Gopčević besuchte von 1861 bis 1865 die St. Anna-Jesuitenschule in Wien und von 1865 bis 1869 das Stiftsgymnasium Melk.[1] Er beteiligte sich ab 1875 am Herzegowinischen Aufstand gegen die Osmanen sowie am Montenegrinisch-Türkischen Krieg, der 1878 zum Rückzug der Osmanen führte. In den 1880er Jahren war er als Kriegsberichterstatter auf dem Balkan tätig. Er unternahm Reisen nach Sibirien, Nordamerika, Nordafrika und in den Nahen Osten. Als serbischer Attaché war er 1886/87 in Berlin und 1887 bis 1890 in Wien tätig.
Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu historischen und politischen Themen sowie auf dem Gebiet der Astronomie. Gegner warfen ihm methodische Fehler vor.
1893 gründete er das Manora-Observatorium auf der Insel Mali Lošinj vor Istrien. Von 1899 bis 1908 gab er die populärwissenschaftliche Astronomische Rundschau heraus. Der mit ihm befreundete Astronom Philipp Fauth benannte einen Mondkrater nach seinem Pseudonym Brenner. Auch ein 1993 auf Mali Lošinj neu errichtetes Observatorium und ein Astronomischer Verein sind nach ihm benannt.
G. Grimm: Gopčević, Spiridon. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 73 f.
Michael Heim: Spiridion Gopčević : Leben und Werk. Albanische Forschungen, Bd. 4. Harrassowitz, Wiesbaden 1966.
Der Ethnograf, Publizist und Abenteurer Spiridon Gopčević über die Albaner (Biographische Angaben und Ausschnitte aus seinem Buch Das Fürstentum Albanien, online; PDF; 198 kB). In: J. Bak, K. Kaser, M. Prochazka (Hrsg.): Selbstbild und Fremdbilder der Völker des östlichen Europa (= Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens 18). Wieser, Klagenfurt 2006, ISBN 3-85129-518-8, S. 251–254 Inhalt (Memento vom 15. August 2011 im Internet Archive)