The Rhythm Of The Saints | ||||
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Studioalbum von Paul Simon | ||||
Veröffent- |
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Label(s) | Warner Bros. | |||
Format(e) |
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Titel (Anzahl) |
10 | |||
40:01 | ||||
Besetzung | Paul Simon | |||
Paul Simon | ||||
Studio(s) |
Dezember 1989 – Juni 1990
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The Rhythm of the Saints ist das achte Studioalbum von Paul Simon aus dem Jahr 1990.
Für dieses Album hielt sich Simon vorbereitend in Brasilien auf. Die Musik ist wie die des Vorgängeralbums Graceland sehr rhythmusbetont und inspiriert von afroamerikanischer Musik, auf diesem Album von der Musik Brasiliens.
Das Album Graceland war das kommerziell erfolgreichste Album Simons. Das machte die darauffolgende Produktion von The Rhythm of the Saints zu einer Herausforderung. Doch anstelle eine Art Wiederholung zu erwägen, reiste Simon nach Brasilien, wo er sich mit der Kultmusik der aus Westafrika stammenden afrobrasilianischen Gottheiten beschäftigte.[1] Dort entstand auch ein Teil der Aufnahmen, insbesondere Tonspuren mit der markanten Perkussion des Albums. Dennoch wollte Simon auch die Beziehung zu Südafrika und zu früheren Alben beibehalten. So waren einige der Musiker, die bereits an Graceland mitgewirkt hatten, wieder dabei, ebenso wie einige der Studiomusiker aus New York, die in den 1970er Jahren mit ihm zusammengearbeitet hatten.[2]
Letztlich wurde so ein Gesamtsound erreicht, der den Fans von Graceland vertraut war.[2] „Das Ergebnis war ein zwar rhythmusbetontes, aber dennoch sehr filigranes und atmosphärisch dichtes Album mit vielen magischen Momenten, das wie eine Sammlung von musikalisierten Gebeten anmutet. Von Meditationen, in denen sich sowohl private als auch zeitgeschichtliche Schlüsselmomente – etwa die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl – widerspiegeln.“[1]
Die Titel hat, sofern nicht anders angezeigt, Paul Simon geschrieben.
LP Seite 1
LP Seite 2
Jahr | Name | DE | AT | CH | UK | US |
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1990 | The Rhythm of the Saints | 11 | 4 | 3 | 1 | 4 |
Im Musikexpress hieß es, das Album sei „in weiten Teilen sogar noch besser als Graceland“, weil es Grenzen überwinde und aufregende Momente schaffe. Dafür gab es fünf von sechs möglichen Sternen.[3] Zunächst wirke das Album enttäuschend, schrieb Audio. Das „Gesamtkunstwerk“ erschließe sich erst mit der Zeit, dann sei es „globaler Pop mit genialen Zügen“.[4] Für Melodie und Rhythmus blieb es hingegen eine Enttäuschung, nämlich ein missglückter Versuch, an das ohnehin schon „eigenartig sterile“ Graceland anzuknüpfen.[5] AllMusic gab dem Album vier von fünf Sternen und fand es bei aller handwerklichen Qualität eher durchwachsen: „The Rhythm of the Saints war eine typische geschmackvolle Leistung. Aber dieses Mal war es Simon nicht ganz gelungen, die vielfältigen Elemente zusammenzubringen; wo Graceland ein Abenteuer war, erschien The Rhythm of the Saints eher wie Ethnologieunterricht.“ Dennoch verkaufte sich das Album halb so oft wie Graceland.[2]
Der Musiker Michael Brecker, der auf dem Album mitspielte, meinte bereits vor seiner Veröffentlichung anerkennend: The Rhythm of the Saints „öffnete mir buchstäblich die Augen. Es ist eine ausserordentliche und faszinierende Platte. Ich möchte das erwähnen, weil es wahrscheinlich Zeit meines Lebens mein Lieblingalbum sein wird. Ich fühle mich geehrt, darauf mitgewirkt zu haben.“[1]
Land/Region | Auszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe) |
Verkäufe |
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Australien (ARIA) | Platin | 70.000 |
Belgien (BRMA) | Gold | 25.000 |
Deutschland (BVMI) | Gold | 250.000 |
Kanada (MC) | 2× Platin | 200.000 |
Neuseeland (RMNZ) | Platin | 20.000 |
Niederlande (NVPI) | Platin | 100.000 |
Österreich (IFPI) | Gold | 25.000 |
Schweiz (IFPI) | Gold | 25.000 |
Spanien (Promusicae) | Gold | 50.000 |
Südafrika (RISA) | Gold | 25.000 |
Vereinigte Staaten (RIAA) | 2× Platin | 2.000.000 |
Vereinigtes Königreich (BPI) | 2× Platin | 600.000 |
Insgesamt | 6× Gold 9× Platin |
3.390.000 |
Hauptartikel: Paul Simon/Auszeichnungen für Musikverkäufe