Die Suite bergamasque (frz.[sɥit bɛʁɡaˈmask]Suite aus Bergamo) ist eine Klaviersuite von Claude Debussy. Sie zählt zu den bekanntesten Werken des französischen Komponisten. Die Suite wurde im Jahr 1890 komponiert, aber erst 1905 veröffentlicht und besteht aus vier Sätzen:
Prélude (Vorspiel, Auftakt)
Menuet (Menuett)
Clair de Lune (Mondglanz, Mondschein)
Passepied
Die Prélude steht in der TonartF-Dur. Der zweite Satz ist mit Menuet (a-Moll) betitelt. Der dritte Satz ist der berühmte Clair de Lune (Des-Dur) und hieß ursprünglich Promenade sentimentale, der vierte und letzte Satz ist schließlich das Passepied in fis-Moll, welches ursprünglich den Titel Pavane trug.
Der berühmteste Teil der Suite bergamasque ist der dritte Satz. Der Name ist sehr wahrscheinlich von dem Gedicht Clair de Lune (frz.: Mondlicht bzw. Mondschein) von Paul Verlaine inspiriert. Der Titel der Suite wurde vermutlich von dem in der zweiten Zeile des Gedichts vorkommenden Zitat „masques et bergamasques“ angeregt.
Walt Disney hatte ursprünglich geplant, Clair de Lune in einer Szene des Filmmusicals Fantasia einzusetzen, aber die Sequenz wurde wegen der Überlänge des Films gestrichen. Die bereits fertig animierte Sequenz, in der die Musik die Bewegungen von Silberreihern begleitet, wurde 1996 aus einer Arbeitskopie wiederhergestellt und ist im DVD-Boxset von Fantasia 2000 enthalten.
In Der Stoff, aus dem die Helden sind (1983) wird auf einer Veranstaltung zu Ehren der Mercury-Astronauten Clair de Lune aufgeführt, wobei auf der Bühne die Tänzerin Sally Rand grazil-erotisch-geheimnisvoll dazu einen Schwan mit zwei Federfächern choreografiert.
Es gibt zahlreiche Bearbeitungen bzw. Adaptierungen für andere Instrumentengruppierungen (z. B. Big-Band), einschließlich Versionen für Kammermusikensembles und Soloinstrumente. Zudem existieren Versionen mit hinzugedichtetem Text und Gesangspart.
Das Passepied ist das den Schlusssatz bildende Stück der Klaviersuite. Im Tempo (Allegretto ma non troppo) ist es deutlich flinker als die anderen Sätze des Zyklus. Es ist in seinem Grundtimbre subtil an die Traditionen des gleichnamigen, französischen Rundtanzes des Barockzeitalters angelehnt.
Auch wenn es nie ansatzweise an die Popularität des Clair de Lune anknüpfen konnte, so ist es dennoch manchmal als Hintergrundmusik (wie in Fernsehfilmen, oder Dokumentation) zu hören und wurde ebenfalls für unterschiedlichste Instrumentalgruppierungen arrangiert.