She’s So Unusual

She’s So Unusual
Studioalbum von Cyndi Lauper

Veröffent-
lichung(en)

14. Oktober 1983[1]

Label(s) Portrait Records

Genre(s)

Pop-Rock, New Wave

Titel (Anzahl)

10

Länge

38:42

Produktion

Rick Chertoff, William Wittman (assoc.)

Chronologie
She’s So Unusual True Colors
(1986)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[2]
Girls Just Want to Have Fun
 DE612.03.1984(18 Wo.)
 AT301.05.1984(12 Wo.)
 CH601.04.1984(15 Wo.)
 UK214.01.1984(12 Wo.)
 US217.12.1983(25 Wo.)
Time After Time
 DE628.05.1984(21 Wo.)
 AT501.08.1984(6 Wo.)
 CH710.06.1984(15 Wo.)
 UK324.03.1984(18 Wo.)
 US114.04.1984(20 Wo.)
She Bop
 DE1903.09.1984(16 Wo.)
 AT501.10.1984(12 Wo.)
 CH1026.08.1984(11 Wo.)
 UK4625.08.1984(6 Wo.)
 US321.07.1984(18 Wo.)
All Through the Night
 DE3524.12.1984(9 Wo.)
 AT501.01.1985(12 Wo.)
 CH1602.12.1984(8 Wo.)
 UK6403.11.1984(6 Wo.)
 US506.10.1984(19 Wo.)
Money Changes Everything
 DE5411.02.1985(5 Wo.)
 US2722.12.1984(13 Wo.)

She’s So Unusual ist das Debütalbum der US-amerikanischen Sängerin Cyndi Lauper. Vier der Singleauskopplungen wurden zu Top-10-Hits in den Billboard Hot 100 und das Album, produziert von Rick Chertoff sowie William Wittman als Associate Producer und Toningenieur,[3] verkaufte sich allein in den USA bislang neun Millionen Mal.[4]

Bis Anfang 1982 war Cyndi Lauper Sängerin der Rockabilly-Band Blue Angel. Nach deren Auflösung musste Lauper eine Bankrotterklärung abgeben und begann wieder, als Barsängerin zu arbeiten. Sie begegnete dem Musikmanager David Wolff, der den Kontakt zu Lenny Petze von Epic Records/CBS herstellte. Cyndi Lauper hatte es damit Wolff zu verdanken, dass Portrait Records (ein Sublabel von Epic Records) sie unter Vertrag nahm.[5] Lenny Petze organisierte ein Treffen mit dem Musikproduzenten Rick Chertoff, der Laupers Album produzieren sollte. Die Künstlerin hatte ihre eigenen Vorstellungen von dem, was sie singen wollte, und es kam zu Differenzen mit Chertoff. Dieser stellte ihr eine Reihe von fertigen Liedern vor, die der Künstlerin überwiegend zu sehr nach Popmusik klangen. Insbesondere Girls Just Want to Have Fun lehnte sie ab, da der Text ihren feministischen Ansichten widersprach. Chertoff und Lauper einigten sich darauf, dass die Sängerin ihre Fähigkeiten als Songwriterin unter Beweis stellt, indem sie die Lieder so überarbeitet, dass sie ihren Vorstellungen entsprechen.[6] Wegen dieser Überarbeitungen erhielt Cyndi Lauper Urheberrechte an einigen Liedern, was später mit Robert Hazard zu Streit um die Tantiemen für Girls Just Want to Have Fun führte.

Die Aufnahmen fanden in den Record Plant Studios in New York City statt, begleitet wurde Cyndi Lauper u. a. von Rob Hyman und Eric Bazilian von der Band The Hooters sowie von dem Studio-Schlagzeuger Anton Fig. Bei dem Stück When You Were Mine handelt es sich um eine Coverversion von Prince, Money Changes Everything ist in seiner ursprünglichen Version von „The Brains“ laut Rolling Stone eine der verlorenen Hymnen der 1970er Jahre.[7] Die Ballade Time After Time entstand während einer Jam-Session im Studio. Lauper hatte in Zeitschriften geblättert, dabei fiel ihr der Titel eines alten Filmes ins Auge, der Time After Time lautete. Rick Chertoff begann, auf dem Keyboard einige von Rob Hyman komponierte Akkorde zu spielen, zu der Lauper improvisierte Textzeilen sang. An der Stelle des Refrains erinnerte sie sich an den Filmtitel und die Idee zu dem Lied war geboren.[8]

  1. Money Changes Everything (Tom Gray) – 5:06
  2. Girls Just Want to Have Fun (Robert Hazard) – 3:58
  3. When You Were Mine (Prince) – 5:06
  4. Time After Time (Rob Hyman, Lauper) – 4:03
  5. She Bop (Rick Chertoff, Gary Corbett, Lauper, Stephen Broughton Lunt) – 3:51
  6. All Through the Night (Jules Shear) – 4:33
  7. Witness (Lauper, John Turi) – 3:40
  8. I’ll Kiss You (Lauper, Shear) – 4:12
  9. He’s so Unusual (Al Sherman, Al Lewis, Abner Silver) – 0:45
  10. Yeah Yeah (Hasse Huss, Mikael Rickfors) – 3:18

Bei den Grammy Awards 1985 wurde Cyndi Lauper zum besten Newcomer gewählt, das Album erhielt für die künstlerische Gestaltung eine Auszeichnung als Bestes Album-Paket.

Im Rough Guide to Rock werden das Album als „verrückter Mix aus energiegeladenem Pop und nachdenklichen Balladen“ und die Hitsingle Girls Just Want to Have Fun als „Hymne für gelangweilte Teenager und junge Feministinnen“ bezeichnet.[5]

Kurt Loder von der Musikzeitschrift Rolling Stone hielt Cyndi Lauper in einem zeitgenössischen Review für eine der besten „Junk-Rock“-Sängerinnen seit Maureen Gray und vergleicht ihre Stimme mit dem Mädchen-Pop der Ära vor den Beatles. Er bemängelt in seiner Kritik, dass sich mit Witness und He’s so Unusual Lieder auf dem Album befänden, die dort nicht hingehörten.[7] Das Musikmagazin führt es auf Platz 487 seiner Liste der 500 besten Alben aller Zeiten.[9]

Stephen Thomas Erlewine von Allmusic bezeichnete das Album als „aberwitzige Mischung aus Selbstbewusstsein, überschäumender Popmusik, ungenierter Sentimentalität, Subversivität und intelligentem Humor“. Das Slant Magazine stellte fest, dass es die Balance zwischen Kitsch und Aufrichtigkeit sei, die dieses Album zu einem Klassiker macht und wählte es 2003 unter die „50 wichtigsten Pop-Alben“.[10]

Kommerzieller Erfolg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[11]23 (36 Wo.)36
 Österreich (Ö3)[12]5 (16 Wo.)16
 Schweiz (IFPI)[13]8 (29 Wo.)29
 Vereinigte Staaten (Billboard)[14]4 (96 Wo.)96
 Vereinigtes Königreich (OCC)[15]16 (32 Wo.)32
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1984)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[16]75
 Schweiz (IFPI)[17]16

Auszeichnungen für Musikverkäufe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Brasilien (PMB)[18] 2× Platin500.000
 Deutschland (BVMI)[19] Gold250.000
 Frankreich (SNEP)[20] Gold100.000
 Hongkong (IFPI/HKRIA)[21] Gold10.000
 Japan (RIAJ)[22] Gold100.000
 Kanada (MC)[23] 8× Platin800.000
 Neuseeland (RMNZ)[24] 5× Platin100.000
 Schweiz (IFPI)[25] Platin50.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)[4][26] 7× Platin9.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[27] Gold100.000
Insgesamt 5× Gold
23× Platin
11.010.000
  • Lisa A. Lewis: Gender politics and MTV: voicing the difference. Temple University Press, 1991, ISBN 978-0-87722-942-1, S. 91–99.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. release date
  2. Chartquellen: DE AT CH UK US
  3. Cyndi Lauper – She’s So Unusual, discogs.com
  4. a b Bob Batchelor, Scott Stoddart: The 1980s. American Popular Culture Through History. Greenwood Publishing, 2007, ISBN 978-0-313-33000-1, S. 129.
  5. a b Peter Buckley: The Rough Guide to Rock. Rough Guides, 2003, ISBN 978-1-84353-105-0, S. 584.
  6. vgl. Lewis, S. 95
  7. a b Kurt Loder: She’s So Unusual. In: rollingstone.com. 19. Januar 1984, abgerufen am 23. März 2024 (englisch).
  8. vgl. Lewis, S. 97
  9. 500 Greatest Albums of All Time: Cyndi Lauper ,'She's So Unusual'. Rolling Stone Magazine, 25. Mai 2012, abgerufen am 16. April 2014 (englisch).
  10. Vital Pop: 50 Essential Pop Albums. Slant Magazine, Juni 2003, abgerufen am 19. Februar 2010 (englisch).
  11. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  12. Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  13. Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  14. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 9. Juni 2024 (englisch).
  15. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 9. Juni 2024 (englisch).
  16. Jahrescharts 1984 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  17. Jahrescharts 1984 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  18. Certificados. In: pro-musicabr.org.br. Abgerufen am 6. September 2024 (portugiesisch).
  19. Gold-/Platin-Datenbank. In: musikindustrie.de. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  20. Les Albums Certifiés en 1995. In: infodisc.fr. Abgerufen am 9. Juni 2024 (französisch).
  21. Gold Disc Award presented [1977-2019]. In: ifpihk.org. Abgerufen am 9. Juni 2024 (englisch).
  22. ゴールドディスク認定検索. In: riaj.or.jp. Abgerufen am 9. Juni 2024 (japanisch).
  23. Gold/Platinum. In: musiccanada.com. Abgerufen am 9. Juni 2024 (englisch).
  24. Dean Scapolo: The Complete New Zealand Music Charts: 1966 – 2006. Maurienne House, 2007, ISBN 978-1-877443-00-8 (englisch).
  25. Edelmetall. In: hitparade.ch. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  26. Gold & Platinum. In: riaa.com. Abgerufen am 9. Juni 2024 (englisch).
  27. Brit certified. In: bpi.co.uk. Abgerufen am 9. Juni 2024 (englisch).