Victor Frenchs Vater Ted[1] war Stuntman in Hollywood, seine Mutter war Nellie Louise Cowles.[2] Ab Mitte der 1950er-Jahre übernahm er Gastrollen in diversen Fernsehserien und wirkte gelegentlich als Nebendarsteller an Kinofilmen mit. Besonders oft erfolgten Auftritte in Westernfilmen und -serien wie Rauchende Colts und Bonanza, in denen er anfangs vor allem bullige Schurken verkörperte.[3] Eine markante Gastrolle hatte er 1965 in der erfolgreichen amerikanischen Serie Get Smart – als Agent 44, ein Geheimspion, der in der Lage ist, an den unwahrscheinlichsten Orten aufzutauchen.[4] 1972 verkörperte er die Figur des Farmarbeiters Angelini in Robert Mulligans Horrorfilm The Other nach Tom Tryons Bestseller-Roman.[5]
Durch Michael Landon erhielt er 1974 eine Rolle in der Familienserie Unsere kleine Farm, mit der sich sein Image änderte und die zugleich seinen Bekanntheitsgrad erheblich steigerte. In Unsere kleine Farm spielte er bis zum Serienende 1983 in einer festen Nebenrollen den gutherzigen und kinderlieben Isaiah Edwards. Zwischenzeitlich verließ er Unsere kleine Farm, um von 1977 bis 1979 in seiner eigenen SitcomCarter Country die Hauptrolle eines Polizeichefs zu spielen. In dieser Zeit und danach hatte er auch Gastauftritte in Serien wie Die Waltons, Fame, Die Straßen von San Francisco. Eine seiner bekanntesten Spielfilmrollen hatte er 1982 im oscarprämierten Militärdrama Ein Offizier und Gentleman als Filmvater von Debra Winger.
1984 wurde er von seinem Freund Michael Landon für ein neues Serienprojekt engagiert. In der von Landon entwickelten Serie Ein Engel auf Erden spielte French einen ehemaligen Polizisten, dessen raues und verbittertes Weltbild durch den von Landon gespielten Engel Jonathan Smith positiv beeinflusst wird. Für Ein Engel auf Erden war French auch als Regisseur tätig und führte bei etwa jeder dritten Folge die Regie. Bereits zuvor hatte er bei einigen Folgen der Fernsehserien Rauchende Colts, Dallas und Unsere kleine Farm die Regie geführt. In der Theaterszene von Los Angeles war French ebenso als Regisseur und zudem als Schauspiellehrer tätig.
1976 heiratete er die Schauspielerin Julie Cobb, die Tochter von Lee J. Cobb; die Ehe hielt zwei Jahre. Der Schauspieler war zweimal verheiratet und Vater eines Sohnes und von Zwillingen.[4]
French starb im Juni 1989 kurz nach Beendigung der Dreharbeiten zur letzten Staffel von Ein Engel auf Erden an Lungenkrebs, der erst drei Monate zuvor diagnostiziert worden war.[6] Er wurde eingeäschert und seine Asche in seinem Geburtsort Santa Barbara verstreut.