Solgne

Solgne
Solgne (Frankreich)
Solgne (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Metz
Kanton Faulquemont
Gemeindeverband Sud Messin
Koordinaten 48° 58′ N, 6° 18′ OKoordinaten: 48° 58′ N, 6° 18′ O
Höhe 240–299 m
Fläche 7,29 km²
Einwohner 1.131 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 155 Einw./km²
Postleitzahl 57420
INSEE-Code

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Kirche St. Étienne

Solgne [sɔlɲ] (deutsch Solgen) ist eine französische Gemeinde mit 1.131 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz.

Solgne liegt in Lothringen, acht Kilometer südöstlich von Verny und 20 Kilometer südöstlich von Metz, am Flüsschen Moince, das hier noch Ruisseau de Bérupt genannt wird, auf einer Höhe zwischen 240 und 299 m über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt 281 m. Das Gemeindegebiet umfasst 7,29 km².

Ältere Ortsbezeichnungen sind Sognes, Sogne (1127), Sogne (1370), Soigne (1404), Songnes (1465) und Solgne, Sone sowie Sogne (18. Jh.).[1] Der Ort liegt in der Nähe von zwei Römerstraßen und gehörte früher zum Bistum Metz.[2] Als der Graf von Bar, der hier ein Schloss besaß, im Februar 1372 ins Metzer Land eingefallen und auf seinem Raubzug sogar bis in die Metzer Vorstadt Champs-à-Panne vorgedrungen war, verfolgten ihn die Metzer anschließend bis hierher, nahmen sein Schloss, köpften zwei Verteidiger und erhängten 29 andere.[2] Als der spätere Besitzer des Schlosses, Nicole Noirez, 1415 das Metzer Land plünderte, nahmen der Metzer Bischof Konrad Bayer von Boppard und der Graf von Bar das Schloss, zerstörten es und erhängten den Besitzer.[2][1]

Im 17. und 18. Jahrhundert stand Solgne unter der Herrschaft der Familie Vayer, deren Insignien als Gemeindewappen übernommen wurden.[3]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein-, Hopfen- und Tabakanbau.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle.

Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und unterstand von 1940 bis 1944 der deutschen Zivilverwaltung.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 284 257 315 498 881 993 1076 1119

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der süddeutsche Architekt Paul Bonatz (1877–1956) wurde in Solgne geboren.

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 100 (books.google.de).
  1. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 951 (books.google.de).
  2. a b c d Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 303–304 (google.books.de).
  3. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)
Commons: Solgne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien