Gemeinde Solosancho | ||
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Solosancho – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Ávila | |
Comarca: | Ávila | |
Gerichtsbezirk: | Ávila | |
Koordinaten: | 40° 33′ N, 4° 54′ W | |
Höhe: | 1125 msnm | |
Fläche: | 52,01 km² | |
Einwohner: | 792 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 05130 | |
Gemeindenummer (INE): | 05238 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Jesús Martín García | |
Lage des Ortes | ||
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Solosancho ist ein Ort und eine zentralspanische Gemeinde (municipio) mit 792 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Ávila in der Autonomen Region Kastilien-León. Zur Gemeinde gehören auch die Weiler Baterna, Robledillo und Villaviciosa.
Der Ort Solosancho befindet sich in den nördlichen Ausläufern der Sierra de Gredos gut 27 km südwestlich von Ávila bzw. knapp 140 km nordwestlich von Madrid in einer Höhe von ca. 1125 m ü. d. M.[2] Der Río Adaja fließt ca. 2 km nördlich am Ort vorbei. Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen trotz der Höhenlage durchaus warm; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 435 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2016 | 2018 |
Einwohner | 1.090 | 1.207 | 2.023 | 1.047 | 857 | 837 |
Der Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]
Das wirtschaftliche Leben von Solosancho ist in hohem Maße agrarisch orientiert – früher wurden Getreide, Weinreben etc. zur Selbstversorgung angepflanzt; Gemüse stammte aus den Hausgärten. Viehzucht (früher hauptsächlich Schafe und Ziegen, heute zumeist Rinder) wurde ebenfalls betrieben. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker sowie Dienstleister aller Art angesiedelt. Mittlerweile spielt auch der ländliche Tourismus (turismo rural) eine immer bedeutsamer werdende Rolle für das Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Über die ältere Geschichte von Solosanchos ist nur wenig bekannt, doch beweist die nahe der Grenze zum Nachbarort Sotalbo gelegene keltische (vielleicht vettonische) Höhenfestung Castro de Ulaca eine frühe Besiedlung der Region. Antike Zeugnisse sind eine „Römerbrücke“ über den Río Adaja sowie Römische einige wenige römische Münzen. westgotische Zeugnisse fehlen. Im 8. Jahrhundert überrannten die Mauren das Gebiet; von Siedlungen ist jedoch nichts bekannt. Im 11. Jahrhundert wurde die Gegend von den Christen zurückerobert (reconquista) und wiederbesiedelt (repoblación). In einem Dokument des Jahres 1250 wird eine Großgemeinde mit Namen Valle Amblés genannt, zu der auch der namentlich jedoch nicht genannte und vielleicht noch nicht existente Ort Solosancho gehörte.