Air Malawi

Air Malawi
Logo der Air Malawi
Ehemalige Boeing 737-500 der Air Malawi
IATA-Code: QM
ICAO-Code: AML
Rufzeichen: MALAWI
Gründung: 1963 / 1967
Betrieb eingestellt: 2013
Sitz: Blantyre, Malawi Malawi
Heimatflughafen: Flughafen Lilongwe
Flottenstärke: 1
Ziele: national und international
Air Malawi hat den Betrieb 2013 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Air Malawi war die nationale Fluggesellschaft von Malawi mit Sitz in Blantyre und Basis auf dem Flughafen Lilongwe.

Eine BAC 1-11 der Air Malawi, Nairobi 1976

Bereits 1963 wurde im Zuge der Auflösung der Föderation von Rhodesien und Njassaland die Gründung von Air Malawi als auch Air Rhodesia und Zambia Airways als Tochtergesellschaft der Central African Airways (CAA) beschlossen.[1] Air Malawi nahm mit zwei Douglas DC-3 und drei DHC-2 Beaver aus dem Bestand der CAA den Flugbetrieb auf. Die fünf Vickers Viscount verblieben bei der Muttergesellschaft, operierten aber je nach Bedarf im Namen der drei Tochtergesellschaften.[2] Mit der einseitigen Unabhängigkeitserklärung von Südrhodesien 1965 begann das Ende der Central African Airways. Vom 4. Februar 1966 an war es der CAA verboten Kenia, Tansania oder Uganda anzufliegen oder deren Luftraum zu benutzen.[3] Damit brachen für Air Malawi die von der CAA im Auftrag durchgeführten Verbindungen weg. Im Jahr 1967 wurde die heutige Air Malawi als unabhängige Nachfolgegesellschaft gegründet.[4]

Im Jahr 1972 wurden die Vickers Viscount dann durch BAC 1-11 ersetzt. Ab 1974 wurde auch London-Gatwick angeflogen. Nach einigen einzelnen Änderungen des Flottenbestands wurden 1991 eine Boeing 737, eine ATR 42 und 1993 auch eine Dornier 228 gekauft, um den Flugbetrieb zu modernisieren. Im Jahr 2006 wurde dann eine weitere 737 gekauft, um die Flotte zu ergänzen.

Am 18. November 2012 meldete die Fluggesellschaft Insolvenz an, um Schulden abzubauen, damit das Unternehmen einfacher privatisiert werden konnte. Der Flugbetrieb wurde am 13. Februar 2013 eingestellt. Des Weiteren wurde zu diesem Datum 90 % der Belegschaft, 243 Mitarbeitern, gekündigt. Mit Hilfe der Ethiopian Airlines, welche einen Anteil von 49 % an dem Unternehmen übernahm, nahm die neu gegründete Malawian Airlines noch im Jahr 2013 den Flugbetrieb auf. Die Regierung Malawis besitzt 51 % der Fluggesellschaft.

Air Malawi bediente hauptsächlich Ziele im südlichen Afrika, darunter Johannesburg, Lusaka, Daressalam und Harare.

Eine Boeing 737-200 der Air Malawi, Johannesburg 2011
Eine Boeing 747-SP der Air Malawi, Nairobi 1976

Flotte bei Betriebseinstellung

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Bei der Einstellung des Flugbetriebs am 13. Februar 2013 besaß Air Malawi zuletzt eine Boeing 737-200.[5]

Zuvor eingesetzte Flugzeuge

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Im Laufe ihres Bestehens setzte Air Malawi auch folgende Flugzeugtypen ein:[6][7]

Von 1967 bis zur Betriebseinstellung 2013 kam es bei Air Malawi zu einem Totalschaden von Flugzeugen. Dabei kamen 10 Menschen ums Leben.[8]

  • Am 6. November 1987 wurde eine Short Skyvan der Air Malawi (Luftfahrzeugkennzeichen 7Q-YMB) nahe der Stadt Ulongwe in Mosambik abgeschossen, 100 Kilometer südöstlich vom Zielflughafen in Lilongwe. Die Maschine war auf einem Inlandsflug von Blantyre zum Flughafen Lilongwe und überflog den Nordostteil von Mosambik, in dem gerade heftige Kämpfe tobten. Alle 10 Insassen, 2 Besatzungsmitglieder und 8 Passagiere, wurden getötet.[9][10]
Commons: Air Malawi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. The new CAA. A Postscript, Flight International, 26. Dez. 1963. flightglobal.com, archiviert vom Original am 16. Oktober 2014; abgerufen am 4. Juni 2023 (englisch).
  2. Ben R. Guttery: Encyclopedia of African airlines. Ben Guttery, 1998, ISBN 0-7864-0495-7, S. 116–119 (englisch, google.com).
  3. Ban on CAA postponed, FLIGHT international, 3. Feb. 1966. flightglobal.com, archiviert vom Original am 10. Januar 2016; abgerufen am 4. Juni 2023 (englisch).
  4. Air Malawi. Archiviert vom Original am 10. Juli 2007; abgerufen am 4. Juni 2023 (englisch).
  5. ch-aviation.ch - Air Malawi. ch-aviation.ch, archiviert vom Original am 25. September 2012; abgerufen am 4. Juni 2023 (englisch).
  6. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1966–2007.
  7. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Sutton, UK, 2008–2012.
  8. Daten über die Fluggesellschaft Air Malawi im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2020.
  9. Flugunfalldaten und -bericht der Short Skyvan 7Q-YMB im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2020.
  10. MH17 - Wenn Passagiermaschinen zu Raketenzielen werden. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 9. März 2020.