Sol Kaplan

Solomon „Sol“ Kaplan (* 19. April 1919 in Philadelphia; † 14. November 1990 in Manhattan, New York) war ein US-amerikanischer Pianist, Dirigent und Filmkomponist.

Sol Kaplan trat bereits im Alter von zwölf Jahren mit dem Philadelphia Orchestra auf. Später ging er nach New York, wo er sich als Pianist einen Namen machte und mit nur 21 Jahren regelmäßig in der renommierten Carnegie Hall Konzerte gab. Im Jahr 1941 begann er seine Karriere als Komponist in Hollywood, wo er unter anderem für den starbesetzten Episodenfilm Sechs Schicksale (1942) von Julien Duvivier die Filmmusik schrieb. Während des Zweiten Weltkriegs komponierte er Filmmusik im Auftrag des United States Army Signal Corps und des Office of Strategic Services, der Vorläuferorganisation der CIA.[1]

Hatte er bis Mitte der 1940er Jahre noch bei MGM fest unter Vertrag gestanden, musste sich Kaplan nach dem Krieg neu orientieren. 1948 und 1949 war er für kleine Produktionsstudios tätig. 1950 wurde er schließlich von 20th Century Fox als Komponist fest angestellt, worauf er für den Thriller Niagara (1953) mit Marilyn Monroe und Jean Negulescos Der Untergang der Titanic zuständig war. Mitte der 1950er Jahre wurde seine Karriere unterbrochen, als er auf die schwarze Liste des Komitees für unamerikanische Umtriebe gesetzt wurde. Obwohl ihm keine Verbindung zur Kommunistischen Partei nachgewiesen werden konnte, wurde er von 20th Century Fox entlassen.[1] Daraufhin arbeitete er erneut für verschiedene Produktionsfirmen. Zu seinen Arbeiten der 1960er Jahre zählen Carl Foremans Kriegsfilm Die Sieger (1963), der britische Agentenfilm Der Spion, der aus der Kälte kam (1965) mit Richard Burton sowie zwei Folgen von Raumschiff Enterprise (1966–1967).

Bis zu seinem Tod war er mit der Schauspielerin Frances Heflin (1920–1994), der Schwester des Schauspielers Van Heflin, verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: die Schauspielerinnen Mady Kaplan und Nora Heflin sowie der Regisseur Jonathan Kaplan, der 1979 für den Film Wut im Bauch mit seinem Vater zusammenarbeitete. Sol Kaplan starb 1990 im Alter von 71 Jahren in Manhattan an Lungenkrebs.[1] Sein Grab befindet sich auf dem Beth David Cemetery in Elmont.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b c Sol Kaplan, 71, Dies; Composer and Pianist. In: The New York Times, 16. November 1990.