Vera (Almería)

Gemeinde Vera
Wappen Karte von Spanien
Vera (Almería) (Spanien)
Vera (Almería) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Almería
Comarca: Levante Almeriense
Gerichtsbezirk: Vera
Koordinaten: 37° 15′ N, 1° 52′ WKoordinaten: 37° 15′ N, 1° 52′ W
Fläche: 58,03 km²
Einwohner: 18.224 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 314 Einw./km²
Postleitzahl(en): 04620, 4621
Gemeindenummer (INE): 04100 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: José Carmelo Jorge Blanco
Website: www.vera.es
Lage des Ortes

Vera ist eine spanische Gemeinde im Verwaltungsgebiet Levante Almeriense der Provinz Almería in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien. Die Einwohnerzahl von Vera im Jahr 2022 betrug 18.224. Die Gemeinde besteht aus verschiedenen Ortsteilen.

Vera liegt in Andalusien, etwa 70 km nördlich von Almeria und 80 km südlich von Murcia. Die Gemeinde grenzt an die Gemeinden Antas, Cuevas del Almanzora, Los Gallardos, Garrucha, Mojácar und Turre.

  • Vera
  • Valle del Este
  • Cabuzana
  • Las Marinas
  • Puerto Rey
  • Vera Playa
  • Pueblo Salinas
  • Media Legua
  • Vera Costa

Das Becken von Vera war auch in der Antike bereits dicht besiedelt. Der Hauptort der Region, Vorgänger des heutigen Vera, war die Stadt Baria, die jedoch ein Stück östlich an der Mittelmeerküste im Bereich des heutigen Villaricos lag. Baria war eine punische Gründung und wurde im Rahmen der römisch-punischen Kriege 209 v. Chr. durch den römischen Feldherrn Publius Cornelius Scipio Africanus nach einer dreitägigen Belagerung erobert. Vermutlich im 1. Jahrhundert n. Chr. erhielt Beria das römische Stadtrecht eines Municipiums. Die Geschichte der Stadt in der Spätantike und im Frühmittelalter ist nur schlecht bekannt. Anscheinend gehörte die Stadt ab dem mittleren 6. Jahrhundert zu der byzantinischen Provinz Spania und gelangte in den 620er Jahren an das Westgotenreich. Im frühen 8. Jahrhundert eroberten die Araber die Region.[2]

In den unruhigen Zeiten des frühen Mittelalters wurde die Siedlung ins Landesinnere auf den Hügel von Espiritu Santo verlegt, aber ein Erdbeben zerstörte sie 1518. Nach dem Erdbeben wurde sie an der Stelle wieder aufgebaut, an der sie sich heute befindet, als rechteckige Anlage mit acht Türmen und zwei Toren. In der Mitte befand sich die Pfarrkirche, die als Festung gebaut wurde, um das Dorf vor Piraten zu schützen. Im späten 19. Jahrhundert expandierte die Stadt aufgrund der Bergbauaktivitäten in der Region, aber danach erlebte sie einen Niedergang, bis sie sich in jüngster Zeit zu einem Touristenzentrum entwickelte. In Vera liegt das Dorf Vera Playa, welches für seinen FKK-Bereich bekannt ist, der mit Unterkünften und Nachtleben einer der größten in Europa ist. Seit 1990 hat sich Vera Playa zu einem wichtigen Zentrum für den Naturismus (Freikörperkultur) entwickelt.[3]

Einwohnerentwicklung[4]
1877 1887 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1981 1991 2001 2011 2021
8.555 8.853 8.575 9.142 7.491 5.207 5.007 4.688 4.992 4.909 5.341 5.823 7.664 14.650 17.607
Commons: Vera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Jan Schneider: Ländliche Siedlungsstrukturen im römischen Spanien. Das Becken von Vera und das Camp de Tarragona – zwei Mikroregionen im Vergleich (= Archaeopress Roman Archaeology. Band 22). Archaeopress, Oxford 2017, ISBN 978-1-78491-554-4, S. 9–14.
  3. Vera | andalusien 360°. Abgerufen am 1. Juni 2021.
  4. INEbase. Alteraciones de los municipios: Municipio: 04100 Vera. Abgerufen am 25. Oktober 2023.