuppen überzogen. Der Körper ist im Querschnitt rund und mit relativ großen Schuppen bedeckt. Die Bauchschienen sind klein. Der Schwanz ist kurz und endet stumpf. Oft erscheint er wie schräg von oben abgeschnitten. Das Schwanzende wird von einer großen glatten, oder mit einer oder drei Spitzen versehenen Schuppe, oder von mehreren bedornten oder gekielten Schuppen verstärkt. Der Schwanz dient beim Graben im Erdreich offenbar als Widerlager. Als urtümliche Schlangenfamilie besitzen die Schildschwänze noch Rudimente des Beckengürtels, jedoch keine Aftersporne. Auch die linke Lunge fehlt.
Schildschwänze ernähren sich vor allem von Regenwürmern, erbeuten jedoch auch kleine, bodenbewohnende Echsen (Skinke). Sie sind ovovivipar, bringen also lebende Junge zur Welt, die bei der Geburt schon recht groß sind. Pro Wurf werden zwei bis zehn Jungschlangen geboren.
Robert Alexander Pyron, S. R. Ganesh, A. Sayyed, V. Sharma, V. Wallach, R. Somaweera, R. (2016). A catalogue and systematic overview of the shield-tailed snakes (Serpentes: Uropeltidae). Zoosystema. 38 (4): 453–506. doi:10.5252/z2016n4a2