Starzach

Wappen Deutschlandkarte
Starzach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Starzach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 26′ N, 8° 49′ OKoordinaten: 48° 26′ N, 8° 49′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Tübingen
Verwaltungs­gemeinschaft: Rottenburg am Neckar
Höhe: 526 m ü. NHN
Fläche: 27,84 km2
Einwohner: 4421 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner je km2
Postleitzahl: 72181
Vorwahlen: 07483, 07457, 07478, 07472
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 08 4 16 050
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 15
72181 Starzach
Website: www.starzach.de
Bürgermeister: Thomas Noé
Lage der Gemeinde Starzach im Landkreis Tübingen
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Karte

Starzach ist eine Gemeinde im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg (Deutschland). Sie liegt etwa 20 km südwestlich von Tübingen.

Geographische Lage

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Starzach

Starzach liegt am Neckar zwischen Rottenburg am Neckar und Horb am Neckar. Zwei Gemeindeteile (Börstingen und Sulzau) liegen im Neckartal, drei andere (Felldorf, Bierlingen und Wachendorf) südlich oberhalb davon.

Die beiden Flüsse Starzel und Eyach begrenzen das Gemeindegebiet.

Aufgrund seiner reizvollen Lage wird Starzach auch als die Toskana des Landkreises Tübingen bezeichnet.[2]

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Starzach besteht aus den früher selbstständigen Gemeinden Bierlingen, Börstingen, Felldorf, Sulzau und Wachendorf. Zur früheren Gemeinde Bierlingen gehören das Dorf Bierlingen und das Gehöft Neuhaus. Zur früheren Gemeinde Börstingen gehören das Dorf Börstingen mit dem Burgrest der Burg Siegburg und die Häuser Bahnhof Eyach, Kohlensäurewerk, Lohmühle (heute laut Ortsschild Eyach) und Wilhelmshöhe. Im Gebiet der früheren Gemeinde Felldorf liegen das Dorf Felldorf und die in den 1990er Jahren abgebrochene Honorsmühle, die 1810 neu erbaut wurde und nach ihrem Erbauer benannt ist. Im Gebiet der früheren Gemeinde Sulzau liegen das Dorf Sulzau und Schloss und Gehöft Weitenburg. Im Gebiet der früheren Gemeinde Wachendorf liegen das Dorf Wachendorf und das Haus Burgmühle.

Im Gemeindegebiet liegen einige abgegangene, heute nicht mehr bestehende Ortschaften. Wahrscheinlich im 14. Jahrhundert bestand im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Börstingen wie auch im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Sulzau die Ortschaft Zuckenhausen. Im Südwesten der ehemaligen Gemeinde Felldorf lag die 1747 als Karrenhausen erwähnte Ortschaft Kaltenhausen. Oberhalb des Dorfes Sulzau, am Neckar gelegen, liegt die abgegangene Ortschaft Neumühle. Im Süden der ehemaligen Gemeinde Wachendorf liegt die abgegangene Ortschaft Bechhausen, auf die ein Flurname hindeutet.[3]

Starzach hat Anteile am Landschaftsschutzgebiet Oberes Neckartal mit den Seitentälern Rommelstal, Starzeltal und Eyachtal sowie am FFH-Gebiet Neckar und Seitentäler bei Rottenburg.[4]

Bis zur Mediatisierung im Jahre 1805 standen die fünf ehemals selbstständigen Gemeinden von Starzach unter der Herrschaft reichsritterlicher Familien. Bierlingen, Felldorf und Wachendorf wurden vom Geschlecht der Freiherren von Ow unter anderem mit Sitz im Schloss Wachendorf beherrscht, Börstingen und Sulzau gehörten zur Herrschaft der Weitenburg, die sich im 18. Jahrhundert nach vielen Besitzwechseln beim Geschlecht der Freiherren Raßler von Gamerschwang befand. 1805 kamen die Ortschaften unter die Staatsgewalt des Kurfürstentums Württemberg, aus dem 1806 das Königreich Württemberg hervorging. Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung wurden die fünf Dörfer dem Oberamt Horb zugeordnet.

Durch die Kreisreform während der Zeit des Nationalsozialismus in Württemberg gelangten die Ortschaften 1938 zum Landkreis Horb. 1945 wurden sie somit Teil der Französischen Besatzungszone und kamen deshalb zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.

Die Gemeinde Starzach wurde am 1. Januar 1972 aus den drei Gemeinden Bierlingen, Felldorf und Wachendorf gebildet. Der Name Starzach wurde von den beiden Flüsschen Starzel und Eyach abgeleitet. Am 1. Juni 1973 kam der kleinste Teilort Sulzau zu Starzach und am 1. Februar 1974 machte Börstingen nach einem Bürgerentscheid die neue Gemeinde komplett.

Die fünf Ortsteile gelangten im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1973 vom aufgelösten Landkreis Horb[5] zum Landkreis Tübingen.

Die beiden Flüsschen und fünf Blumen – aus dem Wappen von Sulzau – für die fünf Gemeindeteile finden sich im Gemeindewappen wieder.

Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich im Ortsteil Bierlingen.

Das Bierlinger Rathaus ist heute Sitz der Gemeinde Starzach

In Starzach wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Starzach hat nach der letzten Wahl 15 Mitglieder. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Der derzeitige Bürgermeister Noé wurde am 29. Januar 2012 mit 67,8 % der Stimmen bei zwei Gegenkandidaten wiedergewählt.

  • 1972–1982: Josef Oswald
  • 1982–2003: Manfred Dunst
  • seit 2004: Thomas Noé

Gemeindepartnerschaften

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Seit Juli 1992 ist Starzach freundschaftlich mit dem französischen Gemeindeverbund Bocage-Gatinais in der Nähe von Paris, also den Gemeinden Blennes, Chevry-en-Sereine, Saint-Ange-le-Viel, Villemaréchal und Ville-Saint-Jacques verbunden.

Nächste Verkehrsstation ist der Bahnhof Eyach an der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Schloss Wachendorf

Alle zwei Jahre findet im Wechsel der fünf Ortschaften das Starzachfest statt.

Jährlich findet in Starzach-Wachendorf der 11,2 km lange Starzachlauf statt. Im Jahr 2011 gewann Judith Wagner aus Felldorf die Frauenwertung.

Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Hans von Ow (1843–1921), geboren in Wachendorf, Reichstags- und Landtagsabgeordneter
  • August Mayer (1876–1968), geboren in Felldorf, Gynäkologe und Hochschullehrer
  • Ulrich Noll (1946–2011), geboren in Börstingen, Zahnarzt und Politiker (FDP), Landtagsabgeordneter, ehemaliger Vorsitzender der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Landkreis Tübingen
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4, S. 150–152.
  4. Daten- und Kartendienst der LUBW
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 529 und 539 (und 539 Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Neuhauseiche im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
Commons: Starzach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien