Als Achtzehnjähriger verfasste er seinen ersten Roman Sländornas värld und schrieb danach in den 1970er Jahren eine Reihe von Romanen. Sem-Sandberg übersetzte in dieser Zeit auch Werke anderer Schriftsteller. Er war als Redakteur für die Debattenseite im Kulturteil der schwedischen Tageszeitung Svenska Dagbladet tätig.
In seinen Romanen thematisiert Sem-Sandberg häufig die Spuren historischer Gestalten. So machte er sich 1996 in Theres auf die Suche nach der Geschichte von Ulrike Meinhof.[1] 2003 veröffentlichte Sem-Sandberg unter dem Titel Ravensbrück einen Roman über Milena Jesenská, die zeitweilige Freundin von Franz Kafka.[2] 2009 erhielt der Schriftsteller für seinen Roman De fattiga i Łódż (Die Elenden von Lódź) den August-Preis.[3] In seinem Roman "W" taucht er tief in die Akten des historischen Mörders Johann Christian Woyzeck ein.[4] Steve Sem-Sandberg lebt in Stockholm und Wien.[5]
Am 13. Oktober 2020 wurde er in die Schwedische Akademie berufen, wo er auf Stuhl 14 Platz nimmt.
↑Beat Mazenauer: Nur eine unbedeutende Person. In seinem Roman „W.“ erzählt Steve Sem-Sandberg das Leben von Johann Christian Woyzeck nach. 28. Juni 2021 (literaturkritik.de [abgerufen am 4. Juni 2023]).