Marktgemeinde St. Martin-Karlsbach
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Melk | |
Kfz-Kennzeichen: | ME | |
Hauptort: | St. Martin am Ybbsfelde | |
Fläche: | 24,91 km² | |
Koordinaten: | 48° 10′ N, 15° 1′ O | |
Höhe: | 312 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.621 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3376 | |
Vorwahl: | 07412 | |
Gemeindekennziffer: | 3 15 40 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 1 3376 St. Martin-Karlsbach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Martin Ritzmaier (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von St. Martin-Karlsbach im Bezirk Melk | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Martin-Karlsbach[1] (auch Sankt Martin-Karlsbach) ist eine Marktgemeinde mit 1621 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Melk in Niederösterreich.
St. Martin-Karlsbach liegt im Mostviertel auf einer in der Eiszeit entstandenen Landschaft. Der nördliche Teil des Hengstberggebietes gehört geologisch zum Urgesteinmassiv des Waldviertels.[2]
Die südliche Grenze bildet teilweise die Westbahn in einer Höhe von 330 Meter über dem Meer, die Nordgrenze bildet die Donau in 239 Meter Seehöhe. Der dazwischen liegende Höhenrücken ist großteils bewaldet und erreicht am Hengstberg eine Höhe von 571 Meter.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 25 Quadratkilometer. Davon sind 54 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 38 Prozent sind bewaldet.[3]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[4]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Karlsbach und St. Martin.
Mit 1. Januar 1970 schlossen sich St. Martin am Ybbsfelde und Karlsbach zur Gemeinde St. Martin-Karlsbach zusammen.[2]
Neustadtl an der Donau | Hofamt Priel | |
Ybbs an der Donau | ||
Blindenmarkt | Neumarkt an der Ybbs |
Wegen seiner Fruchtbarkeit war das Gebiet schon früh besiedelt. Das zeigen Gräber aus der Bronzezeit, die man bei Ausgrabungen 1961 am Ybbsfeld fand. Auch aus der Römerzeit gibt es Funde. Später siedelten hier Germanen, Slawen, Awaren und ab dem Ende des 6. Jahrhunderts auch Bayern. Im Jahr 788 schlug Karl der Große in einer großen Schlacht in campo ibose (am Ybbsfeld) die Awaren. Danach kam es im 9. Jahrhundert zur Missionierung und zur Gründung der ersten Kirchen. Eine dieser Kirchen war die dem hl. Martin geweihte Wehrkirche, die schon 1147 urkundlich genannt wird. Um das Jahr 1200 wurde sie Vikariatskirche von Ybbs. Vermutlich zur gleichen Zeit wurde die heute noch geläutete Oktavglocke gegossen. Sie trägt die Inschrift „O rex gloriae veni cum pace“ (O König der Herrlichkeit komm mit Frieden) und ist eine der ältesten läutbaren Glocken.[5]
Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Unterlagen zum Schloss Karlsbach. 1160 scheint im Urbar der Babenberger erstmals Ramunt von Chornespach auf, 1254 werden die Brüder Otto und Herandus de Chornespach erwähnt. Die Familie dürfte aber am Ende des 14. Jahrhunderts ausgestorben sein. Nach mehrmaligem Wechsel der Besitzer gelangte die Burg 1522 an Gabriel von Salamanca-Ortenburg. Er ließ Befestigungsanlagen ausbauen und vergrößerte den Wohnbereich. Im Zuge des Bauernaufstandes von 1595 wurde die Burg verwüstet. Danach wechselten wieder mehrfach die Besitzer, bis sie 1685 an Balthasar Graf Starhemberg kam. In dieser Familie blieb das Anwesen bis 1936. Im 20. Jahrhundert erwarb Rupert Hatschek die Gebäude und baute sie von 1950 bis 1960 zu einem modernen Schloss um, das die Familie bis heute bewohnt.[6]
Wichtige Gemeinde-Ereignisse der letzten Zeit waren der Bau der Volksschule 1967 und die Eröffnung des Amtshauses mit der Wappenverleihung 1981. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Bauflächen gegründet, worauf die Anzahl der Häuser von 300 im Jahr 1971 auf 478 im Jahr 2001 zunahm. Im Jahr 2000 wurde die Gemeinde zum Markt erhoben.[2]
Von den 92 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 45 im Haupt-, 43 im Nebenerwerb, eine von einer juristischen Person und drei von Personengemeinschaften geführt. Diese drei bewirtschafteten 61 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 99 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Handel (164), Verkehr (46) und soziale und öffentliche Dienste (38 Mitarbeiter).[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 92 | 121 | 84 | 87 |
Produktion | 11 | 6 | 110 | 81 |
Dienstleistung | 58 | 28 | 281 | 90 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten 892 Erwerbstätige in St. Martin-Karlsbach. Davon arbeiteten 181 in der Gemeinde, achtzig Prozent pendelten aus.[10] Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde befindet sich eine Volksschule.[11] Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
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Der Gemeinde wurde 1981 folgendes Wappen verliehen: Ein von grün auf blau schräglinks geteilter Schild, der mit einer goldenen Glocke, die im Schildeshaupt von vier goldenen Eichenblättern begleitet wird, belegt ist.[5]