Der Maler wurde von Historikern als „Stefano di Francia“ identifiziert und war vermutlich der Sohn von Jean d’Arbois (Iohannes de Herbosio aus Frankreich). Giorgio Vasari nannte ihn Stefano da Verona und in einigen Dokumenten heißt er Stefano di Giovanni. Stefano da Verona war seit dem 18. September 1399 mit Tarsia, einer Tochter des Antoniazzo da Verona, verheiratet, wie aus einem Mitgiftvertrag aus diesem Jahr hervorgeht. Die Mitgift betrug 300 Golddukaten. Zudem existiert ein Testament der Tarsia da Verona. Das Paar hatte im Jahr 1425 zwei Töchter, Catalina und Zuanita und lebte im Bezirk Isolo in Verona.[2] Dort wird er als Maler und als Sohn des verstorbenen Johannis de Herbosio bezeichnet. Da Verona war in den Jahren 1425 bis 1438 in Verona aktiv und fertigte mehrere Fresken an. Zu seinen Werken gehört auch ein Bild von der Kreuzigung Jesu, das sich im Besitz des Metropolitan Museum of Art befindet.[3] Er war einer der ersten, die auf elegante, dekorative und dichterische Art im Stil der Internationalen Gotik malten. Seine Madonna, in einem umschlossenen Garten in Verona, ist von einer unwirklichen Atmosphäre umgeben. Das Bild „Anbetung der Könige“ (1435) gilt als eines seiner wichtigsten Werke und befindet sich in Mailand.
Es konnte nicht geklärt werden, ob er in Paris, Padua oder Verona geboren wurde, Evelyn Karet ist der Meinung, dass die Annahme, dass er in der Nähe von Verona geboren wurde auf eine Irrtum oder Fehler Vasaris beruht, der eventuell den Geburtsort mit dem des Altichiero da Zevio vermischte, über den er im selben Kapitel berichtete. Es lassen sich, laut ihren Angeben, keinerlei Hinweise auf den Geburtsort Zevio finden, weder in Dokumenten noch in Signaturen des Künstlers.[4]
Bartolomeo Dal Pozzo: Stefano da Zevio. In: Le vite de’ pittori, degli scultori, et architetti veronesi raccolte da varj autori stampati, e manuscritti, e da altre particolari memorie. … Giouanni Berno, Verona 1718, S.11–13 (italienisch, books.google.de).
Pietro Toesca: Stefano da Verona. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1936. Abgerufen am 15. Februar 2021.
Giovanna Fruet: Stefano da Verona e Stefano di Francia. In: Civiltà Mantovana. Band25, Nr.5, 1971, OCLC1006055690, S.101–115 (italienisch).
Evelyn Karet: Stefano da Verona, Felice Feliciano and the First Renaissance Collection of Drawings. In: Arte Lombarda. Band124, Nr.3, 1998, ISSN0004-3443, S.31–51, JSTOR:43133112 (englisch).
Evelyn Karet: The Drawings of Stefano Da Verona and His Circle and the Origins of Collecting in Italy: A Catalogue Raisonné. American Philosophical Society, Philadelphia 2002, ISBN 0-87169-244-9 (englisch, books.google.de).
Esther Moench: Stefano (di Giovanni) da Verona [Stefano da Francia; Stefano da Zevio]. In: Colum P. Hourihane (Hrsg.): The Grove Encyclopedia of Medieval Art and Architecture. Band6: Stave to Zyvele. Oxford University Press, New York 2012, S.5, doi:10.1093/gao/9781884446054.article.T081177 (englisch, books.google.de – Leseprobe).
↑Filippo de Boni: Stefano da Verona. In: Biografia degli artisti. Band1. Tipi del Gondoliere, 1840, S.978 (books.google.de).
↑Evelyn Karet: A New Document Relating to Stefano da Verona: Tarsia’s Testament of 1458. In: Arte Lombarda. Band137, Nr.1, 2003, ISSN0004-3443, S.59–61, JSTOR:43132518.
↑Evelyn Karet: The Drawings of Stefano Da Verona and His Circle and the Origins of Collecting in Italy: A Catalogue Raisonné. American Philosophical Society, Philadelphia 2002, ISBN 0-87169-244-9, S.13 (englisch, books.google.de).