Ribbing, Spross des schwedischen Adelsgeschlechtes Ribbing, war eines von sieben Kindern des Kreisrichters und Großgrundbesitzers Per Arvid Persson Ribbing (1794–1865) und dessen Ehefrau Carolina Augusta Ehrencrona (1804–1875). Der Sohn ihrer Tante Ebba Sofia Ribbing (1790–1883) war der schwedische Landschaftsmaler Olof Hermelin. In den 1850er Jahren besuchte sie eine Kunstschule in Stockholm. Anschließend bildete sie sich bis zum Ende der 1850er Jahre in Düsseldorf bei Karl Ferdinand Sohn aus,[1] danach bis in die 1860er Jahre in Paris bei Jean-Baptiste-Ange Tissier (1814–1876) und in Brüssel bei Louis Gallait. In Düsseldorf war sie auch wegen ihres „echt griechischen Profils“ geschätzt.[2] Etwa Mitte der 1860er Jahre hatte sie ein Atelier in den Räumen des Schlosses Christiansborg in Kopenhagen.[3] In dieser Zeit riet sie der dänischen Malerin Catherine Engelhart, sich ebenfalls in Brüssel und Düsseldorf ausbilden zu lassen. Lange lebte Ribbing in London, 1871 in Den Haag, in den 1880er Jahren zusammen mit Agnes Börjesson in Rom. Ribbing galt als sehr schön, gleichwohl blieb sie zeitlebens unverheiratet.
Ribbing nahm an den Kunstausstellungen der Stockholmer Akademie teil. 1871 stellte sie in Amsterdam aus, 1872 und 1888 in der Königlich Dänischen Kunstakademie, außerdem in der Royal Academy of Arts in London. Als ihr Hauptwerk, gleichzeitig als ein Hauptwerk der schwedischen Malerei des 19. Jahrhunderts, gilt das 1864 in der Tradition der Düsseldorfer Schule geschaffene Doppelporträt Zeichnende Jungen (Ritande gossar).
Gustav Keckeis, Blanche Christine Olschak (Bearb.): Lexikon der Frau. Band II, Zürich 1954.
Svenskt Konstnärs Lexikon. Band V, Allhems Förlag, Malmö 1967 (Abb.).
Die gesellschaftliche Wirklichkeit der Kinder in der bildenden Kunst, Berlin 1979, Ausstellungs-Katalog Nr. 194, Abbildung S. 370.
Chris Petteys: Dictionary of Women Artists. Boston (MA) 1985.
Svenska konstnärer. Biografisk handbok. Väbo förlag, 1987, S. 436, Libris 7765108.
Carin Österberg u. a.: Svenska kvinnor: föregångare, nyskapare. Signum, Lund 1990, ISBN 91-87896-03-6.
Thomas Björk, Carsten Roth: Ribbing Sofia (Sofie, Sophie), Amalia. In: Hans Paffrath, Kunstmuseum Düsseldorf (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Band 3. F. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3011-0, S. 138, Abbildung: „Zeichnende Knaben“, 1864.
↑Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 438
↑Jane Fortune, Linda Falcone: Invisibile Women. Forgotten Artist of Florence. The Florentine Press, Prato/Toskana 2009/2010, ISBN 978-88-902434-5-5, S. 215 (Google Books)