Werkdaten | |
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Titel: | Die Drehung der Schraube, Die sündigen Engel oder Die Besessenen |
Originaltitel: | The Turn of the Screw |
Szenenbild einer Studentenproduktion an der Brown University, 2000 | |
Form: | Kammeroper in einem Prolog und zwei Akten |
Originalsprache: | Englisch |
Musik: | Benjamin Britten |
Libretto: | Myfanwy Piper |
Literarische Vorlage: | Henry James: The Turn of the Screw |
Uraufführung: | 14. September 1954 |
Ort der Uraufführung: | Teatro La Fenice, Venedig |
Spieldauer: | ca. 1 ¾ Stunden |
Ort und Zeit der Handlung: | Bly, ein englischer Landsitz, Mitte des 19. Jahrhunderts |
Personen | |
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The Turn of the Screw (deutsche Titel: Die Drehung der Schraube, Die sündigen Engel oder Die Besessenen) ist eine Kammeroper in einem Prolog und zwei Akten von Benjamin Britten nach der gleichnamigen Novelle von Henry James. Sie wurde am 14. September 1954 im Teatro La Fenice in Venedig erstmals aufgeführt.
Eine Gouvernante erhält den Auftrag, auf dem Landsitz Bly die beiden Waisenkinder Miles und Flora zu betreuen und für ihre gute Erziehung zu sorgen. Ihr Auftraggeber ist der Vormund der Kinder, der mit diesen Dingen nicht belästigt werden will.
Trotz anfänglicher Distanz freundet sich die Gouvernante rasch mit den beiden Kindern an. Bald darauf wird Miles laut einer brieflichen Mitteilung wegen schlechten Betragens von der Schule verwiesen. Die Gouvernante sieht plötzlich im Garten und im Herrenhaus schemenhafte Erscheinungen eines Mannes und einer Frau. Die Haushälterin Mrs. Grose kommt zu dem Schluss, dass es sich dabei nur um Miss Jessel und Mister Quint handeln kann, zwei ehemalige Angestellte, die ein ausgezeichnetes Verhältnis zu den Kindern hatten. Die beiden waren ein Liebespaar und kamen auf mysteriöse Weise ums Leben. Es scheint, als wollten sie nach ihrem Ableben die Kinder in ihre Abhängigkeit bringen.
Die geheimnisvolle Verschwörung zwischen den Kindern und den Toten, die immer extremere Formen annimmt, beunruhigt sowohl Mrs. Grose als auch die Gouvernante. Sie entschließen sich trotz anderslautender Direktiven, den Vormund von den Geschehnissen in Kenntnis zu setzen. Miles aber lässt auf Anweisung des ehemaligen Dieners Quint den Brief verschwinden. Die Ereignisse spitzen sich weiter zu, worauf Mrs. Grose das Haus verlässt und nach London reist, wobei sie Flora, trotz deren vehementen Widerstands, mitnimmt. Die Gouvernante versucht Miles ein Geständnis zu entlocken, unter wessen Einfluss er steht. Quint versucht Miles am Sprechen zu hindern. Als der Junge schließlich Quints Namen herausschreit, bricht er tot zusammen.
Weder die Textvorlage noch das Bühnenwerk geben eine Deutung der Handlung, die sowohl als Geistergeschichte als auch als psychologische Studie der Gouvernante aufgefasst werden kann: Es bleibt offen, was sich tatsächlich abspielt, und was nur in der Vorstellungswelt der Erzieherin geschieht.
Die Besetzung der Oper enthält die folgenden Instrumente:[1]
Die Inszenierung von Benjamin Schad in der Oper Köln in der Saison 2010/2011 erhielt den Götz-Friedrich-Preis für Regie.