Der Sohn eines Arztes studierte Rechtswissenschaften an der tschechischen Karls-Universität Prag und nahm gleichzeitig 1891 bis 1896 eine musikalische Ausbildung am Prager Konservatorium als Schüler von Josef Jiránek, Karel Stecker und Antonín Dvořák, wurde dort 1909 bis 1939 Professor für Kompositionslehre und war 1920 bis 1922 und 1927/1928 dessen Rektor.
Sein kompositorisches Werk stand zu Beginn und in den 1930er Jahren unter dem Einfluss der tschechischen Volksmusik, während er sich in den 1920er Jahren intensiv mit der westeuropäischen Musik auseinandersetzte. Als Komponist erreichte er internationales Ansehen und wirkte als Pädagoge nachhaltig auf die kommenden Generationen Prager Musiker. Stefanija Turkewytsch hat bei ihm studiert. Novák komponierte mehrere sinfonische Dichtungen, eine Suite, Serenaden, Ouvertüren, vier Opern, zwei Ballette, Chorkantaten, kammermusikalische Werke, Klavierstücke und Lieder.
Zdeněk Nejedlý: Vítězslav Novák. Studie a kritiky. Melantrich, Prag 1921 (Spisy menší Zdenka Nejedlého 2).
Karel Padrta, Bohumír Štědroň (Hrsg.): Národní umělec Vítězslav Novák. Studie a vzpomínky k 100. výročí narození. Jihočeské muzeum, České Budějovice 1972.
Miloš Schnierer (Hrsg.): Vítězslav Novák. Mitbegründer der tschechischen Musik des 20. Jahrhunderts. Společnost Vítězslava Nováka u. a., Brno 1989, ISBN 80-900012-9-7.
Miloš Schnierer (Hrsg.): Vítězslav Novák. Tematický a bibliografický katalog = The thematic and bibliographical catalogue. Editio Praga, Praha 1999, ISBN 80-7058-473-4.
Lenka Křupková: Vítězslav Novák - Universal Edition Wien: korespondence 1910 - 1935, Univerzita Palackého v Olomouci, Olomouc 2007, ISBN 978-80-244-1863-6 (deutsch/tschechisch).