Víctor Montoya (* 21. Juni 1958 in La Paz) ist ein bolivianischer Schriftsteller, Journalist und Pädagoge. Er gilt als wichtiger Impulsgeber für die moderne bolivianische Literatur.
Montoya lebte seit seiner Kindheit in den Bergarbeitersiedlungen Siglo XX und Llallagua, im Norden von Potosí, wo er das Leid der Bergleute mit eigenen Augen sah und sich an ihren Arbeitskämpfen beteiligte.
Auf Grund seiner politischen Aktivitäten wurde Montoya 1976 unter der Militärdiktatur von Hugo Banzer Suárez verfolgt, gefoltert und inhaftiert. In der staatlichen Strafanstalt Panóptico Nacional de San Pedro und in dem Hochsicherheitsgefängnis von Chonchocoro-Viacha schrieb er seinen ersten Tatsachenroman Huelga y represión (Streik und Unterdrückung, 1979).
Nachdem er durch eine Kampagne von Amnesty International aus dem Gefängnis befreit worden war, ging er 1977 ins Exil nach Schweden.[1] Er ließ sich in Stockholm nieder, studierte am dortigen Höheren Lehrerseminar Pädagogik und war einige Jahre als Lehrer tätig. Er leitete die literarischen Zeitschriften PuertAbierta und Contraluz und ist Mitglied des Schwedischen Schriftstellerverbandes sowie des Internationalen Pen Clubs (P.E.N.).
Sein Werk ist in verschiedene Sprachen übersetzt und einige seiner Erzählungen wurden in internationale Anthologien aufgenommen. Er schreibt für verschiedene lateinamerikanische, europäische und US-amerikanische Publikationen.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Montoya, Víctor |
KURZBESCHREIBUNG | bolivianischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 21. Juni 1958 |
GEBURTSORT | La Paz |