Der Ursprung des Namens ist eine Ableitung des Béarner Vornamens Sebin oder Sevin, die wiederum von den lateinischen Namen Sabinus oder Savinus abgeleitet sind. Die Bewohner werden Sébynois und Sébynoises genannt.[1]
Séby wurde 1538 erstmals in den Schriften erwähnt. Das Dorf gehörte zum Unterbezirk von Saint-Sever im heutigen Département Landes, bevor die Gemeinde während der Neuordnung der Territorien zu Beginn der Französischen Revolution mit der Gründung des Départements Basses-Pyrénées dem Béarn zugeordnet wurde. Die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde wurde bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts durch den Betrieb von bis zu 30 Wassermühlen entlang des Luy de France befeuert.[1][3]
Die Gemeinde erreichte einen Höchststand ihrer Größe mit rund 350 Einwohnern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der Folge reduzierte sich die Einwohnerzahl bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1970er Jahren auf rund 165, bevor mit der Jahrtausendwende ein moderates Wachstum einsetzte, das bis heute andauert.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
181
184
166
178
167
171
176
185
205
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5]INSEE ab 2009[6]
Pfarrkirche, geweiht Johannes dem Täufer. Der ursprüngliche romanische Charakter der Kirche wurde auch nach dem Neubau im frühen 17. Jahrhundert erhalten. Die Laibung eines der beiden Rundbögen, die das Hauptschiff vom Seitenschiff an der Südseite trennen, trägt die Jahreszahl „1600“. Im 19. Jahrhundert ist das Gebäude restauriert worden.[7][8] Im Zentrum des Hauptaltars aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts steht ein Gemälde, das den gekreuzigtenChristus mit Maria und Johannes dem Täufer an seinen Seiten zeigt. Der Altaraufsatz ist relativ schmucklos. Es werden nur zwei Cherubinen im Hochrelief dargestellt. Der Tabernakel ist hingegen reicher verziert mit je einem Paar kleiner Säulen an der Vorderseite, an der Seite und an den Enden des Schreins. Auf der Tür wird das Motiv des guten Hirten dargestellt, auf den Seiten die Heiligen Flügel Petrus links und Paulus rechts. Die Flügel des Tabernakels sind dekoriert mit der Szene der Verkündigung des Herrn mit dem ErzengelGabriel links und Maria auf der rechten Seite.[9][10] Der schlichte Nebenaltar ist Maria gewidmet, die durch eine Statue in einer Nische oberhalb des Altaraufsatzes in traditioneller Ikonografie verkörpert wird. Sie wird aufrecht und in betender Stellung mit geschlossenen Händen dargestellt, ein langes weißes Kleid und eine blaue Stola tragend.[11] An den Seitenwänden befinden sich Statuen von Maria mit Jesuskind, dem heiligen Antonius und der heiligen Bernadette. Wie bei der Statue im Nebenaltar ist Maria mit einem langen Kleid und einer blauen Stola bekleidet. Hier trägt sie das Jesuskind. Die Blickrichtungen von Mutter und Kind werden bei diesen Werken häufig betont, so wie auch in diesem Fall, wo sie sich kreuzen. Der heilige Antonius trägt wie üblich den Habit eines Mitglieds des Franziskanerordens aus braunem Wollstoff, der mit einer Kordel mit drei Knoten zugebunden ist. Er hält das Jesuskind als Erscheinung auf einem offenen Buch, eine traditionelle Ikonografie. Die heilige Bernadette trägt den Habit einer Nonne der Barmherzigen Schwestern, eine weniger verbreitete Ikonografie als die der jungen Schäferin des Bigorre-Tals.[12][13][14]
Herrenhaus, genannt Labat. Es handelt sich bei der im 19. Jahrhundert erbauten Anlage um das ehemalige Laienkloster. Sie besteht aus drei aneinander gebauten Wohnhäusern, wovon zwei mit einem Pultdach gedeckt sind. Im Park befindet sich ein Taubenschlag. Dieses Gebäude besitzt einen quadratischen Grundriss und misst acht Meter in der Höhe. Seine Wände sind aus Kieselsteinen gebaut. Es ist mit einem oktogonalen, mit Schiefer gedeckten Helm gedeckt, der durch eine Dachgaube unterbrochen wird. Der Zutritt erfolgt über eine Tür auf der Westseite, über der sich drei Fenster befinden. Die Südfassade ist mit zwei Fenstern ausgestattet. Im Erdgeschoss befindet sich ein Abstellraum, in den beiden oberen Stockwerken der eigentliche Taubenschlag, der über eine Treppe erreicht werden kann. Im Inneren befinden sich insgesamt 48 Käfige aus Holz auf drei Ebenen mit nach außen führenden Löchern im oberen Teil des Taubenschlags.[15][16][17]
Séby wird durchquert von der Route départementale 270 und ist über eine Linie des Busnetzes Transports 64 mit Pau und anderen Gemeinden des Départements verbunden.
↑ abcSéby. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 16. Dezember 2017; abgerufen am 16. Dezember 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Ma commune : Séby. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 16. Dezember 2017 (französisch).
↑Pigeonnier de Séby. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 17. Dezember 2017; abgerufen am 16. Dezember 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr