Vladimir Nikolaïevitch Lossky (russisch Владимир Николаевич Лосский, Wladimir Nikolajewitsch Losski; * 8. Juni 1903 in Göttingen; † 7. Februar 1958 in Paris) war ein orthodoxer Theologe.
Sein Vater Nikolai Onufrijewitsch Losski war Professor für Philosophie an der Universität Sankt Petersburg; die Familie hielt sich zur Zeit seiner Geburt in Göttingen auf. Wladimir Losski verbrachte seine Jugend in Sankt Petersburg, wo er auch das Gymnasium besuchte. Er wohnte dem Prozess und der Exekution des Metropoliten Benjamin (1873–1922) von Sankt Petersburg bei. Diese Ereignisse bewegten ihn stark.
Zunächst studierte er Literatur ab 1920 an der Universität von Sankt Petersburg. Seine Familie wurde 1922 ausgewiesen. Er setzte seine Studien in Prag fort und zog 1924 nach Paris. An der Sorbonne studierte er mittelalterliche Philosophie und wurde von Etienne Gilson beeinflusst. Er schloss seine Studien mit einem Diplom in Paris ab.
Lossky sah sich in der Rolle, die orthodoxe Universalität im Westen zu bezeugen. Er vertiefte seine Studien zur östlichen und westlichen Tradition des Christentums. Im Jahre 1945 wurde er erster Dekan des Instituts Saint-Denys (Paris). Er unterrichtete dort Dogmatik und Kirchengeschichte bis 1953. Insbesondere sein Buch Die mystische Theologie der morgenländischen Kirche machte ihn bekannt.
Personendaten | |
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NAME | Lossky, Vladimir |
ALTERNATIVNAMEN | Lossky, Vladimir Nikolaïevitch; Лосский, Владимир Николаевич; Losski, Wladimir Nikolajewitsch |
KURZBESCHREIBUNG | russisch-französischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 8. Juni 1903 |
GEBURTSORT | Göttingen |
STERBEDATUM | 7. Februar 1958 |
STERBEORT | Paris |