Mit knapp 40.000 Einwohnern ist Żary nach Cottbus die zweitgrößte Stadt in der Niederlausitz und gilt gemeinhin als Zentrum deren polnischen Teils. Die Stadt ist von der gleichnamigen Landgemeinde Żary vollständig umgeben, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt hat.
Die Stadt liegt im Westen Polens und in der Niederlausitz zwischen den Oder-Nebenflüssen Bóbr(Bober) und Lubsza(Lubst bzw. Lubis) auf einer Höhe von rund 160 m über dem Meeresspiegel. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Zielona Góra (Grünberg) (42 Kilometer nordöstlich), Legnica (Liegnitz) (85 Kilometer südöstlich) sowie die deutschen Städte Görlitz (55 Kilometer südlich) und Cottbus (57 Kilometer nordwestlich).
Die Grenze zu Deutschland ist rund 25 Kilometer entfernt, der nächstgelegene Grenzübergang nach Sachsen befindet sich in Przewóz, der nach Brandenburg in Olszyna. Knapp 70 Kilometer südlich der Stadt verläuft die Grenze zu Tschechien.
Mit dem 227 Meter hohen Berg Góra Żarska (Rückenberg) befindet sich in unmittelbarer Nähe der südlichen Stadtgrenze die höchste Erhebung des Lebuser Landes. Der Gipfel ist Teil des Sorauer Hügellandes (polnischWzniesienia Żarskie), welches wiederum einen Ausläufer des Lausitzer Grenzwalls und zugleich des sich anschließenden Trebnitzer Walls (Wał Trzebnicki) darstellt. Südlich der Stadt beginnt das große Waldgebiet Bory Dolnośląskie.
Es besteht keine offizielle Gliederung des Stadtgebietes in Stadtteile. Die nachfolgenden Bezeichnungen sind am geläufigsten bei den heutigen Bewohnern:
Śródmieście (Innenstadt), mit der Wohnsiedlung Osiedle Moniuszki
Zatorze (Seifersdorf bzw. wörtlich: Hinter den Gleisen), mit der Wohnsiedlung Osiedle Na Zatorzu
Kunice (Kunzendorf)
Lotnisko (Flugplatz)
Koszary (Kaserne), mit der Wohnsiedlung Osiedle Zawiszy Czarnego
Der südöstlich der Stadt gelegene, ursprünglich eigenständige Ort Kunice (Kunzendorf) wurde 1973 eingemeindet. Gleichzeitig wurde die umliegende Landgemeinde Żary aus verschiedenen Gromadas gebildet.
1260 erhielt Sorau Stadtrecht nach Magdeburger Recht unter den Wettinern. Albrecht von Dewin war Herr von Sorau. 1274 gründete er wahrscheinlich ein Franziskanerkloster. 1280 übernahm Ulrich von Pack die Regentschaft in der Stadt und Herrschaft Sorau. In den folgenden Jahren wurde die Burg erweitert, eine Stadtmauer errichtet, die Kirche ausgebaut und ein Heilig-Geist-Hospital errichtet. Sorau wurde zu einer der wichtigsten Städte der Niederlausitz. Ein Pfennig mit einem Hirschkopf als Wappen zeugt von einem eigenen Münzrecht in dieser Zeit.
1355 ging die Herrschaft auf die Familie von Bieberstein über. Seit 1364 gehörte das Gebiet zum Königreich Böhmen. 1424 zerstörte ein Stadtbrand Teile der Stadt.
Zwischen 1525 und 1540 wurde in Sorau schrittweise die Reformation eingeführt. Seitdem wurden in der St.-Anna-Kapelle Gottesdienste in niedersorbischer Sprache abgehalten,[2] das Franziskanerkloster wurde aufgelöst. 1549 brannten die Klostergebäude ab. 1558 erwarben die Herren von Promnitz Stadt und Herrschaft Sorau. Ende des 16. Jahrhunderts wurde ein eigenes evangelisches Konsistorium geschaffen.
1619 wütete ein weiterer Stadtbrand. Im Dreißigjährigen Krieg hatte Sorau unter den Durchzügen der Truppen Wallensteins und der Schweden zu leiden.[3] Mit der Niederlausitz gelangte Sorau 1635 unter kursächsische Herrschaft. In den Jahren von 1705 bis 1708 war Georg Philipp Telemann Kapellmeister am Hof des Grafen Erdmann II. von Promnitz. 1755 wurden Stadt und Herrschaft Sorau an die Könige von Sachsen verkauft und dem Gubenschen Kreis eingegliedert.
Von altersher gab es eine piviligierte Schützengilde der Bürger mit einem Schützenhaus. 1402 beteiligten sich diese Schützen unter Johann von Biberstein an einem Überfall auf Beeskow. 1415 gab es das erste Privilegium, 1478 ein zweites. Seit 1797 teilten sich zwei Kompanien („Jäger“) ab, deren Uniform war grün. Sogar der preußische König Friedrich Wilhelm der IV. nahm 1844 die Gilde mit ihren altertümlichen Armbrüsten mit Stahlbogen und Bolzen in Augenschein. Schließlich schossen die Bolzen auf ein ca. 29 m hohes Ziel, einem Holzadler an einer Stange. Das Schießen wird im Volksmund Vogelschießen genannt. Die nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Schützen gründete 1959 die Armbrustschützengilde neu.[4] Der Sorauer Förster Hermann Gerner, ihr Ehrenpräsident, wirkte als Bundeskampfrichter.[5]
Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt ein bedeutender Standort der Textilindustrie. Fast 50 % aller Industriearbeiter waren in diesem Gewerbe tätig. Aufgrund des Leinenanbaus in der nahen Lausitzer und schlesischen Region wurde 1886 eine Textilfachschule gegründet, in der die Beschäftigung mit der Bastfaser im Zentrum stand.
1846 erhielt die Stadt erstmals eine Anbindung an das Schienennetz. Ab 1858 sorgte das Gaswerk für Beleuchtung und Energie. Um 1870 wurde die erste Hochdrucktrinkwasserleitung verlegt.[6] 1896 wurde die Eisenbahnstrecke Sorau–Christianstadt–Grünberg in Betrieb genommen.
1939 wurde die südwestlich an Sorau grenzende Gemeinde Seifersdorf eingemeindet. Laut letzter deutscher Volkszählung im Jahr 1939 lebten in Sorau 19.226 Einwohner. Während des Zweiten Weltkriegs lagerte man Teile der Flugzeugwerke Focke-Wulf nach Sorau aus.
Am 11. April 1944, dem „schwarzen Dienstag“, bombardierte um 11.30 Uhr die 303rd Bombardment Group (Heavy) der US-amerikanischen 8th Air Force mit 33 Bombern B17 die Stadt. Dem Bombenangriff, der der Jagdflugzeugfabrik Focke-Wulf in Sorau gelten sollte, fiel ein großer Teil der Stadt zum Opfer. An Bomben wurden 239 Stück 500 Pfund M17-Streumunition zu je 38 Brandbomben 2Kg sowie 478 Stück 100 Pfund M30-Sprengbomben abgeworfen.[8] Insgesamt flog die 8. US-Luftflotte an diesem Tag mit 880 Bombern zahlreiche Angriffe gegen Junkers- und Focke-Wulf-Flugzeugfabriken in Sorau, Cottbus, Stettin, Arnimswalde, Oschersleben, Bernberg, Politz und Rostock.
Am 13. Februar 1945 drang die Rote Armee in die Stadt ein. Einer kurz zuvor begonnenen ungeordneten Flucht hatten sich nicht alle Einwohner angeschlossen. Eine große Zahl der Zurückgebliebenen kam nach dem 30. März 1945 in Güterwagen auf dem wochenlangen Transport in das sibirische Arbeitslager Kopeisk ums Leben. Im März/April 1945 unterstellte die Rote Armee die östliche Niederlausitz und damit auch Sorau der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Sie benannte es in Żarów und im Mai 1946 in Żary um. Am 20. Juli 1945 erfassten die „wilden Vertreibungen“ durch die Polnische Volksarmee Żary. Die Bewohner, deren Zahl auf über 20.000 angewachsen war, mussten ohne Vorwarnung mit nur wenig Gepäck einen Fußmarsch in die Sowjetische Besatzungszone antreten. Während die gewünschte Neuansiedlung von Armeeangehörigen weitgehend scheiterte, kehrten viele der Ausgetriebenen wieder zurück. Das systematische Ersetzen der Einwohner durch Polen endete 1946.[9]
Verwaltungstechnisch zählte Żary ab 1950 zur neugegründeten Woiwodschaft Zielona Góra, die mit Änderungen bis Ende 1998 bestand. Seit dem 1. Januar 1999 ist Żary Kreisstadt in der Woiwodschaft Lebus.
mit der Garnison (ein Bataillon Nr. 12, ein Bataillon Landwehr Nr. 12), darunter 800 Katholiken und 120 Juden;[14] nach anderen Angaben 12.349 Einwohner (am 1. Dezember), davon 11.189 Evangelische, 1.015 Katholiken, sieben sonstige Christen, 138 Juden[13]
Erste Juden sind in Sorau im 14. Jahrhundert nachgewiesen. Zeitweise Vertreibungen gab es danach. Ab 1820 war die jüdische Gemeinde der Kultusgemeinde Guben angeschlossen. 1880 hatte die Stadt Sorau 150 Angehörige in einer eigenen jüdischen Gemeinde. Eine Synagoge die im 3. Reich nicht gebrandschatzt wurde, ist neben einem Begräbnisgelände errichtet worden. Heute gehört das Gebäude in der ehemaligen Wilhelmstraße einer polnisch christlichen Freikirche. 1930 gab es in Sorau noch 30 Juden, sie blieben bis 1939. Das Schicksal ihres Lebens danach ist schlecht erforscht. 3500 Juden kamen 1945 aus der Sowjetunion, viele emigrierten dann aus Polen nach Palästina/Israel. Der Friedhof wurde in den 70er Jahren völlig dem Erdboden gleichgemacht, einzig das Eingangstor ist noch erhalten. Heute bilden ehemalige sowjetische Juden eine kleine Gemeinde.[21][22]
Beschreibung: Auf dem gevierten Wappen ein blaues Schildlein mit der goldenen Majuskel W. Im silbernen ersten Feld ein nach linksstehender roter Hirsch und gegenüber in Schwarz ein silberner Hund mit goldenem Halsband. Im goldenen Feld hinten oben eine fünfendige rote Hirschstange mit Grind. Unten rechts in Rot ein schräg rechts gelegter silberner Pfeil von zwei sechszackigen silbernen Sternen begleitet.
Das Wappen erklärt sich aus:
Hirsch – das Wappentier der Herrscherfamilie von Pak 13. Jahrhundert
Trotz der massiven Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges sind in Żary viele historische Bauten und die mittelalterliche Stadtanlage erhalten geblieben:[23]
Palais der Grafen von Promnitz (Barockbau des schweizerischen Architekten Giovanni Simonetti, von 1710 bis 1728 als monumentale Vierflügel-Anlage errichtet, 1945 zerstört, seitdem gesicherte Ruine)
Park mit dem Blauen Tor am Promnitz-Palais (Barockgarten von 1708)
Glockenturm (14. Jahrhundert, ursprünglich als Verteidigungsanlage in der Stadtmauer)
Rathaus (15. Jahrhundert) mit Renaissance-Portal
Bürgerhäuser am Ring (Markt) aus dem 17. Jahrhundert
Reste der mittelalterlichen Stadtmauer (mit zwei Türmen aus dem 15. Jahrhundert)
Herz-Jesu-Kirche, Stadtpfarrkirche, gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert mit Resten der alten romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert, von 1524 bis 1945 evangelische Marienkirche, jetzt römisch-katholisch[25]
mit Promnitz-Kapelle (Barockkapelle mit Gruft, von 1670 bis 1672 an der nordöstlichen Wand der Kirche errichtet)
und altem Pfarrhaus (jetzt Stadtarchiv)
Kirche St. Peter und Paul, gotischer Bau des 13. Jahrhunderts mit schmalem und niedrigem Chorraum[25]
Ehemalige Synagoge, jetzt Kirche der Pfingstgemeinde in Sorau
Gebäude der städtischen Bibliothek
Südlich der Stadt gelegenes großes Waldgebiet (polnischZielony Las‚Sorauer Wald‘), mit Feuerwach- und Aussichtstürmen auf dem Rückenberg (Góra Żarska) (227 m)
Hermann-Löns-Gedenkstein, Zwischen Sorau und Marsdorf südlich der Fischteiche steht der Gedenkstein für den deutschen Heidedichter, Schriftsteller, Zeichner und Maler.[26]
Ansonsten ist die Wirtschaft der Stadt überwiegend von kleinen und mittelständischen Betrieben geprägt. Vor allem im Norden und Westen der Stadt gibt es größere Industrie- und Gewerbegebiete. Vorherrschend sind hier die Glas-, Automobilzuliefer-, Baustoff-, Elektro- und die Metallindustrie, zum Teil in Betrieben mit ausländischem Kapital. Auch das Baugewerbe, der Einzelhandel und Speditionsbetriebe haben einen bedeutenden Anteil an der städtischen Wirtschaft.[27]
In der Vergangenheit war außerdem das Militär ein wichtiger Arbeitgeber der Stadt. 2001 wurde die Garnison am Standort Żary aufgelöst.
Nahe der Stadt bzw. durch das Stadtgebiet hindurch verlaufen die Landesstraßen DK 12 und DK 27 sowie die Autobahn A18, die die Stadt mit der deutsch-polnischen Grenze (Bundesautobahn 15 in Richtung Cottbus und Berlin) sowie der Autobahn A4 (nach Legnica(Liegnitz), Wrocław(Breslau) und weiter nach Südpolen) verbindet.
Unweit des Stadtzentrums befindet sich der Bahnhof Żary, von dem aus Verbindungen in die Woiwodschaftshauptstadt Zielona Góra, wie auch in umliegende Kreisstädte und Gemeinden existieren. Darüber hinaus besteht grenzüberschreitender Verkehr nach Forst (Lausitz) und Görlitz. Ein weiterer Bahnhaltepunkt befindet sich in Żary Kunice.
Der nächstgelegene Flughafen ist der rund 80 Kilometer entfernte Regionalflughafen Zielona Góra-Babimost. Die nächsten internationalen Flughäfen befinden sich jeweils rund 150 bis 170 Kilometer entfernt in Dresden, Wrocław und Berlin.
Von 1888 bis 1945 gab es eine Kaffeeservice und Tischgeschirr produzierende Porzellanfabrik in Sorau. Das handbemalte Geschirr, meist mit Goldrand versehen, wurde nach Europa und Übersee exportiert. Der Elmshorner Kaufmann Christian Carstens erwarb die Porzellanfabrik 1919 und führte sie zum Höhepunkt ihrer Produktionszahlen mit der Fabrikmarke „Sorau Carstens Porzellan“ mit einer Krone und einem Lorbeerkranz. Noch in den 50er Jahren galten die Sorauer Muster und Dekore als modern und wurden in der DDR von den VEB in Reichenbach und Blankenhain produziert.[29]
Südwestlich von Sorau erstreckt sich die Sorauer Heide. Die Hege und Jagd wurde bis 1945 vom Magistrat der Stadt betrieben. Eigens dazu wurde vom Bürgerplatz mit der Gedächtniseiche eine Waldallee zur Försterei Heidehaus angelegt. Der Forstverwaltung war die Fischereiverwaltung angegliedert. Die Stadt verpachtete ein 5,37 km² großes Jagdrevier und 8 Teiche (22500 m²). Eine Besonderheit war, dass der Stadtrevierförster und Forstaufseher Hermann Gerner von 1925 bis 1945 auch Fischer auf sieben hintereinander liegenden Karpfenteichen und dem Pferdeteich war.[30] Auf dem Heidehausgelände war neben dem Wild- auch der Zuchtfischverkauf aus einem Fischhelder gebräuchlich. Ein Sorauer Novum waren auch die Pirschbegleitung des Jägers H. Gerner durch einen zahmen Dachs, neben einem Jagdhund. Heute (2015) liegen auch die großen Fischteiche der Nymphenteich, die Kleine u. Große Breite und der Moselteich brach und werden nur noch vom Schoberbach durchflossen, der einst auch die Sorauer Badeanstalt am Schoberteich, mit dem Gaststättenbetrieb „Hermanns Bleiche“, speiste.[31]
Die sieben Fischteiche im Schoberbachtal sind wie an eine Perlenschnur gereiht, sie wurden zur Nutzung verpachtet. Der Schoberbach durchfließt von West nach Ost zuerst den Schoberteich. Alle Teiche konnten mit verstellbaren Wehren reguliert werden. Der Wasserstand des Schoberteiches sorgte für einen ausreichenden Pegelstand in der Badeanstalt, an der Ausflugsgaststätte Hermanns-Bleiche. Der nächstfolgende der Nymphenteich ist der dritte der Fischzuchtteiche, es schließen sich die Kleine u. Große Breite und der Moselteich an. Links und rechts der Teiche ziehen sich Wald- und Spazierwege bis zum siebenten, dem Marsdorfer Teich, der das Wasser für die nächstgelegene ehemalige Obere Wassermühle regulieren konnte. Hinter Marsdorf fließt die Sore linksseitig in den Schoberbach. Der Fischbesatz der Teiche lag bei 17350 Karpfen, 7500 Schleien und 15 Zuchtkarpfen.[32]
Während der Zeit der Volksrepublik Polen, besonders nach dem visafreien Verkehr mit der DDR, unterhielten vor allem Betriebe der Niederlausitz – speziell der Textilbereiche – Beziehungen miteinander. Es wurden Ferienlager für Kinder und Erwachsene ausgetauscht, zu Kulturaufführungen eingeladen und Erfahrungsaustausche auf allen Gebieten organisiert. Bei Freundschaftstreffen wurde wiederholt von polnischer Seite gewürdigt, dass die DDR als erstes deutschsprachiges Land die neue Westgrenze Polens völkerrechtlich anerkannt hatte.
Żary unterhält seit der Wendezeit eine freundschaftliche Beziehung zur seinerzeit etwa gleich großen deutschen Stadt Weißwasser/Oberlausitz. Im Juni 1997 besiegelten die beiden etwa 45 Kilometer entfernten Städte diese Freundschaft mit einer Partnerschaftsvereinbarung. Nach Wiedereinführung der Landkreise in Polen wurde diese Partnerschaft auf die Kreisebene ausgedehnt. Mit dem Beitritt zur Euroregion Spree-Neiße-Bober haben sich im deutsch-polnischen Grenzgebiet zudem freundschaftliche Beziehungen zu den brandenburgischen MittelstädtenForst (Lausitz) und Spremberg herausgebildet.
Im Jahr 2004 schloss die Stadt eine Partnerschaftsvereinbarung mit der französischen Stadt Longuyon. Seit 2009 besteht außerdem eine Städtepartnerschaft mit der ungarischen Stadt Gárdony.
Christian Friedrich Brahz (* 1723 in Voigtshagen, Kreis Greifenberg i. Pom.; † 1796 in Kittlitz), Pädagoge und evangelischer Pfarrer, wirkte seit dem 13. September 1748 fünf Jahre lang als Pfarrer in Sorau, bevor er am 27. Oktober 1753 das Pfarramt in Kittlitz übernahm.[35]
Carl Wendt (1731–1815), Arzt, Regierungsbeamter und Oberpräsident von Kiel
Johann Gottlieb Schneider (1797–1856), Organist und Komponist; von 1817 bis 1825 Stadtorganist in Sorau
Wilhelm Schrader (1817–1907), von 1853 bis 1856 Gymnasialdirektor in Sorau
Hermann Franke (1834–1919), Kantor und Komponist; ab 1869 Kantor an der Hauptkirche von Sorau
Rudolf Bahn (1837–1913), Unternehmer und Mitglied des Deutschen Reichstags
Carl Adolph (1838–1890), Astronom und Mathematiker; von 1877 bis zu seinem Tode Oberlehrer am Königlichen Gymnasium in Sorau
Emil Engelmann (1861–1945), Lehrer und Heimatforscher; von 1905 bis 1926 Leiter des Gymnasiums in Sorau
Margarete Gebhardt (1870 – n. 1940), Autorin heimatkundlicher Schriften und Bühnenautorin; Lehrerin und Konrektorin am Gymnasium in Sorau
Christian Morgenstern (1871–1914), besuchte 1890/92 das Gymnasium in Sorau und machte hier das Abitur
Alois Herzog (1872–1956), deutsch-österreichischer Ingenieur für Textiltechnologie; von 1900 bis 1920 Lehrer an der Höheren Fachschule für Textilindustrie in Sorau
Adolf Jost (1874–1908), österreichischer Psychologe
Hans Petri (1880–1974), evangelischer Theologe; verlebte Schul- und Jugendjahre in Sorau
Martin Stumpf (1886–1974), Politiker (NSDAP); 1928 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Sorau und 1929 Bezirksleiter der NSDAP in Sorau-Forst
Wolfgang Winkler (1902–?), Bürgermeister und Landrat; von 1935 bis 1945 Bürgermeister in Sorau, seither vermisst
Katarzyna Zychla (* 1971), Schriftstellerin; wohnt seit 1999 in Żary
Edward Białek, Łukasz Bieniasz (Hrsg.): Hereditas Culturalis Soraviensis. Beiträge zur Geschichte der Stadt Sorau und zu ihrer Kultur (= Orbis Linguarum Beiheft 95). Neisse-Verlag, Dresden 2010, ISBN 978-3-86276-002-2.
Tomasz Jaworski (Vorwort), Izabela Taraszczuk (Übers.): Żary w ostatnich dniach II Wojny Światowej (Sorau in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs; Soraus Schreckenstage. Tagebuchnotizen der Zeitzeugin Martha Neumann). In: Kronika Ziemi Żarskiej. Nr. 1 (45)/2008, Żary, ISSN1427-5457, S. 90–96; Fortsetzung in Nr. 2 (46)/2008: Okupacja Żar przez wojska radzieckie (Die Besetzung der Stadt Sorau durch die sowjetischen Truppen), S. 88–96.
Jerzy Piotr Majchrzak: Encyklopedia Ziemi Żarskiej w jej historycznych i współczesnych granicach. Dom Wydawniczy Soravia, Żary 2002, ISBN 83-87677-17-5.
Tomasz Jaworski: Żary w dziejach pogranicza śląsko-łużyckiego. Zakład Poligrafii WSP, Żary 1993.
Rudolf Lehmann: Sorau. In Gerd Heinrich (Hrsg.): Berlin und Brandenburg (= Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band 10). Kröner, Stuttgart 1973, ISBN 3-520-31101-1, S. 464–467.
Klaus-Henning Rauert, Friedrich Wendig: Siebenhundert Jahre Sorau. Die Geschichte einer ostdeutschen Stadt 1260–1960. Sorauer Heimatverlag, Dortmund 1960.
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Johann Samuel Magnus: Historische Beschreibung der Hoch-Reichs-Gräfflichen Promnitzschen Residentz-Stadt Sorau in Niederlausitz, Und Deroselben Regenten Kirchen- und Regiment-Sachen, Wie auch Gelehrten Leuthen Und Sonderbahren Begebenheiten. Rohrlach u. a., Leipzig u. a. 1710 (Digitalisat) (Digitalisat).
↑Peter Kunze: Sorbische Reminiszenzen aus Forst und Umgebung. In: Lětopis. 53, 1, 2006, ISSN0943-2787, S. 35–51.
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↑Zu den wilden Vertreibungen siehe Włodzimierz Borodziej, Hans Lemberg (Hrsg.): „Unsere Heimat ist uns ein fremdes Land geworden“. Die Deutschen östlich von Oder und Neiße 1945–1950. Dokumente aus polnischen Archiven. Bd. 4., Wojewodschaften Pommerellen und Danzig (Westpreußen). Wojewodschaft Breslau (Niederschlesien). Verlag Herder-Institut, Marburg 2004, ISBN 978-3-87969-315-3, S. 380–385, zu Sorau (fälschlich „Sohrau“) S. 380, siehe auch: Ausweisung von Deutschen aus Sorau/Niederlausitz 1945. Arbeitsmodul Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung (1939–1947). Arbeitsmaterial im Projekt „Polen in der Schule“, Deutschen Polen-Instituts.
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Band 4, P–S, Halle 1823, S. 346, Ziffer 5569.
↑Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. d. Oder. Aus amtlichen Quellen zusammengestellt. Frankfurt a. d. O. 1844, S. 186, Ziffer 5.
↑Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. O. Verlag von Gustav Harnecker u. Co., 1867, S.223, Ziffer 5.
↑ abKönigliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Teil II: Provinz Brandenburg, Berlin 1873, S. 224–225, Ziffer 5.
↑Klaus-Dieter Alicke: Jüdische Gemeinde in Sorau. In: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 2017, abgerufen am 28. Mai 2024.
↑Klaus-Henning Rauert, Friedrich Wendig: Siebenhundert Jahre Sorau. Die Geschichte einer ostdeutschen Stadt 1260–1960. Sorauer Heimatverlag, Dortmund 1960.
↑Ursula Flecken: Rewitalizacja Zary, Studienprojekt SRP, Endbericht, Bibliothek des Instituts für Stadt- und Regionalplanung, TU Berlin, 2005.
↑Willi Lufft: Um Hermanns Bleiche und die sieben Teiche: Der 1000 Morgen große Sorauer Stadtforst, Vor dem Sorauer Niedertor um 1860 und später. Hrsg.: Sorauer Heimatbrief. 1956, S.10.
↑Emil Engelmann, Hans Ciorek: Geschichte der Stadt Sorau 1832–1932; Die Stadt Sorau - Ihre Verwaltung und deren Aufgaben 1932. Sorau 1932.
↑Michael Sachs: Die Flucht der evangelischen Frau Anna Magdalena von Reibnitz (1664–≈1745) mit ihren von der Zwangskatholisierung bedrohten fünf Kindern aus Schlesien im Jahre 1703 – ein Stimmungsbild aus dem Zeitalter der Gegenreformation und des Pietismus. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 34, 2015 (2016), S. 221–263, hier: S. 250.
↑Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1250.
↑Lausitzer Monatsschrift, Band 1, Görlitz 1797, S. 252–254, Nr. 28 (online)
↑Sammlung Sorau. Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, abgerufen am 23. Mai 2020.