Violeta Dinescu begann ihr Studium der Musik 1972 am Konservatorium Ciprian Porumbescu in Bukarest, wo sie 1976 ihr Staatsexamen mit Auszeichnung sowie drei Diplomen in den Bereichen Komposition, Klavier und Pädagogik ablegte. Danach vertiefte sie ihre Kompositionsstudien bei Myriam Marbe.[1] 1978 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Musikschule George Enescu in Bukarest für Musiktheorie, Ästhetik, Kontrapunkt, Harmonielehre und Klavier. 1980 wurde sie in den rumänischen Komponistenverband aufgenommen. Es folgten erste Konzertaufführungen, Rundfunkaufnahmen und Kompositionspreise.
Seit 1982 lebt und arbeitet Violeta Dinescu in der Bundesrepublik Deutschland. 1986 erfolgte die Uraufführung ihrer ersten Oper Hunger und Durst nach Eugène Ionesco in Freiburg. Seit 1986 war sie als Dozentin an verschiedenen deutschen Hochschulen tätig und hatte von 1996 bis 2021[2] eine Professur für angewandte Komposition an der Universität Oldenburg inne, wo sie Colloquien mit Komponisten veranstaltete, 2009 u. a. mit Jean-Luc Darbellay und Graham Waterhouse.[3] Sie erhielt bisher über fünfzig internationale Preise und Auszeichnungen für ihre Kompositionen. Ihr Werk wird durch den Verlag Dohr veröffentlicht.
Nina Noeske: Violeta Dinescus Musik zu Friedrich Murnaus Stummfilm Tabu: Eine musikalische Topographie des ‚Blicks‘. In: Blickwechsel Ost/West. Gender-Topographien, hrsg. von Nina Noeske und Melanie Unseld, Hildesheim, Olms 2009 (= Jahrbuch Musik und Gender 2), S. 27–36, ISBN 978-3-487-14284-5.
Violeta Dinescu in Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD), Alumni VIP-Galerie
Eva-Maria Houben: Artikel „Violeta Dinescu“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 7. Juni 2008.