Zbigniew Karkowski (* 17. März 1958 in Krakau, Polen; † 12. Dezember 2013 in Peru) war ein avantgardistischer Komponist und Musiker im Bereich der elektronischen und elektro-akustischen Musik. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit radikaler elektronischer Flächenklanggestaltung und verstand seine Musik als Einspruch gegen die akademische Neue Musik, die ihre Wurzeln aus dem 19. Jahrhundert nicht loswerde.[1]
Karkowski studierte Komposition und Musikästhetik (moderne Musik) in Göteborg und Computermusik an der Technischen Hochschule Chalmers. Nachdem er seine Ausbildung in Schweden beendet hatte, studierte er ein Jahr lang Sonologie am Königlichen Konservatorium Den Haag. Seit 1994 lebte und arbeitete er in Tokio und war in der dortigen Underground-Noise-Szene aktiv.
Karkowski arbeitete mit akustischen und elektro-akustischen Instrumenten. So hat er Stücke für große Orchester geschrieben wie auch eine Oper und unterschiedliche Kammermusikstücke, die von diversen Ensembles in Schweden, Polen und Deutschland aufgeführt wurden. Mit Edwin van der Heide und Atau Tanaka war er Gründungsmitglied des elektroakustischen Musik-Performance-Trios Sensorband. Auf den meisten seiner etwa 60 Alben arbeitete Karkowski mit Dokumentationen und Bearbeitungen bis hin zu einfachen Dekorationen von Field Recordings. Bei der Bearbeitung fallen unterschiedliche Störsignale (vor allem Distortions) besonders auf.
Mit der Formation Sensorband erfand und verwirklichte Karkowski ein monumentales, 120 m² großes Musikinstrument namens Soundnet.[2] Für Mutation (1999) erlangte er Aufnahmeerlaubnis in einem Tempel in Kyōto.
Er starb im Dezember 2013 an Bauchspeicheldrüsenkrebs.[3]
Personendaten | |
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NAME | Karkowski, Zbigniew |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Komponist und Musiker |
GEBURTSDATUM | 17. März 1958 |
GEBURTSORT | Krakau, Polen |
STERBEDATUM | 12. Dezember 2013 |
STERBEORT | Peru |