Susana Higuchi

Susana Shizuko Higuchi Miyagawa (* 26. April 1950 in Peru; † 8. Dezember 2021) war eine peruanische Politikerin und Ingenieurin. Sie war die Frau des peruanischen Ex-Präsidenten Alberto Fujimori.

Susana Higuchi, Tochter japanischer Eltern, wurde in Peru geboren. Sie war von 1974 bis zu ihrer Scheidung 1995 mit Fujimori verheiratet. Sie war eine der Ersten, die ihrem Ehemann 1992 kriminelle Machenschaften bezüglich Kleiderspenden unterstellte. 1994 bezeichnete sie ihn als Tyrannen und seine Regierung als korrupt. Fujimori entzog ihr daraufhin formell den Titel First Lady im August 1994 und ließ ihre älteste Tochter Keiko Fujimori dieses Amt übernehmen.[1] Higuchi gründete daraufhin ihre eigene politische Partei, den Movimiento Armonía Siglo XXI - Frempol („Bewegung Harmonie 21. Jahrhundert – Frempol“).[2] Sie kandidierte für das Bürgermeisteramt in Lima. Doch die Oberste Wahlbehörde Perus schloss sie und ihre Partei von den Präsidenten- und Parlamentswahlen im April 1995 aus.[3]

Von 2000 bis 2006 war sie als Abgeordnete der Partei Frente Independiente Moralizador (FIM)[4] von Fernando Olivera, Mitglied des Peruanischen Kongresses.

Aus ihrer Ehe mit Alberto Fujimori hatte sie vier Kinder: Keiko, Hiro, Sachi und Kenji.[5]

Sie starb am 8. Dezember 2021 im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.[6]

  • La familia de Fujimori: Susana Higuchi, una mujer con carácter. In: peru.com. Archiviert vom Original am 6. Januar 2010; (spanisch).
  • Der Ehekrach in Perus Regierungspalast artet immer mehr zur Schlammschlacht aus: Fujimori erwächst eine gefährliche Rivalin. In: berliner-zeitung.de. 27. August 1994, archiviert vom Original am 30. Dezember 2015;.

Einzelnachweise und Anmerkungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Der Präsident ist am Ende – und sein Volk jubelt. In: abendblatt.de. 18. September 2000, archiviert vom Original am 28. Juli 2014; abgerufen am 8. Dezember 2021.
  2. Der Namenszusatz „Frempol“ stand für Frente Militar Policial (Militärisch-Polizeiliche Front). Die Bezeichnung rührt daher, dass Susana Higuchi damit warb, dass sie von pensionierten Armee- und Polizeioffizieren beraten wurde, und versprach, die öffentliche Sicherheit zu verbessern.
  3. Fujimoris Gattin beklagt Sabotage ihrer Polit-Karriere: Peruanischer Geheimdienst intrigiert gegen First Lady. In: Berliner Zeitung. 19. Oktober 1994, archiviert vom Original am 11. August 2014; abgerufen am 8. Dezember 2021.
  4. Das Wort „Moralizador“ im Parteinamen ist in diesem Zusammenhang nicht wörtlich mit „Moralisierer“ / „moralisierend“ zu übersetzen, sondern mit „sittenbewahrend“ / „moralbewahrend“, Frente Independiente Moralizador heißt also Unabhängige sittenbewahrende Front.
  5. Jens Glüsing: Fujimori-Tochter Keiko: Rächerin des gefallenen Präsidenten. In: Spiegel Online. 11. April 2009, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  6. Susana Higuchi falleció este miércoles a los 71 años. In: elcomercio.pe. 8. Dezember 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021 (spanisch).