Solomon Grigorjewitsch Michlin (russisch Соломон Григорьевич Михлин, englische Transliteration Solomon Grigor’evich Mikhlin; * 23. April 1908 im heutigen Belarus; † 30. August 1990 in Leningrad) war ein sowjetischer Mathematiker, der sich mit partiellen Differentialgleichungen, Integralgleichungen, mathematischer Physik und numerischer Mathematik beschäftigte.
Michlin studierte in Leningrad, wo er 1929 seinen Abschluss machte und 1935 habilitiert wurde (russischer Doktortitel). Er war ab 1937 Professor, zunächst am Seismologischen Institut der Akademie der Wissenschaften in Leningrad, danach an der Universität Alma Ata und ab 1944 an der Leningrader Universität. Michlin ist durch zahlreiche Monographien und Lehrbücher über Differentialgleichungen und Integralgleichungen aus der mathematischen Physik sowie Methoden ihrer numerischen Behandlung bekannt.
Zu seinen Doktoranden zählen Arno Langenbach, Wladimir Mazya und Siegfried Prößdorf, der auch viele Bücher von Michlin ins Deutsche übersetzte.
Er war Mitglied der Accademia dei Lincei und Ehrendoktor der Technischen Universität Chemnitz (1968). Im Jahr 1970 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.
Personendaten | |
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NAME | Michlin, Solomon Grigorjewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Mikhlin, Solomon Grigor’evich; Михлин, Соломон Григорьевич (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 23. April 1908 |
GEBURTSORT | Belarus |
STERBEDATUM | 30. August 1990 |
STERBEORT | Leningrad |