Wiard (amtli: Wörth an der Donau)[1], oda wia ma aa song derf Wiad an da Donau. In da Wiadara Stod wohna heid (2015) a bissl mehr ois wia 4.700 Leid. Wiard liegt zwoa Kilometa vo da Doana (dt. Donau) weg.
Wiard is scho iwa 1200 Joar oid. A oide Urkund besieglt des, oiso zimle friah. Im Middloita woar Wiard bereits sehr bedeutnd, wei Wiard a gros und schens Schloos hot.
1179 hot da Rengschburga Domvogd Gebhard III. vo Suizboch an Grichtsdog in Wiard obghoidn. 1264 is unsa Buag im Zammahang mit am Richta, Cunradus Judex de Werde, z´Wiard gnannt. Zwischn 1340 und 1430 is de Buag öfta an vaschiedene Adlsgschlechta und Herzög ausglien wordn. 1481 is vom Füastbischof Heinrich IV. Wiard easchtmoi Maktrecht bstätigt wordn.
1803 is Wiard Tei vom Füasttum Rengschburg wordn. Am 26. Juli 1806 is af Schloos Wiard de Rheinbundakte fias Fürsttum vom Kurerzkanzla Dalberg untaschriebn wordn. 1810 is Wiard zum Kinereich Bayern dazua kemma. 1812 san ma Thurn- und Taxisch wordn. 1862 san ma zum Bezirksamt Rengschburg kemma und 1879 iss Landgricht zu am Amtsgricht z´Wiard wordn. Leider iss am 01. Juli 1959 afglest wordn. Am 29. Mai 1841 und am 12. Aprü 1892 hots furchtbar brennt in Wiard. Aba es is ois wieda schnea afbaut wordn.
Da Wiard iwa a reiche Gschicht vafügt, 1285 de bischöfliche Münzstätt eingricht woar, da Richard Schuegraf a Chronik gschribn hot und Wiard bereits um 1300 de Bezeichnung Städl am Woid ghabt hot, a die Moakrecht und a städtische Vafassung, oba aa a recht a grosse Bedeitung, is Wiard am 5. Mai 1954 a Stood wordn.
1979 habn Wiadara 1200 Jahre Wiard und 50 Jahre Stood gfeiat.
Heit is Wiard a recht a schene kloane Stod und sehr berühmt. Mia san aa modern und zeitgemäss und kenna übaoll mitholtn. Mia sann Wiard und sogn "Wiard is´s wert". Mia san stolz af Bayern und af unsre Hoamat.
Wiard kennt ma bayernweit ois "Stood zwischen Strom und Berg", soll hoassn: Wiard liegt zwisch´n da Doana und´m Boarischn Woid. Do samma dahoam.
Unsa Schloos is a Renaissancebau. Sei heitige Erscheinungsform hots seitn fria 17. Joarhundat, ois unta Fiastbischof Albert vo Toerring de Umbautn vo da middloitalichn Buag zum Residenzschloos zum Obschluss brocht wordn san. Im Schloos is heit a Seniorenheim untabrocht.
Kiachan hod Wiard a ganze Litanei, zum Beischpui de Wiadara Kirch St. Peeta mit ihrm 50 Meta hon Turm, de Tiafadola Kirch St. Ulrich und Wolfgang aufn Berg om, de Hodorfa Kirch St. Michel, d'Zinzndoafa Kirch St. Matthä, Kiafaholza Kirch St. Jakob, und Hungasackara und Weiara Kirch Maria Namen. Kapellna habn ma a vui. In Wiard san d´Leut imma scho katolisch gwenn.
Wiard hot an Turn- und Sportverein vo 1873 mit ganz vui untaschiedliche Sportartn. Unsa Fußboiabteilung spuit wia a de Spielvereinigung Hodorf-Kiafahoiz in da Kreisliga Rengschburg. Unsare Sportstättn liegn im Gschwölltol. Dort hama ois wos gibt, a a Hallenbad. Im Winta komma sogoar Langlafa. Wiard is sehr sportlich.
In Wiard regirt da Toni Rothfischa und a guata Stadtrat mit 16 Sitz. Buargamoasta is da Dane seit 2002. Der hod zwa in'd Stichwahl miaßn 2002, hod awa (knabb) g'wuna. Unsa Stadtrat hoit zsam, duat und versuacht s´besste fua d´Wiadara.
2004, 28. Dezemba: Karl Völkl (* 3. März 1923; † 15. Juni 2012), Lehra, Gründa vo da Stodtkapelln Musikfreunde, Mitbegründa der Kapej Jungbläser, Organist und Dirigent, Träga der Bundesverdienstmedaille.
2005, 29. Dezemba: Fritz Zimmerer (* 14. September 1930; † 8. Januar 2013), Fuhrunternehma, ehem. Stadtrat, Kreisbrandinspektor a. D., Träga des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Träga des Deutschen Feuerwehrehrenkreuzes in Gold.
2010, 1. August: Franz Senft, Ziegleibesitza, ehem. Stadtrat und 2. Buagamoasta a. D.
2010, 1. August: Josef Schütz, Gastwirt, ehem. Stadtrat.
2010, 1. August: Siegmund Rösch (* 13. Juli 1937; † 3. September 2013), Bäckamoasta, ehem. Stadtrat und 2. Buageamoasta a. D.
2013, 30. Dezemba: Johann Bauer, Untanehma, ehem. Stadtrat.
2013, 30. Dezemba: Ulrich Müller, Untanehma
2014, 29. Dezemba: Heinrich Karl, Krankahausdirekta a. D.
2015, 28. Dezemba: Josef Eidenschink, Metzgamoasta, ehem. Stadtrat und 2. Buagamoasta a. D.
2015, 28. Dezemba: Dieter Delp, ehem. Stadtrat, Träga des Ehrenzeichns des boarischn Ministapräsidentn
Kaiser Friedrich I. Barbarossa soll sich 1174 und 1189, zu Beginn des Dritten Kreuzzugs, in Wiard aufgholtn hobn.
Literaturhistorika (u. a. Friedrich Wilhelm)[2] verorten die Entstehung des Georgsromans von Reinbot von Durne Mitte des 13. Jahrhunderts in Wiard.
Wiard wurde 1812 vom damalign Kronprinzn und spätern König Ludwig I. mit seina Frau Therese und am 3. Juli 1852 vom Königspaar Maximilian II. und Marie bsuacht.
Historika Joseph Rudolf Schuegraf schrieb 1835 zwoa Markt-Chronikn über Wiard.
Die Fürstn von Thurn und Taxis tragn den, ihnen 1899 von Prinzregent Luitpold verliehnen, Titl „Herzog von Wörth und Donaustauf“. Gegenwärtiger Träger is Albert von Thurn und Taxis. Die Taxisstrass is den Fürstn gwidmet.
Wilhelm Hoegner, Staatsminista des Innern und stellvertretender Ministerpresident Bayerns bsuachte Wiard anlässle der Feierlichkeiten und der Überreichung der Urkunde zur Stadterhebung am 1. August 1954.
1974: Bsuach des Bayerischen Ministerpresidentn Alfons Goppel in Wiard.
Bischof Rudolf Graber, Friedrich Viehbacher, Obabuagamoasta der Patnstood Rengschburg und Staatssekretär Wilhelm Vorndran bsuachtn Wiard am 1. Juli 1979 anlässle der Feierlichkeitn zur 1200-Jahrfeia.
Bayerns Staatsminista des Innern Joachim Herrmann bsuachte Wiard am 1. August 2010 anlässle der Eröffnung des Wiardara Büagahauses.[3]
August Essenwein: Wörth an der Donau. Beschreibung und Geschichte des Marktes nebst seiner Umgebung. Sektion Wörth a. D. des Waldvereins (E.V.) Buchdruckerei J. Schützinger, Wörth a. D. 1911.
Fremdenverkehrsgemeinschaft Bayerischer Vorwald: Bayerischer Vorwald – Raum Wörth a. d. Donau Buchdruckerei Eduard Schramm, Wörth/D. 1969.
Josef Fendl (Red.): Wörth, Stadt zwischen Strom und Berg. Regensburg 1979, DNB 790673258
Ludwig Schindler: Großgemeinde Stadt Wörth in Vergangenheit und Gegenwart. 1. Auflage. Wörth a. d. Donau 2001, OCLC166027622
Ludwig Schindler: 50 Jahre Stadt Wörth an der Donau 1954–2004. Herausgeber Stadt Wörth a. d. Donau. 2004.
Ludwig Schindler (Textautor): Stadtführer Wörth. Verlag Attenkofer, Straubing 2008, ISBN 978-3-936511-52-9.
Ludwig Schindler: Wörth an der Donau in alten Ansichten. Europäische Bibliothek – Zaltbommel/Niederlande 1987, ISBN 90-288-4565-8.
Ludwig Schindler: Wörth an der Donau in alten Ansichten. Band 2, Europäische Bibliothek – Zaltbommel/Niederlande 1993, ISBN 90-288-5652-8.
Fritz Jörgl: 200 Jahre Hofapotheke Wörth a. d. Donau. Verlag Laßleben, Kallmünz 2008, ISBN 978-3-7847-1210-9.
Fritz Jörgl: Kleine Wörther Volkskunde „10 Jahre Ehrenamt Heimatpfleger“. Herausgeber Stadt Wörth a. d. Donau. Oberpfalzverlag Laßleben, Kallmünz 2012, ISBN 978-3-7847-1224-6.
Fritz Jörgl: Kleine Wörther Volkskunde „hereant und dreant“. Herausgeber Stadt Wörth a. d. Donau. Oberpfalzverlag Laßleben, Kallmünz 2013, ISBN 978-3-7847-1226-0.
Landkreis Regensburg: Unser Landkreis Regensburg. Gebietsreform: Auswirkungen – Anekdoten – Ansichten. Regensburg 2014, ISBN 978-3-9812370-2-3.
Theodor Häußler: Weinbau in Altbayern – Der Baierwein einst und heute. Das Kerngebiet von Kelheim bis Wörth Seite 95 und 194. Pentling 2008, ISBN 3-8370-4352-5.
Josef Dollhofer: Das Walhalla-Bockerl. Die Geschichte der Walhallabahn Endstation Wörth a. d. Donau Seite 27, 57, 141. Buchverlag der Mittelbayerischen Zeitung 4. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage 1995, ISBN 3-921114-30-6.