Teodor Currentzis wuchs auf als Sohn einer Pianistin, sein Bruder ist Komponist. Er begann im Alter von 5 Jahren mit Klavierunterricht und erhielt ab 7 Jahren Violinunterricht, den er mit 12 Jahren am Nationalen Konservatorium in Athen fortsetzte.
Von 1987 bis 1989 studierte er unter anderem bei George Hadjinikos Komposition[1] und begann 1987 ein Dirigierstudium in Athen, das er von 1994 bis 1999 am Sankt Petersburger Konservatorium bei Ilja Musin weiterstudierte.
Currentzis dirigiert das Orchester von MusicAeterna
In Zusammenarbeit mit Outhere Music gründete Currentzis 2024 sein eigenes Label Theta, das die Musik seiner Ensembles veröffentlichen wird. Den Auftakt bildet 2025 die Veröffentlichung einer Aufnahme von Bruckners 9. Sinfonie, eingespielt von seinem 2022 gegründeten internationalen Orchester Utopia.[7]
2012 sagte Currentzis fünf Tage vor Probenbeginn den Donaueschingen Musiktagen ab, das Eröffnungskonzert mit dem SWR Symphonieorchester zu dirigieren. Nachdem sein Vertrag unterzeichnet war, war er bis zu seiner Absage nicht mehr zu erreichen. Zwischendurch forderte seine Agentur mehrfach Tonaufnahmen der noch nie aufgeführten Kompositionen an, die welturaufzuführen Currentzis sich verpflichtet hatte. Der SWR dokumentierte online die Chronologie der skurrilen Kommunikation mit Currentzis und seiner Agentur.[8]
2014 geriet Currentzis in die Kritik ausländischer Medien, weil er die ihm von Staatspräsident Wladimir Putin per Dekret verliehene russische Staatsbürgerschaft zusätzlich zur griechischen annahm.[9]
Currentzis kritisierte öffentlich den 2017 über den Regisseur Kirill Serebrennikow verhängten Hausarrest. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 kündigte er ein Benefizkonzert in Wien für ukrainische Flüchtlinge an, das letztlich aber aus Gründen, für die Currentzis nicht verantwortlich war, nicht stattfand.[10] Currentzis äußert sich nicht öffentlich zum russischen Überfall.[11] Verschiedene Veranstalter sagten daraufhin Auftritte von ihm ab.[12] Der Musikjournalist Axel Brüggemann kritisierte Currentzis in seiner Crescendo-Kolumne wiederholt für die finanzielle Abhängigkeit seines Ensembles MusicAeterna von russischen Mäzenen und staatsnahen Unternehmen wie der VTB-Bank.[13]