Gemeinde Talayuela | ||
---|---|---|
Talayuela – Iglesia San Martín de Tours | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Cáceres | |
Comarca: | Navalmoral de la Mata | |
Gerichtsbezirk: | Navalmoral de la Mata | |
Koordinaten: | 39° 59′ N, 5° 37′ W | |
Höhe: | 290 msnm | |
Fläche: | 181,14 km² | |
Einwohner: | 7.266 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 10310 | |
Gemeindenummer (INE): | 10180 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Ismael Bravo | |
Website: | Talayuela | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Talayuela ist eine spanische Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit ca. 7500 Einwohnern in der Provinz Cáceres (Extremadura). Zur Gemeinde gehören mehrere Dörfer (aldeas), Weiler (pedanías) und Einzelgehöfte (fincas).
Die Kleinstadt Talayuela liegt ca. 5 km südlich des Río Tiétar in einer Höhe von annähernd 290 m. Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Cáceres beträgt etwa 125 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung; die Stadt Toledo befindet sich gut 160 km östlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 390 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2021 |
Einwohner | 672 | 417 | 1387 | 9444 | 7338[3][4] |
Das deutliche Bevölkerungswachstum seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die sprunghafte Entwicklung des Tabakanbaus in der Umgebung zurückzuführen. Die Gemeinde hat einen Ausländeranteil von knapp 30 % (davon ca. 90 % Marokkaner); innerspanische Zuwanderer machen weitere ca. 50 % der Einwohner aus.[5][6] Im Jahr 2013 lösten sich die währende der Franco-Zeit in den Jahren 1957 und 1960 gegründeten „Koloniedörfer“ (poblados de colonización) Tiétar und Pueblonuevo de Miramontes mit insgesamt etwa 1700 Einwohnern von der Gemeinde und bilden seitdem eigene Ortschaften.
Der Anbau von Gerste, Weizen und anderen Feldfrüchten diente in früheren Jahrhunderten vorwiegend der Selbstversorgung. Die heutzutage wichtigsten Einnahmequellen des Ortes sind der Anbau und die Weiterverarbeitung von Tabak sowie die für den Betrieb der Maschinen notwendigen Handwerke. Außerdem hatte die Bauwirtschaft einen stetigen Aufschwung zu verzeichnen.
Die sumpfige Gegend um Talayuela war jahrhundertelang malariaverseucht und weitgehend unbewohnt; so entstand der Ort erst im 16. Jahrhundert als Tochtergründung der Stadt Plasencia.[7]