Willy Schiller (Vierter von links)[2] 1946 auf der Gründungsfeier der DEFA
Schiller ließ sich 1913 im Atelier Theaterkunst zum Theatermaler ausbilden. Nach seinem Kriegsdienst an der Westfront kam er 1918 wieder nach Berlin. Ab 1920 war er Dekorationsmaler beim Film. Er war in dieser Funktion unter anderem an den Produktionen von Der Golem, wie er in die Welt kam (1920), Die Bergkatze (1921) und Hintertreppe (1921) beteiligt. Seit 1925 war Willy Schiller KPD-Mitglied und in linken Künstlerkreisen um den Maler Otto Nagel aktiv.
1927 begann seine Arbeit als Filmarchitekt; gemeinsam mit Gustav A. Knauer bildete er ein Team. Bei zahlreichen Unterhaltungsfilmen kam es zu einer mehrfachen Zusammenarbeit mit dem Schweizer Regisseur Edmund Heuberger. Schiller war für die Dekorationen von Werner HochbaumsRazzia in St. Pauli (1932) verantwortlich, deren Innenaufnahmen im Filmatelier der Vera-Filmwerke gedreht wurden. Von 1933 bis 1938 arbeitete er eng mit Otto Hunte zusammen. Danach war er erneut Ausstatter für Werner Hochbaum. Gemeinsam mit dem Filmarchitekten Carl Haacker entstanden Ein Mädchen geht an Land, Preussische Liebesgeschichte und Drei Unteroffiziere.