Skyler Bowlin

Basketballspieler
Basketballspieler
Skyler Bowlin

Bowlin (2018, am Ball)

Spielerinformationen
Geburtstag 13. Juli 1989
Geburtsort Paragould (Arkansas), Vereinigte Staaten
Größe 192 cm
Position Shooting Guard /
Point Guard
College Missouri Southern State
Vereinsinformationen
Verein Bakken Bears
Liga Basketligaen
Vereine als Aktiver
2007–2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten MSSU Lions
2011–2012 Deutschland Topstar Kangaroos
2012–2015 Danemark Horsens IC
2013000OsterreichÖsterreich WBC Raiffeisen Wels
2015–2016 SchwedenSchweden Södertälje Kings
2016–2017 Deutschland Gießen 46ers
2017–2018 Deutschland Science City Jena
2018–2020 Deutschland S.Oliver Würzburg
2020–2021 Griechenland Iraklis Thessaloniki
2021 0000 Polen Stelmet Zielona Góra
2021–2022 Deutschland Telekom Baskets Bonn
Seit 0 2022 Danemark Bakken Bears

Skyler Jim Bowlin[1] (* 13. Juli 1989 in Paragould (Arkansas)) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler. Nach dem Studium in seinem Heimatland begann Bowlin eine professionelle Karriere in der zweiten deutschen Liga ProA beim damaligen Aufsteiger BG Leitershofen/Stadtbergen, bevor er in der Folge in den höchsten Spielklassen Dänemarks und Schwedens sowie für ein Spiel auch in der österreichischen Bundesliga spielte. In Dänemark gewann Bowlin mit Horsens IC 2015 das Double und wurde als Spieler des Jahres der dänischen Meisterschaft ausgezeichnet wie auch im folgenden Jahr in der Finalserie 2016 der schwedischen Meisterschaft, als er mit Södertälje Kings die Meisterschaft gewann. Anschließend kehrte Bowlin nach Deutschland zurück und spielte in der höchsten Spielklasse Basketball-Bundesliga für die Gießen 46ers, für Science City Jena, in Würzburg und später in Bonn.

Bowlin war bereits in seiner Schulzeit an der Greene County Tech High School in seiner Geburtsstadt als herausragender Distanzschütze für die Schulmannschaft Golden Eagles bekannt, mit der er als MVP eine Schulmeisterschaft in der 5A-Conference von Arkansas gewann.[2] Nach seinem Schulabschluss reichte es jedoch nicht zu einem Stipendium an einem ambitionierten College der ersten Division der NCAA, stattdessen begann Bowlin ein Studium an der Missouri Southern State University vergleichsweise nahe seiner Heimatstadt in Joplin (Missouri), dessen Hochschulmannschaft Lions in der Mid-America Intercollegiate Athletics Association (MIAA) der Division II der NCAA spielt. Bereits in seinem ersten Jahr wurde Bowlin als bester Liganeuling (Freshman of the Year) der MIAA-Conference ausgezeichnet. In seinem Abschlussjahr gewannen die Lions mit der besten Bilanz aller Mannschaften erstmals seit dem Jahr 2000 wieder die Hauptrunde der MIAA,[3] verloren aber das Endspiel im MIAA-Meisterschaftsturnier.[4] Die Saison für die Lions und Bowlins NCAA-Karriere endeten mit einer deutlichen Niederlage gegen die Mustangs der Midwestern State University im zweiten Spiel der nationalen Endrunde der zweiten Division, wobei sich Bowlin in diversen Kategorien der ewigen Bestenliste der Lions unter den besten Zehn platzieren konnte.[5] In seinem Abschlussjahr wurde Bowlin neben einer Auszeichnung als Spieler des Jahres der MIAA im Allgemeinen sowie Verteidiger des Jahres im Speziellen[6] auch als All-American der landesweit besten Spieler der zweiten Division ausgezeichnet.[7]

Mit einer Ausbildung in einer Hochschulmannschaft der zweiten Division brachte Bowlin nicht die besten Voraussetzungen für eine Karriere als Berufsbasketballspieler mit und so wurde er trotz seiner individuellen Auszeichnungen weder in einem Draft-Verfahren der professionellen Ligen in seinem Heimatland ausgewählt noch bekam er einen Vertrag in einer lukrativen höchsten Spielklasse außerhalb seiner Heimat. Trotzdem begann Bowlin eine professionelle Karriere und unterschrieb seinen ersten Vertrag bei den Topstar Kangaroos aus Leitershofen bei Augsburg, die in der Saison 2011/12 als Aufsteiger in der zweithöchsten deutschen Spielklasse ProA spielten. Nach Teilnahmeverzicht spielte man in jener Saison mit einer Mannschaft weniger, in der der Aufsteiger trotz sieben Saisonsiegen in 28 Spielen als Tabellenletzter als einzige Mannschaft gleich wieder absteigen musste.

Bowlin wechselte daraufhin nach Dänemark zum Idræts Club aus Horsens in die dortige höchsten Spielklasse Basketligaen. In den ersten beiden Spielzeiten scheiterte Bowlin mit seiner Mannschaft in der Play-off-Halbfinalserie um die dänische Meisterschaft jeweils am Titelverteidiger Bakken Bears. Zwischendurch hatte Bowlin zu Beginn der Saison 2013/14 ein Spiel für den WBC Raiffeisen aus Wels in der österreichischen Bundesliga absolviert,[8] war aber gleich darauf nach Dänemark zum Horsens IC zurückgekehrt. Nachdem Bowlin in seinen ersten beiden Spielzeiten der Basketligaen beinahe 20 Punkte pro Spiel erzielt hatte, erreichte er in seiner dritten Spielzeit gut 16 Punkte pro Spiel, steigerte aber seine Erfolgsquoten sowohl aus dem Nah- und Mittelbereich wie auch aus der Distanz von hinter der Dreipunktelinie, wo er auf starke 46 % kam[9] und wurde schließlich nach dem Pokalsieg des Hauptrundenzweiten Horsens IC als Spieler des Jahres auch der Basketligaen ausgezeichnet.[10] Hinter dem Hauptrundenersten Bakken Bears erreichte Horsens IC diesmal die Play-off-Finalserie um die Meisterschaft, in der man den Titelverteidiger nach vier Siegen in sechs Spielen bezwang, nach neun Jahren erstmals wieder die Meisterschaft gewann und nach dem ersten Titel 1992 auch erstmals wieder das Double aus Meisterschaft und Pokalwettbewerb.

Nachdem Bowlin in Dänemark praktisch alles erreicht hatte,[11] wechselte er zur Saison 2015/16 in die schwedische Basketligan zu den Kings aus Södertälje. Der Titelverteidiger der schwedischen Meisterschaft, der die letzten drei Titel gewonnen hatte, erreichte auch in jener Saison erneut die Finalserie, in der man gegen die Norrköping Dolphins ungeschlagen blieb nach nur einer einzelnen Niederlage in zwölf Spielen der schwedischen Play-offs. Bowlin wurde als bester Spieler der Finalserie der schwedischen Meisterschaft ausgezeichnet.[12] Mit dem schwedischen Meister war Bowlin zuvor auch im FIBA Europe Cup 2015/16 angetreten und hatte in der zweiten Gruppenphase unter anderem zweimal gegen den späteren deutschen Titelgewinner Skyliners Frankfurt verloren, worauf die Mannschaft anschließend aus dem Wettbewerb ausgeschieden war. Zur folgenden Saison kehrte Bowlin nach Deutschland zurück und spielte nun in der höchsten deutschen Spielklasse Basketball-Bundesliga ebenfalls in Hessen beim Altmeister 46ers aus Gießen.[13] Mit den Gießenern verpasste Bowlin auf dem neunten Platz der Hauptrundentabelle der Basketball-Bundesliga 2016/17 nur knapp eine Platzierung für die Play-offs um die deutsche Meisterschaft. Bereits kurz nach Saisonende wurde Bowlin als Neuverpflichtung des Ligakonkurrenten Science City aus Jena, der als Aufsteiger zuvor auf dem 13. Rang noch hinter den Gießenern platziert war, für die kommende Saison vermeldet.[14]

Ende Mai 2018 gab S.Oliver Würzburg Bowlins Verpflichtung bekannt, dort spielte er wie in Gießen unter Trainer Denis Wucherer.[15] Zwei Jahren in Würzburg folgte in der Saison 2020/21 ein Abstecher zu Iraklis Thessaloniki nach Griechenland, in 13 Ligaspielen erzielte er für die Mannschaft im Schnitt 8 Punkte und bereitete 4,5 Korberfolge seiner Mitspieler vor.[16] Im Frühjahr 2021 wechselte Bowlin zu Stelmet Zielona Góra nach Polen. Er wurde in 18 Partien der polnischen Liga eingesetzt (9,7 Punkte, 4,1 Korbvorlagen/Spiel).[17]

Zur Saison 2021/22 ging er nach Deutschland zurück und wurde Mitglied des Bundesligisten Telekom Baskets Bonn.[18] Mit den Rheinländern erreichte er 2022 das Bundesliga-Halbfinale, anschließend wurde er vom dänischen Meister Bakken Bears mit einem Vertrag ausgestattet.[19] Im März 2023 wurde er mit Bakken dänischer Pokalsieger[20] und im Mai 2023 dänischer Meister.[21]

Bowlin gewann mit der dänischen Mannschaft im April 2024 den europäischen Vereinswettbewerb European North Basketball League (ENBL).[22] Im Mai 2024 kam der erneute Gewinn der dänischen Meisterschaft hinzu.[23]

Commons: Skyler Bowlin – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Skyler Jim Bowlin. In: European North Basketball League. Abgerufen am 20. Mai 2024.
  2. Missouri Southern State Athletics – Skyler Bowlin – 2010-11. Missouri Southern State University, abgerufen am 11. Mai 2017 (englisch, Profil und Chronik).
  3. List of MIAA Men's Basketball Champions. Mid-America Intercollegiate Athletic Association: themiaa.com, abgerufen am 11. Mai 2017 (englisch, Auflistung der Meister im Männer-Basketball).
  4. Lions fall 89-83 to Fort Hays in MIAA Championship Game. Missouri Southern State University, 6. März 2011, abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch, Medien-Info).
  5. Lions season ends with 75-52 loss in regional semi finals to Midwestern State. Missouri Southern State University, 13. März 2011, abgerufen am 11. Mai 2017 (englisch, Medien-Info).
  6. Skyler Bowlin named first-team NABC All-District/Jason Adams second team. Missouri Southern State University, 15. März 2011, abgerufen am 11. Mai 2017 (englisch, Medien-Info).
  7. NABC Division II All-America Teams – 2010-11 All-America Team. National Association of Basketball Coaches: NABC.org, abgerufen am 11. Mai 2017 (englisch, Auflistung aller ausgezeichneten Spieler / Bowlin ist hier als Skyler Brown bezeichnet).
  8. SPIELER: Skyler Bowlin. oebl.at, abgerufen am 11. Mai 2017 (Profil mit Statistiken).
  9. Skyler Bowlin Player Profile ... RealGM.net, abgerufen am 11. Mai 2017 (englisch, Profil mit Statistiken).
  10. Basketligaen priser: BL kåringer. Basketligaen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Juni 2017; abgerufen am 11. Mai 2017 (dänisch, Auflistung individueller Auszeichnungen).
  11. Thomas Sauer Hvidholm: “I’m very excited about my next move” – Skyler Bowlin. MereBuePaa.com, 8. Juni 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Mai 2018; abgerufen am 12. Mai 2017 (dänisch).
  12. Kings är svenska mästare för fjärde året i rad. Basketligan, 28. April 2016, abgerufen am 11. Mai 2017 (schwedisch, Medien-Info).
  13. Die GIESSEN 46ers holen Skyler Bowlin aus der 1. schwedischen Liga (SBBF). Gießen 46ers, 4. Mai 2016, abgerufen am 11. Mai 2017 (Medien-Info).
  14. Wechsel von Gießen nach Jena: Science City verpflichtet Skyler Bowlin. Thüringer Allgemeine, 11. Mai 2017, abgerufen am 11. Mai 2017.
  15. 28-jähriger Point Guard erhält bei s.Oliver Würzburg einen Vertrag bis 2020 (Memento vom 25. Mai 2018 im Internet Archive)
  16. Skyler Bowlin. In: Esake. Abgerufen am 25. Juni 2021 (englisch).
  17. PLK.PL: Skyler Bowlin. In: Koszykówka - Polska Liga Koszykówki. Abgerufen am 25. Juni 2021 (polnisch).
  18. Pass- und wurfstark: Telekom Baskets verpflichten Skyler Bowlin. In: telekom-baskets-bonn.de. Abgerufen am 25. Juni 2021.
  19. Fra tysk semifinale til Aarhus: Skyler Bowlin til Bakken Bears. In: Bakken Bears. 11. Juni 2022, abgerufen am 11. Juni 2022 (dänisch).
  20. Bakken Bears er pokalmestre 2023! In: Bakken Bears. 25. März 2023, abgerufen am 25. März 2023.
  21. Fantastisk forsvar sikrer mesterskabet! In: Bakken Bears. 22. Mai 2023, abgerufen am 22. Mai 2023.
  22. Bakken Bears skriver historie med første europæiske titel. In: Din Avis Aarhus. 11. April 2024, abgerufen am 11. April 2024 (dänisch).
  23. Bakken sweep Naestved to repeat as Ligaen champions. In: Eurobasket.com. 20. Mai 2024, abgerufen am 20. Mai 2024.