Gemeinde Sotillo de la Adrada | ||
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Sotillo de la Adrada – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Ávila | |
Comarca: | Arenas de San Pedro | |
Gerichtsbezirk: | Arenas de San Pedro | |
Koordinaten: | 40° 17′ N, 4° 35′ W | |
Höhe: | 635 msnm | |
Fläche: | 43,26 km² | |
Einwohner: | 4.762 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 110 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 05420 | |
Gemeindenummer (INE): | 05240 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Juan Pablo Martín | |
Website: | www.sotillo.net | |
Lage des Ortes | ||
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Sotillo de la Adrada ist ein Ort und eine zentralspanische Gemeinde (municipio) mit 4.762 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Ávila in der Autonomen Region Kastilien-León.
Der Ort Sotillo de la Adrada liegt in waldreicher Umgebung auf der Südseite des Iberischen Scheidegebirges am Oberlauf des Río Tiétar ungefähr 67 km (Fahrtstrecke) südlich von Ávila bzw. knapp 100 km westlich von Madrid in einer Höhe von ca. 620 bis 650 m ü. d. M.[2] Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen trotz der Höhenlage durchaus warm; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 370 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 914 | 1.929 | 3.104 | 3.575 | 4.535 |
La Adrada ist eine der wenigen Landgemeinden der Provinz Ávila, deren Bevölkerungszahl im 20. Jahrhundert stetig zugenommen hat.[4]
Das wirtschaftliche Leben von La Adrada ist in hohem Maße forstwirtschaftlich bzw. agrarisch orientiert – früher wurden Getreide, Weinreben etc. zur Selbstversorgung angepflanzt; Gemüse stammte aus den Hausgärten. Viehzucht (früher hauptsächlich Schafe und Ziegen, heute zumeist Rinder) wurde ebenfalls betrieben. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker sowie Dienstleister aller Art angesiedelt. Mittlerweile spielt auch der ländliche Tourismus (turismo rural) eine immer bedeutsamer werdende Rolle für das Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Über die ältere Geschichte von Sotillo nichts bekannt; auch keltische, römische und westgotische Zeugnisse fehlen. Im 8. Jahrhundert überrannten die Mauren das Gebiet; von Siedlungen ist jedoch nichts bekannt. Im 11. Jahrhundert wurde die Gegend – wahrscheinlich gewaltlos – von den Christen zurückerobert (reconquista) und wiederbesiedelt (repoblación). In einem Dokument des Jahres 1274 erteilte der Rat der Stadt Ávila die Erlaubnis zur Durchführung von großflächigen Rodungen (roturaciones) im Gebiet von La Adrada. Ende des 15. Jahrhunderts entstand das Marquesado de La Adrada.