Żytelkowo | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Białogard | |
Gmina: | Białogard | |
Geographische Lage: | 53° 59′ N, 16° 4′ O | |
Einwohner: | 200 | |
Postleitzahl: | 78-200 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 94 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZBI | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Białogard-Klępino Białogardzkie-Bukówko | |
Eisenbahn: | Kołobrzeg-Szczecinek, Bahnstation: Moczyłki | |
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów |
Żytelkowo (deutsch Siedkow) ist ein Dorf mit ca. 200 Einwohnern in Polen und gehört zur Landgemeinde Białogard (Belgard) im Powiat Białogardzki in der Woiwodschaft Westpommern. Es liegt sechs Kilometer südöstlich der Kreisstadt an der Liśnica (Leitznitz).
Siedkow (ehemals auch Sitkow) ist ein altes Lehn-Rittergut derer von Kleist und ein altes Pfarrdorf. In der Zeit, als Bischof Otto von Bamberg (1060–1139) auf seiner zweiten Missionsreise durch Pommern auch Belgard besucht hat, soll in Siedkow eine Kirche errichtet worden sein.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Siedkow 263 Einwohner, 31 Wohnhäuser, 23 Wirtschaftsgebäude und eine Wassermühle an der Leitznitz gezählt (letztere bestand bis 1945). Bahnstation war der Bahnhof in Belgard an der Reichsbahnstrecke Nr. 111 Berlin–Stettin–Köslin–Danzig–Königsberg u. a.
Im Jahr 1939 waren 277 Einwohner ansässig. Letzter deutscher Bürgermeister war Willi Treichel.
Am 5. März 1945 besetzten sowjetische Truppen das Dorf. Der letzte Gutsbesitzer, Gustav Drevs senior, wurde erschossen. Die Männer des Ortes wurden am 17. März 1945 aus Siedkow über Klempin (heute polnisch Klępino Białogardzkie) nach Osten verschleppt. In der Folge des Krieges kam Siedkow zu Polen und ist heute Ortsteil der Landgemeinde Białogard.
Das evangelische Kirchspiel Siedkow mit der Filialgemeinde Pumlow und der Kapelle in Klein Dubberow gehörte bis 1945 zum Kirchenkreis Belgard in der Kirchenprovinz Pommern der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Eingepfarrt waren die Dörfer (Darkow), (Klempin) sowie Klein und Groß Dubberow (seit 1928 zur Landgemeinde Dubberow (Dobrowo) zusammengelegt). Das Kirchenpatronat übten die Rittergutsbesitzer von Kleist (Dubberow) aus, zuletzt Hermann-Konrad von Kleist. Im Jahr 1940 zählte das Kirchspiel 2151 Gemeindeglieder.
Seit 1945 leben in Żytelkowo überwiegend katholische Kirchenglieder. Heute hat der Ort den Pfarrsitz zugunsten von Dobrowo (Klein Dubberow) eingebüßt und ist nun – wie auch Bukówko ((Neu) Buckow) – Filialgemeinde in der Pfarrei Dobrowo. Sie liegt im Dekanat Białogard (Belgard) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen.
Evangelische Christen, die heute im Gebiet des ehemaligen Kirchspiels Siedkow wohnen, gehören zur Diecezja Pomorsko-Wielkopolska (Diözese Pommern-Großpolen) mit Sitz in Sopot (Zoppot) der Evangelischen Kirche Augsburger Bekenntnisses in Polen (Kościoł Ewangelicko-Augsburski (Luterański) w Polsce). Der zuständige Pfarrer wohnt in Koszalin (Köslin) und hält die Gottesdienste in Białogard, in regelmäßigen Abständen auch in deutscher Sprache.