Stanley Cortez

Stanley Cortez (* 4. November 1908 in New York City; † 23. Dezember 1997 in Hollywood; eigentlich Stanislaus Krantz) war ein US-amerikanischer Kameramann. Cortez wurde zweimal (1942 und 1944) für den Oscar nominiert und 1989 von der American Society of Cinematographers für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Von 1985 bis 1986 war er der Präsident dieser Organisation.[1]

Cortez, der jüngere Bruder des Schauspielers Ricardo Cortez, besuchte die Universität von New York, als er begann, nebenbei für verschiedene Filmstudios, die in Manhattan produzierten, als Kameraassistent zu arbeiten. Während er nach seinem Studium zunächst als Porträt-Fotograf arbeitete, kehrte er zum Ende der Stummfilmzeit zum Film zurück. Bis zum Jahr 1937 war Cortez weiterhin Kameraassistent, wurde dann Chefkameramann bei den Universal Studios im Bereich B-Movies. Cortez, dem der Ruf voraus eilte, großartige Effekte mit minimalem Aufwand zu erreichen, wurde 1941 von Orson Welles engagiert, um bei der Produktion von Der Glanz des Hauses Amberson die Kamera zu führen. Allerdings hielt Cortez nicht, was sich die Produktionsgesellschaft RKO von ihm versprach, nämlich Effizienz und Kosteneinsparungen, und so wurde er für den Misserfolg des Films verantwortlich gemacht. Trotz der Kritik der Studiobosse von RKO an Cortez' Arbeit bei dieser Produktion, erhielt er eine Auszeichnung für die beste Kameraführung von der Film Critics of America, sowie eine Oscarnominierung.

Cortez hatte bis dahin immer in Schwarzweiß gedreht, sein erster Farbfilm war Der Mann vom Eiffelturm mit Charles Laughton in der Hauptrolle, im Jahr 1949. Laughton engagierte Cortez dann für Die Nacht des Jägers als Kameramann. Neben einigen „großen“ Filmen, stand Cortez auch bei zahlreichen Low-Budget-Produktionen hinter der Kamera, unter anderen für Der nackte Kuß von Samuel Fuller, Staatsfeind Nr.1 – John Dillinger, oder auch Weltraumschiff MR1 antwortet nicht. In den 1970er-Jahren drehte Cortez dann zunehmend Titel-Sequenzen und war als Special-Photographer tätig. Zwischendurch drehte Cortez auch immer wieder für das Fernsehen. Stanley Cortez starb 1997 in Hollywood an Herzversagen.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Nachruf auf Stanley Cortez in The Independent