Er lehrte an der deutschen Universität Prag (1904-1907) und an der Universität Heidelberg (1908-1933 und 1945-1958).
Er stand für eine freiheitlich-demokratische und sozialpolitische Kontinuität vom Kaiserreich zur Bundesrepublik. In seiner Kultursoziologie untersuchte er die Veränderungen der menschlichen Persönlichkeit in der historischen Spannung zwischen Herrschaft und Freiheit.
Er sah den Menschen als ein „zur Freiheit bestimmtes Wesen“ an und wollte ihn von den ökonomischen, sozialen und politischen Zwängen des modernen Lebens in Staat und Industrie befreien und ihm eine kreative Selbstverwirklichung in der beruflichen Sphäre ermöglichen. Daher setzte er sich schon im Kaiserreich für die Emanzipation der Arbeiterklasse ein und forderte eine Humanisierung der Arbeitswelt, ab 1946 auch eine erweiterte Mitbestimmung der Arbeiter. In derselben Zeit forderte er eine demokratisch orientierte Erziehung, die er an der Universität Heidelberg auch praktisch durch seine emanzipatorische Hochschuldidaktik förderte. Nach den Erfahrungen der NS-Zeit warnte er vor dem sog. „Vierten Menschen“, der im totalitären Staat die unmenschlichsten Befehle befolgt und in der Wirtschaft die Arbeiter feuert und die Umwelt ruiniert.
In einem „gelebten soziologischen Denken“ (Richard Bräu) kämpfte er 1919 gegen den Spartakusaufstand, propagierte 1925 das angelsächsische Konzept der repräsentativen Demokratie, rekrutierte als bekennender Philosemit zahlreiche jüdische Lehrkräfte und agitierte gegen die Nationalsozialisten. 1933 ging er in die innere Emigration und schloss sich später einem lokalen Widerstandskreis an. Nach 1945 sorgte er für die Entnazifizierung der Heidelberger Universität.
Im wirtschaftlichen Bereich warb Weber nach 1945 für den „Freien Sozialismus“ als einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus. Nach den Gesetzen seiner industriellen Standorttheorie propagierte er wiederholt eine wirtschaftliche Integration Europa, die schließlich in Montanunion und EWG (später EU) realisiert wurde.
In der deutschen Frage kämpfte er gegen Separatfrieden und Spaltung Deutschlands und propagierte vergeblich eine Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands.
1868 in Erfurt geboren wuchs er in Charlottenburg bei Berlin auf (heute Berlin-Charlottenburg).[1] Sein Vater war der nationalliberale Politiker Max Weber senior (1836–1897), Stadtrat in Berlin und zeitweilig Abgeordneter im Reichstag und im Preußischen Abgeordnetenhaus, seine Mutter Helene geb. Fallenstein (1844–1919) war eine tiefreligiöse Calvinistin, die sich besonders für soziale Probleme interessierte und später in der städtischen Sozialfürsorge tätig war. In der Schule war Alfred Weber zunächst ziemlich mittelmäßig, verbesserte sich aber in den oberen Klassen erheblich. Er interessierte sich für Kulturgeschichte und Literatur und las vor allem Goethe und griechische Schriftsteller wie Homer, Thukydides und Platon.[2] Sein älterer Bruder Max Weber (1864–1920) förderte und beriet ihn dabei, doch war ihr Verhältnis nicht immer harmonisch. Nach seinem Abitur 1888 am Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Charlottenburg studierte Weber an der Universität Bonn Archäologie und Kunstgeschichte, belegte aber auch Vorlesungen in Jura und Nationalökonomie. 1889 ging er nach Tübingen und wechselte offiziell zur Rechtswissenschaft, schloss sich auch der Studentenverbindung A.V. Igel Tübingen an. Allerdings litt er in diesem Semester unter schweren Depressionen, die erst 1889/1890 durch seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger verschwanden. Von 1890 bis 1892 setzte er sein Studium in Berlin fort und bestand im August 1892 sein erstes juristisches Staatsexamen. Anschließend absolvierte er eine vierjährige Referendarausbildung und schrieb gleichzeitig bei dem Nationalökonomen Gustav Schmoller seine Dissertation über „Hausindustrielle Gesetzgebung und Sweating-System in der Konfektionsindustrie“. Im März 1897 wurde er mit der etwas enttäuschenden Note cum laude zum Doktor der Philosophie promoviert, im Juli bestand er das zweite juristische Staatsexamen. Anschließend publizierte er die Dissertation und acht weitere Aufsätze über die Hausindustrie, die 1900 von der aus Schmoller und Max Sering bestehenden Kommission der Berliner Universität als Habilitation akzeptiert wurden. Am 24. November 1900 hielt er seine Antrittsvorlesung über die Hausindustrie und unterrichtete anschließend vier Jahre lang als Privatdozent.
1904 wurde Weber an die deutsche Karl-Ferdinands-Universität in Prag berufen, wo vor allem Studenten aus der deutsch-jüdischen Elite der Stadt zu seinen Vorlesungen kamen. Seine wichtigsten Schüler waren Arthur Salz, der bei ihm habilitierte und ihm später nach Heidelberg folgte, sowie Max Brod, der ihn in seiner Autobiographie ausführlich würdigte. Franz Kafka wurde allerdings nur zufällig unter seiner Leitung promoviert.[3]
In Prag kam es zu der Zeit immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Tschechen und der deutschen Minderheit, die bis 1910 auf 7 % schrumpfte,[4] und Weber engagierte sich in der böhmischen Politik zu Gunsten der Tschechen.[5] Er war eng mit dem späteren tschechischen Staatspräsidenten Tomáš Masaryk befreundet, der damals an der tschechischen Universität Prag lehrte, und unterstützte dessen Forderung, den österreichisch-ungarischen Dualismus durch die gleichberechtigte Aufnahme der Slawen zu einer Triarchie zu erweitern. Gleichzeitig propagierte er in Zusammenarbeit mit jungen böhmischen Liberalen die Ersetzung des die Deutschen bevorzugenden Privilegienwahlrechts durch ein allgemeines gleiches Wahlrecht. Schließlich unterstützte er den Vorschlag, Böhmen zu teilen und die Deutschen im Sudetenland zu konzentrieren.[6] Er engagierte sich auch im „Verein Freie Schule“, der den Klerikalismus im österreichischen Schulwesen bekämpfte und organisierte als Vorsitzender der Prager Sektion einschlägige Demonstrationen.[7]
1907 wurde Weber auf einen nationalökonomischen Lehrstuhl an der Universität Heidelberg berufen. Heidelberg wurde für Weber zum Schicksal.[8] Hier lebte und lehrte er fünfzig Jahre lang und konnte im sog. Heidelberger „ewigen Gespräch“, d.h. in einem ständigen Austausch mit Freunden, Kollegen und Studenten sein geistiges Potential voll entwickeln. Zu ihnen gehörten die Nationalökonomen Eberhard Gothein, Emil Lederer und Edgar Salin, der Literaturwissenschaftler Friedrich Gundolf, der Historiker Karl Ludwig Hampe, der Archäologe Ludwig Curtius, der Romanist Ernst Robert Curtius und der Philosoph Karl Jaspers, aber auch Naturwissenschaftler wie die Biologen Georg Klebs und Hans Driesch.[9] Gleichzeitig baute er auch ein politisches Netzwerk auf, zum Teil aus ehemaligen Schülern, die er fast strategisch in preußischen Ministerien, in Verlagen und überregionalen Zeitungen platzierte. So fand er für wissenschaftliche und institutionelle Projekten leicht die nötige Unterstützung. In den Zwanziger Jahren beschaffte er sich über ein finanzielles Netzwerk von Bankiers und Fabrikanten umfangreiche Drittmittel für sein Institut. Da die Künstler in Webers Kultursoziologie eine wichtige Rolle spielten, bemühte er sich auch um literarische Kontakte, die manchmal wie zu Hugo von Hofmannsthal und Ernst Jünger eher sporadisch waren, sich in anderen Fällen wie zu Max Brod, Thomas Mann und Hermann Graf Keyserling über mehrere Jahrzehnte erstreckten.[10]
Wissenschaftlich schloss Weber 1908 seine bereits in Prag begonnene Arbeit zur Theorie des industriellen Standorts ab und wurde dadurch zu einem der Begründer der Industriellen Standortlehre.[11] Wenn er auch in Forschung und Lehre sowie bei der Betreuung von Dissertationen weiterhin wirtschaftliche und soziale Probleme analysierte,[12] so interessierte er sich ab 1909 unter dem Einfluss der Kulturpessimisten aus dem George-Kreis sowie der Lebensphilosophie Henri Bergsons mehr für kulturelle Aspekte, die er soziologisch zu analysieren versuchte.[13]
Weber war ein engagierter akademischer Lehrer und vertrat eine emanzipatorische Hochschuldidaktik, die an zeitgenössischen Schulreformen orientiert war und dem pädagogischen Leitbild der Jugendbewegung folgte. Er war mit den Reformpädagogen Hermann Luserke, Kurt Hahn und insbesondere Gustav Wyneken befreundet, in dessen Internat „Die freie Schulgemeinde“ die Schüler gleichberechtigte Partner des Lehrers waren und sich den Lehrstoff selbständig erarbeiteten. Weber bewunderte Wynekens pädagogischen Ansatz[14] und bemühte sich, durch die Aufwertung der seminaristischen Lehrmethode im Hochschulbetrieb eine ähnliche Konzeption durchzusetzen. So verspottete er den traditionellen Durchschnittsprofessor als „eine griesgrämige müde Maschine, die vom Katheder herunter Weisheit träufelt“[15] und ersetzte das in den Vorlesungen praktizierte autoritäre „Prinzip der reinen Wortgläubigkeit“ durch das emanzipatorische „diskutative Prinzip“ des Seminars.[16] Seine pädagogisch-didaktische Konzeption verwirklichte Weber nicht nur in seinen Seminaren,[17] sondern auch in den „Soziologischen Diskussionsabenden“ des nationalökonomischen Instituts, in denen Professoren und Studenten aller Fakultäten gemeinsam aktuelle Probleme und wissenschaftliche Neuerscheinungen erörterten.[18]
1897 wurde Alfred Weber Mitglied des Vereins für Sozialpolitik an, der zahlreiche Untersuchungen über die soziale Lage der deutschen Arbeiterschaft organisierte.[19] Auf Grund seiner Arbeiten zur Hausindustrie koordinierte er bis 1899 die Arbeiten einer Kommission des Vereins zum gleichen Thema. Im Jahre 1905 organisierte er gemeinsam mit Gustav Schmoller und Eugen von Philippovich den Kongress über das Verhältnis zwischen Staat und Kartellen. 1907 regte er eine Untersuchung des Vereins über „Auslese und Anpassung (Berufswahl und Berufsschicksal) der Arbeiterschaft in der geschlossenen Großindustrie“ an, die inzwischen als „Beginn systematischer empirischer Sozialforschung im Betrieb“ angesehen wird.[20] Dafür konzipierte er einschlägige Fragebögen sowie einen Arbeitsplan und leitete gemeinsam mit Gustav Schmoller und Heinrich Herkner die Untersuchungen. Gleichzeitig reichte auch Max Weber eine Denkschrift „Erhebungen über Auslese und Anpassung (Berufswahl und Berufsschicksal) der Arbeiterschaft der geschlossenen Großindustrie“ ein, die die 15 Bearbeiter zusätzlich berücksichtigen sollten.[21] 1909 kritisierte Alfred gemeinsam mit Max Weber die staatsfreundliche Einstellung seiner Kollegen im Verein und die zunehmende Bürokratisierung in Deutschland.
Im August 1914 meldete sich Weber trotz seines Alters freiwillig und kämpfte bis Mai 1916 als Hauptmann an der Elsässischen Front.[22] In dieser Zeit veröffentlichte er eine Propagandabroschüre über Deutschlands strategische Position nach dem Krieg und redigierte eine Kriegszieldenkschrift über die Errichtung Mitteleuropas, eines föderalen Zusammenschlusses selbständiger Staaten unter Deutschlands Hegemonie, der von Westrussland bis zum Balkan reichen sollte.[23] Er sandte das Dokument an mehrere Reichstagsabgeordnete und organisierte mit ihnen in Berlin drei Kriegszielkonferenzen, konnte aber keine gemeinsamen Beschlüsse erreichen.
Im Mai 1916, unbefriedigt von dem monotonen Leben in den Schützengräben, wurde er Referent im Reichsschatzamt in Berlin, wo er sich bald für die praktische Realisierung Mitteleuropas einsetzte. In Zusammenarbeit mit dem deutschbaltischen Baron Friedrich von der Ropp (1879-1964), dem Leiter der Propagandaorganisation „Liga der Fremdvölker Russlands“, und mit Ermächtigung des Auswärtigen Amtes mobilisierte er polnische und litauische Aktivisten sowie deutsche Politiker für die Errichtung Polens und Litauens als deutsche Satellitenstaaten.[24] Nach der Errichtung des Königreichs Polen am 5. November 1916 konzentrierte er sich auf Litauen. Am 30. November 1917 gründete er gemeinsam mit Ropp, dem einflussreichen Reichstagsabgeordneten der Zentrumspartei, Matthias Erzberger (1875-1921), und zahlreichen anderen Politikern, Bankiers und Professoren die Deutsch-Litauische Gesellschaft und wurde ihr Vizepräsident. Die Hauptaufgabe dieser Vereinigung und ihrer Zeitung Das Neue Litauen (DNL) war, die Litauenpolitik des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg zu unterstützen und die öffentliche Meinung in Deutschland und Litauen für die Errichtung eines selbständigen Staates Litauen unter deutscher Kontrolle zu gewinnen.[25] In Artikeln im DNL und durch persönliche Gespräche befürwortete er diesen Kompromiss zwischen einer Annexion, wie sie deutsche Militärs wünschten und völliger Unabhängigkeit des Landes, auf der linksgerichtete litauische Politiker bestanden. Unter deutschem Druck musste schließlich die Opposition in Litauen nachgeben, und am 3. März 1918 wurde ein selbständiger litauischer Staat mit engen Bindungen an Deutschland proklamiert.[26]
Ein paar Monate später aber ging der Traum von Mitteleuropa zu Ende. Am 21. März 1918 begann General Ludendorff einen Großangriff an der Westfront, der nach einer Gegenoffensive der Alliierten zum Rückzug der deutschen Truppen und schließlich zur Kapitulation Deutschlands führte, die als Bitte um Waffenstillstand bemäntelt wurde. Infolgedessen wurden Litauen und Polen unabhängige Staaten. Weber hatte bereits im Dezember 1917 Zweifel an Ludendorffs riskantem Angriffsprojekt geäußert und sich einem Kreis um den Prinzen Max von Baden angeschlossen, der Ludendorff von der Offensive abbringen wollte und sich um einen Separatfrieden mit Großbritannien bemühte. Diese Initiative scheiterte.[27]
Im November 1918 gründete Alfred Weber gemeinsam mit dem Chefredakteur des Berliner Tageblatts, Theodor Wolff, die linksliberale Deutsche Demokratische Partei (DDP) und übernahm den provisorischen Vorsitz.[28] Er leitete den Geschäftsführenden Ausschuss sowie das Parteibüro und versuchte, die politische Macht in unabhängige Aktionsabteilungen zu verlagern. Da er sich aber nicht regelmäßig um den Parteiapparat kümmerte, schoben sich die alten Parteipolitiker wieder in den Vordergrund, und Weber wurde schließlich auf Grund eines politischen Schnitzers Ende Dezember 1918 aus der Führung der Partei eliminiert. Er blieb aber Mitglied der Partei bis zu ihrer Auflösung 1934, engagierte sich aber nur noch in Reden und Zeitungsaufsätzen.[29] Im Januar 1919 beteiligte er sich aktiv an der Niederschlagung des Spartakusaufstandes: Dabei traf er auch mit dem Volksbeauftragten für das Heer, Gustav Noske, zusammen und warb vor allem freiwillige Kämpfer, insbesondere Studenten der Berliner Technischen Hochschule.[30] Nach diesen dramatischen Anfängen zog sich Weber wieder auf seine Aufgaben an der Universität Heidelberg zurück.
In seinem äußeren Auftreten war Alfred Weber eigentlich ein altmodischer „Geheimrat“, der sich in den Zwanziger Jahren, aber selbst noch nach 1945, mit Bart, Monokel und Taschenuhr bewusst an der Kaiserzeit orientierte. Trotzdem vertrat er unkonventionelle Ansichten, bezeichnete Religion als „Rattengift“, trat aus der Kirche aus, bekannte sich öffentlich zu einer an der Lebensphilosophie orientierten Sittlichkeit mit „freier Liebe“ und begann schließlich ein permanentes Verhältnis mit einer verheirateten Frau.[31] Gleichzeitig meisterte er erfolgreich alle praktischen Probleme von der Hyperinflation im Jahre 1923 bis zur Versorgungskrise nach 1945 und wurde in den Zwanziger Jahren zum Prototyp des machtbewussten Mandarins. Nach der Emeritierung Eberhard Gotheins 1923 leitete er das nationalökonomische Institut, bald in „Institut für Staats- und Sozialwissenschaften“ (InSoSta) umbenannt,[32] bürdete aber die Verwaltung Mitarbeitern auf. Bei seinen Projekten erlangte er die Unterstützung der jeweiligen badischen Kultusminister Adam Remmele und Viktor Schwoerer und verschaffte sich in der Fakultät eine nicht unbeträchtliche Hausmacht, die ihn 1925 sogar für die Position des Rektors nominieren wollte. Sein Machtkapital erlaubte ihm, bei Habilitationen vor allem gute Freunde und Schüler, und bei Berufungen sogar unico loco, zu protegieren.[33]
Auch bei der ökonomischen Verwertung seines wissenschaftlichen Kapitals hatte er sehr großen Erfolg. Auf Grund eines durch seinen Studenten Carl Joachim Friedrich vermittelten Angebot des amerikanischen International Education Board kam es zu einem Studentenaustausch zwischen Heidelberg und amerikanischen Universitäten, der 1924 als „Heidelberger Akademischer Austauschdienst“ institutionalisiert, 1925 nach Berlin verlegt und später in „Deutscher Akademischer Austauschdienst“ (DAAD) umbenannt wurde.[34] Auf Grund einer Initiative südwestdeutscher Zeitungsverleger konnte Weber mit finanzieller Unterstützung Adam Remmeles, des Reichsinnenministers Wilhelm Külz und des Auswärtigen Amtes am 14. Mai 1927 ein Zeitungswissenschaftliches Institut errichten, das unter seiner Leitung eng mit dem InSoSta verbunden wurde. Ende Juli 1927 gründete Weber gemeinsam mit Freunden und ehemaligen Studenten die „Studien- und Förderungsgesellschaft“ des InSoSta, die vor allem Drittmittel einwarb, z.B. im Haushaltsjahr 1928/29 12.000 Reichsmark. Da die finanzielle Seite eine so wichtige Rolle spielte, waren im Vorstand der Gesellschaft neben den Professoren des InSoSta vor allem Fabrikanten und Bankiers vertreten. Großzügige Spender belohnte Weber mit Ehrendoktorhüten, so etwa den Direktor der Darmstädter und Nationalbank Berlin, Jakob Goldschmidt, der insgesamt 100.000 Reichsmark überwies. Ende 1928, Anfang 1929 beantragte Weber bei der Rockefeller-Stiftung die Finanzierung eines mehrjährigen Forschungsprogramms über „Das Wirtschaftsschicksal Europas“ und erhielt schließlich bis 1937 einen Zuschuss in Höhe von jährlich 50.000 Reichsmark.[35]
Christian Jansen hat das InSoSta das „Institut der Außenseiter“ getauft. In der Tat waren Juden, Linksliberale und Sozialisten überdurchschnittlich vertreten. Das lag sicher daran, dass Weber, aber auch Gothein, in Deutschland nicht nur in der Nationalökonomie, sondern auch in Politik und Weltanschauung als militante Liberale und ausgesprochene Philosemiten selbst Außenseiter waren. Weber bewunderte die Juden wegen ihrer geistigen und kulturellen Überlegenheit und wird noch 1957, ein Jahr vor seinem Tod, in einem ausführlichen Aufsatz die geistigen Großtaten der Juden in Philosophie (Marx, Bergson), Medizin (Freud), Physik (Einstein) und in der Wirtschaft (Emil und Walther Rathenau, Albert Ballin) analysieren.[36] Dem virulenten Antisemitismus an der Heidelberger Universität trat er energisch entgegen und betrieb eine ausgesprochen philosemitische Berufungs- und Habilitationspolitik. Er berief jüdische Gelehrte an das InSoSta und setzte gegen schärfsten Widerstand in der Fakultät die Habilitation jüdischer Schüler wie Karl Mannheim und Jacob Marschak durch. Im Zeitraum von 1919 bis 1933 waren von insgesamt 21 Lehrkräften an Webers Institut zehn Konfessionsjuden oder getaufte Juden. Allerdings gehörten sie außer Gumbel alle zu seinem akademischen und persönlichen Netzwerk, Außenseiter wie zum Beispiel Walter Benjamin und Norbert Elias hatten im „Institut der Außenseiter“ genauso wenig Chancen wie anderswo auch. Trotzdem war ein so hoher Prozentsatz von Juden an einer deutschen Hochschule einmalig. Selbst in Heidelberg betrug er durchschnittlich 17%, in ganz Deutschland 14%. An der Universität Tübingen lehrte zum Beispiel kein einziger Jude.[37] Allerdings musste Weber schließlich gegen den jüdischen Privatdozenten Gumbel eine harte Linie verfechten, nicht weil dieser Jude und Sozialdemokrat war, sondern weil Weber wegen dessen wiederholter Provokationen in Fakultät und Öffentlichkeit zunehmend unter Druck geriet.[38]
Wissenschaftlich veröffentlichte Weber zwar mehrere theoretische Aufsätze über seine kultursoziologische Methode, aber gab nur ein einziges Beispiel für einen konkreten Fall: „Das alte Ägypten und Babylonien. Ein Beispiel der Anwendung der Methode“.[41] Dafür publizierte er 1925 ein umfangreiches Werk über die politische Willensbildung in der Demokratie, das der führende Staatsrechtler der Bundesrepublik, Theodor Eschenburg, 1995 als die „optimale Lösung des demokratischen Problems“ bezeichnet hat.[42]
In diesem Buch wie auch in seinen Reden bekannte sich Weber vorbehaltlos zu Demokratie und Republik und warnte mehrfach öffentlich vor den Gefahren einer nationalsozialistischen Übernahme in Deutschland.[43] Trotz persönlicher Sympathien für Mussolini, den er in Rom persönlich kennen lernte,[44] lehnte er auch das faschistische Herrschaftssystem ab[45] und kritisierte in seinem Vortrag auf dem faschistischen Voltakongress 1932 indirekt die beginnende Militarisierung der italienischen Gesellschaft, indem er vor „neuem Kriegertum“ warnte und vor der Vernichtung Europas durch einen Krieg.[46]
Bald nach der Machtergreifung Hitlers engagierte sich Weber in einem Widerstand der ersten Stunde. Als nach der gewonnenen Wahl vom 8. März 1933 SA und Stahlhelm an öffentlichen Gebäuden in Heidelberg, u.a. am InSoSta, Hakenkreuz- und schwarzweißrote Fahnen hissten, protestierte er öffentlich gegen diesen Verfassungsbruch und ließ trotz eines tobenden SA-Mobs die Hakenkreuzfahne von seinem Institut durch die Polizei entfernen. Allerdings war die Gleichschaltung der Universität durch solch isolierte Aktionen nicht aufzuhalten, und Weber zog daraufhin die Konsequenzen: Im April 1933 ließ er sich für das Sommersemester 1933 beurlauben und anschließend vorzeitig emeritieren.[47]
In der Folge wurde Weber zwar vom NS-Regime überwacht, blieb aber zu seinem eigenen Erstaunen völlig ungeschoren. Der Grund ist wohl folgender: In ihrer Hasskampagne gegen Weber im März 1933 hatte das NS-Organ Volksgemeinschaft Weber angegriffen und ihn gefragt, ob er beim Spartakusaufstand 1919 auch gegen die Fahnenhissungen protestiert habe. Weber antwortete darauf, er hatte Wichtigeres zu tun: „Ich habe mich damals in Berlin vom ersten Tage an mit Einsatz meiner ganzen Person an der Bildung der Freikorps gegen den Spartakistenaufstand beteiligt.“[48] Dies war zumindest für die Berliner NS-Führung ein schlagendes Argument. Auch Gustav Noske, der 1919 den Spartakusaufstand niederschlug, wurde unter ausdrücklichem Hinweis auf dieses Verdienst nach 1933 als einziger prominenter Sozialdemokrat von den Nazis verschont und erhielt ebenfalls seine Beamtenpension.[49]
Webers Institut und seine Schule der Kultursoziologie, die den Nazis wegen ihrer zeitdiagnostischen Orientierung ein besonderer Stein des Anstoßes war,[50] wurden sofort vom NS-Regime abgewickelt.[51] Seine jüdischen Mitarbeiter fielen den einschlägigen Gesetzen zum Opfer und gingen ins Exil, seinen Schülern, die sich habilitieren wollten, wurde zwar nicht die Habilitation, wohl aber die anschließende Privatdozentur untersagt, andere verzichteten unter diesen Umständen ganz auf eine Universitätskarriere. Webers kultursoziologisches Hauptwerk Kulturgeschichte als Kultursoziologie wurde von deutschen Verlagen explizit aus politischen Gründen abgelehnt und erschien daher 1935 in den Niederlanden.
Dennoch leistete Weber im Rahmen seiner Möglichkeiten Widerstand und spielte mehrmals den NS-Kontrollapparat aus. Er reiste zu Emigranten wie Thomas Mann in Zürich und dem jüdischen Redakteur Richard Friedenthal in Rom und informierte sie über die Sicherheitsmaßnahmen des NS-Regimes in Deutschland. Im Juli 1933 erklärte er sich bereit, den als kommunistischen Agitator bereits zeitweise von der Gestapo verhafteten Heinrich Taut zu promovieren. Als Taut daraufhin wegen „staatsfeindlicher Tätigkeit“ von allen deutschen Universitäten relegiert wurde, schickte Weber ihn nach Basel und ließ ihn dort von seinem Schüler Edgar Salin promovieren. Er veröffentlichte seinen Briefwechsel mit Max Brod in der Kölnischen Zeitung und entging dem NS-Publikationsverbot, indem er den Namen seines jüdischen Briefpartners nicht nannte.[52] Als ihn Hans Frank, der nationalsozialistische Gouverneur von Polen, 1944 um einen Gedenkartikel über Max Weber bat, lehnte er dieses Ansinnen höflich ab.[53]
1943/44 gehörte er zu einem lokalen Widerstandsnetz, das sein früherer Schüler Emil Henk, Funktionär der illegalen SPD, im Raum zwischen Kassel und Heidelberg aufgebaut hatte. Er hielt mit Henk sowie mit seinen früheren Schülern Carlo Mierendorff und Theo Haubach vom Kreisauer Kreis in seiner Wohnung konspirative Treffen ab, auf denen das Attentat auf Hitler und die politische Neuordnung Deutschlands nach dem Krieg besprochen wurden.[54]
Nach dem Krieg bekannte sich Alfred Weber zu seiner Mitschuld am Triumph des Nationalsozialismus und erklärte: „Wir, die Mitglieder dieser älteren Generation [...] hätten das verhindern können und müssen, was geschehen ist.“[56]
Um eine Wiederkehr nationalsozialistischer Bestrebungen in Deutschland zu verhindern und die Weichen für eine demokratische Neuordnung zu stellen, stürzte sich Weber trotz seines fortgeschrittenen Alters – er wurde im Juli 1945 immerhin 77 Jahre alt – mit jugendlicher Leidenschaft wieder in die Politik. Da er als „Democrat and reported Non-Nazi“ auf der „weißen Liste“ der amerikanischen Militärregierung stand, wurden seine politischen Initiativen von ihr unterstützt und er sogar um Personalvorschläge für Regierungsposten gebeten. So beriet er gemeinsam mit Karl Jaspers die Amerikaner bei der am 10. Mai erfolgten Bildung der ersten provisorischen Regierung in der Pfalz, d.h. des sog. „Oberpräsidiums“ in der zunächst von ihnen besetzten Westmark-Südhessen, das allerdings im Juli wegen der Übergabe des Gebiets an die französische Besatzungsmacht wieder aufgelöst wurde. Auch Karl Geiler verdankte seine Ernennung zum Ministerpräsidenten von Groß-Hessen der Empfehlung Alfred Webers. Im Herbst 1945 gab er zusammen mit Karl Jaspers und anderen eine neue kulturpolitische Zeitschrift, Die Wandlung, heraus und trat in die SPD ein. Im November 1946 gründete er gemeinsam mit politischen Freunden die „Heidelberger Aktionsgruppe zur Demokratie und zum Freien Sozialismus“, eine Art „Bürgerinitiative“, die zunächst das vom Parlamentarischen Rat eingeführte Verhältniswahlrecht bekämpfte und später die Spaltung Deutschlands zu verhindern suchte.[57]
Am wichtigsten aber erschien Weber die Schaffung eines neuen demokratisch orientierten Menschen. Bereits in seinem ersten Aufsatz nach dem Krieg schrieb er: „Unsere Aufgabe ist Umwandlung des deutschen Massenmenschen aus einem geduldig gehorsamen Massentier in einen Typus der Zusammenordnung charakterlich selbständiger, aufrechter, selbstbewußter, auf ihre Freiheitsrechte eifersüchtiger Menschen.“[58] Im Frühjahr 1946 veröffentlichte er gemeinsam mit dem Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich die Programmschrift „Freier Sozialismus“, in der er nicht nur einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus propagierte, sondern auch eine demokratische Erziehung forderte, die Freiheitsliebe, Selbstverantwortlichkeit und Urteilsfähigkeit fördern sollte.[59] Einen wichtigen Weg dazu sah er in der politischen Bildung des deutschen Volkes, insbesondere der Studenten und stellte 1947 auf dem Deutschen Studententag ein Programm dazu vor.[60] Ab 1949 setzte er sich mehrfach für die Schaffung von Instituten der Politischen Wissenschaft an den deutschen Hochschulen ein, forderte sogar eine obligatorische politologische Zusatzausbildung für alle Studenten und beeinflusste auch ihre theoretische Konzeption, u.a. über seinen Schüler Arnold Bergstraesser, der ab 1954 Ordinarius für dieses Fach an der Universität Freiburg war. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er im Februar 1951 auf dem Gründungskongress der „Deutschen Vereinigung für die Wissenschaft von der Politik“ zu ihrem Ehrenpräsidenten gewählt.[61]
In dieser politologischen Erziehung engagierte er sich selbst: nach der Wiedereröffnung der Universität Heidelberg im Wintersemester 1945/46 nahm er seine 1933 abgebrochenen Lehrveranstaltungen wieder auf und setzte sie bis kurz vor seinem Tode im Jahre 1958 fort.[62] Er behandelte vor allem aktuelle Tagesfragen wie „Demokratie und Sozialismus“ oder „Probleme der Bewußtseinssituation in der BRD“, wandte sich in den letzten Jahren mehr China und Südostasien zu, weil er davon überzeugt war, dass das „Zentrum der Weltereignisse“ sich bald in den Fernen Osten verlagern würde. Dabei perfektionierte er seine schon erwähnte „diskutative“ Lehrmethode, die Initiative und Kritikfähigkeit der Studenten entwickeln und so einen neuen demokratischen Menschentypus hervorbringen sollte. Viele Studenten erinnerten sich auch später noch dankbar an Webers emanzipatorische Didaktik, die ihnen dazu verhalf, sich in der Politik, in Medien und an der Universität für freiheitliche Tendenzen einzusetzen. Zu ihnen gehörten die Universitätsprofessoren Harry Pross, Helge Pross, Wolfgang Hirsch-Weber, Rudolf Wildenmann, Rupert Breitling, Erwin Faul, Hans-Joachim Arndt, Beate Riesterer, Horst Reimann, Martinus Emge, Erika Spiegel, Reinhart Koselleck (Geschichte); die Redakteure und Publizisten Herbert von Borch, Hans Heigert, Bruno Dechamps, Gert Kalow, Heinz Hund, Emil Obermann, Brigitte Granzow; die Diplomaten Walter Gehlhoff, Eva Lindemann und Brigitte Franke; der Schriftsteller Nicolaus Sombart; der Verleger Jürgen Neven-du Mont; die für die Gewerkschaften bzw. das Auswärtige Amt tätigen Forscher und Publizisten Heinz Markmann und Götz Roth; nicht zuletzt der Politiker Bernhard Vogel.[63] So schrieb zum Beispiel Erich Fromm noch 1955 an Alfred Weber: „Das Studium bei Ihnen war für mich einer der fruchtbarsten Erfahrungen in meinem Leben.“[64] Gleichzeitig hielt Weber im RIAS und im Süddeutschen Rundfunk politische Vorträge für einen breiteren Hörerkreis.[65]
Rein organisatorisch galt es natürlich als erstes, alle Nationalsozialisten in Heidelberg aus ihren Ämtern zu entfernen. Weber war Mitglied des sogenannten „Dreizehnerausschusses“ Heidelberger Professoren und Dozenten, der nach Schließung der Universität durch die Amerikaner die Entnazifizierung des Lehrkörpers und die geistige und organisatorische Neuordnung der Universität vorbereitete. Speziell sorgte er als stellvertretender Dekan der Staats- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät für die Neubesetzung der volkswirtschaftlichen Lehrstühle mit demokratischen Wissenschaftlern wie Erich Preiser und Alexander Rüstow. Allerdings konnte er als Emeritus während der Restauration der 1950er Jahre nicht verhindern, dass zwei Altnazis wieder berufen wurden: der NS-Ideologe Johannes Kühn, der 1940 und 1943 Hitlers Krieg verherrlicht hatte, und Helmut Meinhold, ehemaliger Mitarbeiter des Gouverneurs von Polen, Hans Frank, der im Krieg als „Vordenker der Vernichtung“ die Pläne für die Vertreibung der polnischen „Überbevölkerung“ und den Genozid der polnischen Juden konzipiert hatte. Beide vereitelten geschickt Habilitation und Universitätskarriere von Webers begabtesten Schülern, Gräfin Leonore Lichnowsky und Herbert von Borch - Kühn versuchte auch die Promotion von Heinz Markmann zu verhindern - und sorgten dafür, dass damit Webers Schule der Kultursoziologie erneut und diesmal endgültig abgewickelt wurde.[66]. Allerdings trugen auch wissenschaftsimmanente Gründe dazu bei.[67]
Für die Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands
Am meisten hat sich Weber in der deutschen Frage profiliert. Er gehörte zu den schärfsten Gegnern Adenauers, dessen Politik der Westintegration nach seiner Meinung zur Spaltung Deutschlands führte. Als Alternative propagierte Weber mit einigen Schwankungen in den Jahren 1950-1952 das Projekt eines wiedervereinigten, aber neutralen Deutschlands. Zur Durchsetzung seiner Vorstellungen mobilisierte Weber seine Aktionsgruppe Heidelberg, die im Einklang mit den sowjetischen Vorschlägen von 1947 bis 1949 wiederholt die Errichtung einer neutralen deutschen Regierung forderte. Höhepunkt von Webers Kampagne war die vom Berliner Oberbürgermeister Ferdinand Friedensburg am 9. November 1947 in Berlin-Wannsee organisierte Konferenz, auf der für die bevorstehende Londoner Außenministerkonferenz eine gemeinsame deutsche Plattform in der Frage der Wiedervereinigung gefunden werden sollte. Als Ergebnis formulierte Weber gemeinsam mit Erhard Hübener, dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, eine Resolution, die von den Alliierten die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands, die Aufhebung der Zonengrenzen und die Schaffung von zentralen Verwaltungen verlangte. Sie wurde von über 50 Persönlichkeiten unterzeichnet und sollte in London vorgelegt werden. Diese Initiative scheiterte aber schließlich am Widerstand des SPD-Parteivorstands unter Führung von Kurt Schumacher, der wichtige Unterzeichner zur Rücknahme ihrer Unterschrift zwang.[68]
Webers Kampf gegen Separatfrieden und Spaltung Deutschlands blieb vergeblich, und im Herbst 1949 wurde Deutschland in zwei Staaten geteilt. Im April 1950 wurde die NATO gegründet, und unter dem Eindruck des Koreakrieges sprach sich Weber für eine politische und militärische Integrierung der Bundesrepublik in den Westen aus.[69] Im Jahre 1954 propagierte er erneut eine Wiedervereinigung Deutschlands, vermied aber diesmal den diskreditierten Begriff „Neutralisierung“ und sprach stattdessen von „militärischer Ausklammerung“.[70] Da seine Konzeption recht genau mit den Vorschlägen des sowjetischen Außenministers Wjatscheslaw Molotow auf der Berliner Außenministerkonferenz im Februar 1954 übereinstimmte, wurde sie in der DDR begeistert begrüßt und sogar im Neuen Deutschland veröffentlicht.[71] Nachdem die SPD im Oktober 1954 ebenfalls auf eine neutralistische Konzeption eingeschwenkt war, arbeitete Weber jetzt enger mit ihr zusammen, insbesondere mit dem SPD-Vorsitzenden Erich Ollenhauer und dem Vorstandsmitglied Wilhelm Mellies, die sich oft privat in Heidelberg mit ihm berieten.[72] Da auch die Kommunisten Weber als Verbündeten ansahen, sollte er bei den Bundespräsidentenwahlen im Juli 1954 als Kandidat der Vereinigten Linken aufgestellt werden, aber in der SPD waren die Vorbehalte gegen eine solche Zusammenarbeit mit der KPD zu groß. So wurde er schließlich, allerdings ohne sein Wissen, nur von der KPD als Kandidat aufgestellt und bekam bei der Wahl immerhin zwölf Stimmen.[73] Als Bundeskanzler Konrad Adenauer am 23. Oktober die Pariser Verträge mit der Aufnahme der Bundesrepublik in NATO und WEU unterzeichnete, suchte die SPD durch eine große Kampagne ihre Ratifizierung im Bundestag zu verhindern und lud Weber und andere Persönlichkeiten zu einer großen Kundgebung in der Frankfurter Paulskirche ein. In seiner Ansprache forderte Weber als erster Redner, unbedingt zuerst auf das Verhandlungsangebot der Sowjetunion über die Wiedervereinigung einzugehen und solange die Unterzeichnung der Pariser Verträge auszusetzen.[74] Nach weiteren Reden, u.a. Ollenhauers und des Vorsitzenden der Gesamtdeutschen Volkspartei, Gustav Heinemann, unterzeichneten die Kundgebungsteilnehmer am 29. Januar 1955 ein „Deutsches Manifest“, in dem es u.a. hieß: „Die Verständigung über eine Viermächtevereinbarung zur Wiedervereinigung muß vor der militärischen Blockbildung den Vorrang haben.“[75] Doch die Regierung ließ sich nicht einschüchtern. Einen Monat später, am 27. Februar 1955, ratifizierte die Regierungsmehrheit von CDU/CSU, FDP und DP gegen die Stimmen der SPD die Pariser Verträge. In einem unveröffentlichten Artikel gab Weber Bundeskanzler Adenauer, den er als „rheinischen Separatisten und Klerikalen“ „gehasst [hat] wie die Pest“ die Schuld an der Teilung Deutschlands.[76]
Alfred Weber lernte Else von Richthofen 1898/1899 in Berlin während seiner Habilitationsvorbereitungen kennen,[77] aber ihr Verhältnis blieb damals rein sachlich.[78] Ende Juli 1900 promovierte Else bei Alfreds Bruder Max in Heidelberg und arbeitete dann bis zu ihrer Heirat mit Edgar Jaffé im November 1902 als Fabrikinspektorin in Karlsruhe. Nach Alfred Webers Berufung nach Heidelberg kam es im Dezember 1909 zu einem Liebesverhältnis zwischen beiden, das sich bald zu einer permanenten Beziehung entwickelte, in der Else nicht nur seine Geliebte, sondern auch seine unentbehrliche Muse und nach Edgar Jaffés Tod auch bis zu Alfreds Tod im Jahre 1958 seine Lebensgefährtin wurde.[79] Zwar war Else von November 1918 bis zu seinem Tod im Juni 1920 auch mit Alfreds Bruder Max liiert, allerdings hatte Alfred für sie unbedingte Priorität, und Max musste ausdrücklich eine sekundäre Rolle, auch in zeitlicher Hinsicht, akzeptieren.[80]
Weber unterteilt die geschichtliche Entwicklung in drei Bereiche: Gesellschaftsprozess, Zivilisationsprozess und Kulturbewegung. Der Gesellschaftsprozess umfasst Staat und Gesellschaft und verläuft in allen Geschichtskörpern in ähnlichen Phasen. Der Zivilisationsprozess manifestiert sich im unaufhaltsamen Fortschritt von Wissenschaft, Technik und Kapitalismus, und entspricht ziemlich genau dem „Rationalisierungsprozess“ Max Webers. Gesellschafts- und Zivilisationsprozess bilden zusammen die „Lebensaggregierung“, auch historisch-soziologische Konstellation genannt. Auf sie trifft die schöpferische Sphäre der Kulturbewegung, die Lebensgefühl oder Habitus repräsentiert.[81] Da aber die Menschen anderer Kulturen ihre eigenen Wahrheiten und Denkmethoden haben, – manche Begriffe wie das indische „Dharma“ oder das deutsche „Gemüt“ sind nicht einmal übersetzbar[82] – werden die wissenschaftlichen, technischen und ökonomisch-sozialen Strukturen kulturell unterschiedlich geprägt. Damit kommen wir zum Hauptthema von Webers Kultursoziologie: „die in der Geschichte vor sich gehende Entfaltung und Umwandlung des Menschenwesens“.[83] Weber untersucht wie Oswald Spengler sowie zuletzt Norbert Elias und Pierre Bourdieu die Veränderung des soziokulturellen Habitus des Menschen in den einzelnen Kulturen und Völkern.[84] Makrohistorisch unterscheidet er vier Menschentypen: Der erste und der zweite Mensch gehören der Prähistorie an, der dritte Mensch ist der um Freiheit und Humanität integrierte Schöpfer der großen Hochkulturen, der „vierte Mensch“ ist der angepasste Funktionär des totalitären Staates.[85] Eine der zentralen Thesen von Webers Kultursoziologie ist dabei die Spannung zwischen Herrschaft und Freiheit in der Geschichte – zwischen der bürokratisch-repressiven Staatsorganisation, wie sie etwa im alten Ägypten oder in Russland besonders ausgeprägt war und zu einer „Metaphysizierung des Staatlichen“ und schließlich zu einer „totalen Lebensbeherrschung“ im totalitären Staat führte, und dem abendländischen „Freiheitswollen“, wie es sich im alten Griechenland, in den mittelalterlichen Stadtstaaten, den Niederlanden, der Schweiz und in England manifestiert hat. In Deutschland konstatiert er die Entwicklung vom freien Deutschen in der Reformation und der städtischen Selbstverwaltung des 16. Jahrhunderts zum wilhelminischen Untertanen und rechtlosen Gefolgsmann des Führers im 20. Jahrhundert.[86]
Mikrohistorisch analysiert er Kunstwerke, d.h. die Leistungen von Künstlern, insbesondere von Schrifttellern, die intuitiv zentrale Aspekte von Kultur und Gesellschaft erkennen und darstellen können, verengt dabei allerdings die Kultur auf den Aspekt der personalen Produktivität.[87] Auch hier gibt es Parallelen mit Pierre Bourdieu, der in der Literatur, etwa in den Romanen Gustave Flauberts, eine tiefere Analyse ihrer Gesellschaft erkennt als in soziologischen Untersuchungen.[88] Allerdings sind Webers Analysen im Detail eher enttäuschend. Wenn man die Weltgeschichte auf 500 Seiten komprimiert, stehen natürlich für einen Philosophen wie Jean-Jacques Rousseau nur zwei Seiten zur Verfügung, zu wenig, um etwas Grundlegendes über ihn zu sagen. In den späteren Bücher wie Das Tragische und die Geschichte und Abschied von der bisherigen Geschichte fügt Weber zu seiner dreiteiligen Analyse noch den metaphysischen Bereich der „Immanenten Transzendenz“ zu,[89] der aber für die Zeitdiagnose selbst ohne Bedeutung ist.[90] Webers Interpretationen der griechischen Epen und Tragödien in Das Tragische und die Geschichte und einiger europäischer Maler von Michelangelo bis Rembrandt, und Dichter von Dante über Shakespeare bis zu Nietzsche im Abschied von der bisherigen Geschichte gleiten in rein literarische Beschreibungen ab.[91] Wenn man aber, wie Volker Kruse vorgeschlagen hat, Webers sozialpolitische Arbeiten seinem kultursoziologischem Werk zuordnet, dann wird die Bilanz seiner Forschung durch diese „Zeitdiagnosen“ erheblich bereichert.[92]
Weber reduziert in seinem Standortmodell[93] deduktiv die Standortfaktoren auf die Transportkosten, die Arbeitskosten und die Agglomerationswirkung und unterscheidet sie hinsichtlich:
ihres Geltungsbereiches in:
generelle Standortfaktoren (zum Beispiel das Lohnniveau)
spezielle Standortfaktoren (zum Beispiel das Vorkommen bestimmter Bodenschätze)
ihrer räumlichen Wirkung
Agglomerativfaktoren (führen zu einer Konzentration von Unternehmen)
Deglomerativfaktoren (führen zu einer Streuung von Unternehmen)
Regionalfaktoren (begrenzen Unternehmen auf einen bestimmten geografischen Bereich)
der Art ihrer Beschaffenheit
natürlich-technische Faktoren (zum Beispiel die Bodenbeschaffenheit)
gesellschaftlich-strukturelle Faktoren (zum Beispiel die Freizeitgestaltungsmöglichkeiten)
Den optimalen Standort ermittelt Weber dann unter sukzessiver Einbeziehung der drei Ausgangsfaktoren:
Die Transportkosten berechnen sich aus dem Materialindex (Quotient des Gewichts der Rohstoffe und des fertigen Produktes, siehe Gewichtsverlustmaterial), der Entfernung der Fundorte zum Produktionsort und zum Konsumort. Das bedeutet, dass der günstigste Produktionsort nicht nur in optimaler Entfernung zu den Rohstoffen, sondern auch zum Konsumort gelegen ist.
Die Arbeitskosten werden dann zum Faktor, wenn das Lohnniveau sich in der Region so unterscheidet, dass die Vorteile des optimalen Transportkostenpunktes durch die Einsparungen am optimalen Arbeitskostenpunkt aufgehoben werden. Dann lohnen sich die längeren Transportkosten durch die niedrigeren Lohnkosten.
Unternehmen sind aber nicht nur von Arbeit und Rohstoffen abhängig, sondern können auch durch andere Unternehmen in der Umgebung positiv oder negativ beeinflusst werden. Übersteigen die Vorteile durch die Nähe zu anderen Unternehmen die negativen Auswirkungen auf Transport und Lohnkosten, lohnt sich die Ansiedlung im Agglomerationsraum. Sollten aus der Nähe aber Nachteile (Konkurrenz und anderes) entstehen, kann das zu einer Verlagerung des Betriebes führen.
Auf Grund der ausschließlich kostenorientierten Betrachtungsweise, der reduzierten Grundannahmen und der nicht überschneidungsfreien Kategorisierung wird Webers Standortfaktorenmodell häufig kritisiert, gleichwohl wird es als ein Basismodell der Wirtschaftsgeografie auch heute noch als ein Erklärungsansatz für die räumliche Verteilung der Standorte von Industriebetrieben eingesetzt.
In Promotion und Habilitation untersuchte Weber die Heimarbeit, in der zu der Zeit noch ungefähr 400.000 Menschen, überwiegend Frauen, beschäftigt waren. Er prangerte ihre Verelendung an und schlug bessere Verkehrsverbindungen sowie die Errichtung von günstigen Wohnungen in den Ballungsgebieten vor, damit die Heimarbeiterinnen in Fabriken arbeiten könnten.[94]
In der Folgezeit setzte er sich, oft gemeinsam mit seinem Bruder Max, für weitere sozialpolitische Reformen ein: er unterstützte die Gewerkschaften gegen die von den Unternehmern organisierten „Gelben Gewerkschaften“ und den sogenannten „Arbeitswilligenschutz“, bekämpfte die übermäßige Kartellisierung der deutschen Wirtschaft und verurteilte die politische und ökonomische Machtstellung der preußischen Junker.[95]
In der von ihm initiierten Enquete des Vereins für Sozialpolitik über „Auslese und Anpassung (Berufswahl und Berufsschicksal) der Arbeiterschaft der geschlossenen Großindustrie“ ließ er das Berufsschicksal der Industriearbeiter untersuchen[96] und stellte dabei fest, dass sie nach dem 40. Lebensjahr so verbraucht waren, dass sie entweder nicht mehr arbeiten konnten oder in schlechter bezahlte Tätigkeiten absanken. Aus diesem Grund forderte er eine Zusatzrente für die älteren Arbeiter und regte außerdem an, dass der Mensch bei seiner Arbeit auch seine Persönlichkeit entfalten solle.[97]
In späteren Vorträgen und Veröffentlichungen wies er immer wieder auf die unsichere Existenz insbesondere der un- bzw. angelernten Arbeiter hin, bezeichnete sie als die „prometheischen Sklaven, die der kapitalistische Apparat an dieser Stelle angekettet hat“, und machte daher verschiedene Vorschläge für eine Humanisierung der Arbeitswelt. Zum Beispiel propagierte er 1912 eine Arbeitsplatzrotation, durch die die Arbeit reicher und interessanter würde und die „jugendliche Arbeitskraft nicht als Verwertungs-, sondern als Entfaltungsfaktor“ eine neue Qualität erhalten würde.[98] 1974 wurde diese Anregung in dem vom sozialdemokratischen Bundesforschungsminister Hans Matthöfer initiierten Projekt „Forschung zur Humanisierung des Arbeitslebens“ wieder aufgegriffen.[99]
1909 setzte Weber auf einer Tagung des Vereins für Sozialpolitik eine heftige Diskussion über die psychologischen Konsequenzen der Bürokratisierung in Deutschland in Gang. Er warnte vor der „Absorption der Persönlichkeit“ durch den bürokratischen Apparat, der „jede selbständige geistige Regung so weitgehend zu ersticken droht“ und einen neuen Menschentyp schafft: „Deutsch und treu und pensionsberechtigt“.[100] 1910 konstatierte er in seinem Artikel „Der Beamte“ die „Verwandtschaft zwischen der so großen Schwerbeweglichkeit unseres Fühlens und der fühllosen Bewegungslosigkeit des Apparats“ und verlangte: „Wir sollen suchen, uns vor dem Apparat als Menschen, als Personen, als lebendige Kraft zu retten.“[101]
Dieser Artikel in der einflussreichen Neuen Rundschau verschaffte den Ideen Alfred Webers eine breite Resonanz. Vor allem hat Franz Kafka, der Weber noch aus seiner Promotion in Prag kannte, diesen Artikel genau gelesen, denn seine Erzählung „In der Strafkolonie“ ist auf das engste ideell und auf weiten Strecken sogar stilistisch davon abhängig.[102] Noch in seinen späteren Hauptwerken Das Schloß und Der Prozeß finden sich Anklänge an Webers Artikel „Der Beamte“.[103]
Zur Abhilfe schlug er nicht nur den Beamten, sondern auch den leitenden Angestellten der Unternehmen vor, ihren Beruf nur als „Unterlage unseres Lebens, nicht als Ziel“ zu empfinden, die „Entfaltung der Person im Beruf“ anzustreben und den Schwerpunkt ihrer Existenz in die Freizeit zu verlegen. Auf diese Weise könnten sie den modernen Berufsgedanken überwinden, der aus der innerweltlichen Askese des Puritanertums entstanden war.[104]
Organisatorisch regte er an, die Beamten nicht durch die Politiker, sondern durch paritätische Anstellungsämter zu ernennen, die eine Mitbestimmung der Beamten ermöglichen würden. Drei Jahre später forderte er einen „Genossenschaftsaufbau“ der Verwaltung mit demokratischer Selbstergänzung und Kontrolle, die den Beamten vor willkürlichen Maßnahmen schützen würden.[105]
Nach den Erfahrungen mit der Persönlichkeitsauflösung des nationalsozialistischen und des bolschewistischen Beamtentums verschärfte Weber seine Kritik an der Bürokratie und bezeichnete sie als eine der größten Gefahren seiner Zeit. Er warnte vor dem sog. „Vierten Menschen“, der in der Verwaltung als „Roboter einer bürokratisch-autokratischen Terrormaschine“ und Schreibtischtäter des totalitären Staates unmenschliche Befehle ausführt oder in der Wirtschaft als effizienter Technokrat der „Managerial Revolution“ die Umwelt ruiniert und Tausende Arbeiter auf die Straße setzt.[106] Um eine Wiederholung nationalsozialistischer Verbrechen zu verhindern, sollten die Beamten nach demokratischen Prinzipien ausgebildet und zum Widerstand gegen unmenschliche Befehle verpflichtet werden.[107] Außerdem drängte er auf eine drastische Reduzierung der Zahl der Beamten, die nach dem „Gesetz der wachsenden Staatsausgaben“ (Adolf Wagner) von 1882 bis 1939 von 1,2 auf 6,4 Millionen überproportional zugenommen haben und durch diese Überbürokratisierung effiziente Leistungen oder gar Reformen in Verwaltung und Wirtschaft hemmten.[108]
Es ging aber Weber nicht nur um den Beamten, sondern um den Menschen allgemein, der „als ein zur Freiheit bestimmtes Wesen“ nicht nur von der Bevormundung der Bürokratie, sondern so weit wie möglich von den ökonomischen, sozialen und politischen Zwängen des modernen Lebens befreit werden sollte.[109] Der an der abendländischen Tradition von Menschlichkeit und Freiheit orientierte „Dritte Mensch“, wie er am besten in den USA ausgeprägt ist, sollte sich auch in Deutschland wieder durchsetzen.[110] Wie eine quantitative „keyword content analysis“ von zwei repräsentativen Texten Webers zeigte, herrschen bei ihm freiheitliche Kategorien wie Demokratie (33mal), Freiheit (46), Geist (50) Individualismus (15), Selbstbestimmung (14), Leben (49) vor, während machtbestimmte Aspekte wie Macht (16mal), Gewalt (13) und Herrschaft (11) zurücktreten.[111] In seiner „Soziologie der Freiheit“, wie Arnold Bergstraesser sie nannte,[112] verband Weber das liberale Postulat der Freiheit des Menschen gegenüber dem Staat mit dem idealistischen Moment der Selbstverwirklichung der Persönlichkeit in der Kreativität und berief sich nicht zuletzt auf die Lebensphilosophie des französischen Philosophen Henri Bergson, der den Vorrang des Lebendigen, des „élan vital“ und der schöpferischen Entwicklung gegenüber den Objektivationen des Zivilisationsprozesses (in Max Webers Terminologie: des Rationalisierungsprozesses) auf den Gebieten von Staat und Wirtschaft verlangte.[113]
Bereits 1911 unterschied Weber im kulturellen wie im politischen Bereich zwischen Führern und Geführten, zwischen den großen Individuen und den Massen.[114] In einem Vortrag über die „Geistigen Führer“ von 1917 erklärte er, dass „jedes politische Handeln zwangsläufig durch ‚Führen’ und ‚Geführtwerden’ bedingt ist“ und dass das Wesen der Demokratie in einer Auslese der Führer und ihrem Verhältnis zu den Massen bestehe. Dabei sollte das Parlament zu einem „Ausleseapparat für die Regierenden“ werden,[115] was schließlich in der Weimarer Republik verwirklicht wurde. Um nun die parlamentarische Demokratie von Weimar gegen den Angriff antidemokratischer Kräfte, aber auch gegen die radikale Demokratiekonzeption mit ihrer Identität von Regierenden und Regierten zu verteidigen, wie sie u. a. Carl Schmitt vertrat,[116] propagierte er 1925 in seinem Buch Die Krise des modernen Staatsgedankens in Europa die „Unegalitäre Führerdemokratie“ als eine „Synthese zwischen dem geistig inhärenten Freiheitsbewußtsein der Massen […] und der Notwendigkeit der Unterordnung unter eine überragende Führung“. Es handelte sich um eine „oligarchische Massenorganisation auf demokratischer Basis“, in der die Führer alle Entscheidungen treffen, aber durch eine „demokratische Revision des Vertrauens“ kontrolliert werden.[117] Die Führer sollten auch durch ihre geistige Überlegenheit und starke Persönlichkeit versuchen, die Massen in ihrem Sinne zu beeinflussen und so ihrer notorischen Inkompetenz zu steuern. Die Massen sollten durch demokratische Abstimmungen die Macht der Parteiapparate begrenzen und die Führer wählen. Allerdings wird die politische Willensbildung auch durch die wirtschaftlichen Interessengruppen bestimmt, wofür er konkrete Beispiele etwa aus Frankreich anführt.[118]
Webers Theorie ist an dem angelsächsischen Konzept der repräsentativen Demokratie orientiert, das in der Tat nur eine Konkurrenz von Führungsgruppen vorsieht, zwischen denen der Wähler alle vier Jahre entscheidet und denen er zwischen den Wahlen im allgemeinen mehr oder weniger freie Hand lässt. Joseph A. Schumpeter wird im Jahre 1942 dieser Demokratiekonzeption die klassische Formulierung geben aber es waren Alfred und seine Kollegen vom Weimarer Kreis republikanischer Hochschullehrer, die sie schon in den zwanziger Jahren propagiert haben.[119] Folgerichtig schlug Weber nach 1945 die Schaffung einer parlamentarischen Demokratie mit Mehrheitswahlrecht nach englischem Muster vor und lehnte nach den Erfahrungen in der Weimarer Republik eine Wahl des Staatspräsidenten durch das Volk scharf ab.[120]
Im wirtschaftlichen Bereich propagierte Weber einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus, den er zunächst „Freier Sozialismus“, später „Sozialistische Marktwirtschaft“ nannte.[121] Danach sollten alle großen Unternehmen und Banken in öffentlich-rechtliche Korporationen etwa nach dem Vorbild der Firma Zeisss um 1900 umgewandelt werden,[122] die bestimmte Auflagen zu erfüllen hätten (Verwendung der Gewinne, Art und Umfang der Investitionen, Höhe der Direktorengehälter) und die von Wirtschaftssenaten der Gerichte kontrolliert würden. Die Arbeiter hätten Recht auf einen gesetzlich fixierten Mindestlohn, auf freie Tarifverträge sowie auf eine Gewinnbeteiligung. Der freie Markt, der Konkurrenz und eine Preisregulierung durch Angebot und Nachfrage erlaubt, sollte aber beibehalten werden. Für die Landwirtschaft schlug Weber eine genossenschaftliche Produktions- und Absatzorganisation vor.[123]
Die paritätische Mitbestimmung der Arbeiter war dabei für ihn von zentraler Bedeutung. Sie war 1947 von den britischen Militärbehörden im Bereich der Montanindustrie eingeführt worden, und als die Gewerkschaften 1952 diese Regelung auf alle Großbetriebe übertragen und diese Forderung durch Demonstrationen und politische Streiks durchsetzen wollten, wurden sie von Weber unter Hinweis auf ihr politisches Mandat unterstützt. Nach Weber sollen die Gewerkschaften durch die erweiterte Mitbestimmung der Arbeiter ihre demokratische Integration fördern und so „aus Wirtschaftsuntertanen Wirtschaftsbürger machen.“ Allerdings hatte Webers „Freier Sozialismus“ keine Chance gegenüber der sehr erfolgreichen „Sozialen Marktwirtschaft“ Ludwig Erhards, und das im Juli 1952 vom Bundestag gegen die Stimmen von SPD und KPD beschlossene Betriebsverfassungsgesetz stellte gegenüber dem Montanmodell einen erheblichen Rückschritt dar.[124]
Bei seinen ökonomischen Überlegungen beschäftigte sich Weber als einziger deutscher Nationalökonom auch mit anderen Gefahren, die die Menschheit bedrohen. So wies er bereits im Jahre 1950, 22 Jahre vor dem berühmten Bericht des „Club of Rome“, auf die rücksichtslose Rohstoffausbeutung und die unkontrollierte Vermehrung der Menschen hin und regte Geburtenbeschränkungen sowie die Errichtung einer übernationalen Behörde an, die sich um diese Probleme kümmern sollte. Ferner warnte er vor einer durch Klimaveränderung bewirkte riesige Wanderungsbewegung nach Westeuropa. Allerdings hatte er in der Zeit des Wirtschaftswunders kaum Widerhall.[125]
Weber war davon überzeugt, dass die ökonomischen Gesetze der von ihm analysierten Standortlehre unaufhaltsam zu größeren ökonomischen Zusammenschlüssen zwingen würden. Daher war er einer der ersten Nationalökonomen, der immer wieder einen wirtschaftlichen Zusammenschluss Europas propagierte. Bereits 1902 befürwortete er eine Zollunion zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn, der sich später andere mitteleuropäische Länder anschließen könnten.[126] Gleichzeitig wandte er sich gegen die imperialistische Forderung nach deutscher Weltmachtpolitik, sprich Ausdehnung des ökonomischen Machtbereichs Deutschlands, etwa durch kolonialistische Erwerbungen, wie sie sein Bruder Max Weber vertrat. Er wies nach, dass sich die Exporte Deutschlands in die Kolonien Frankreichs, Portugals und der USA (früher Spaniens) trotz zollpolitischer Behinderungen in zehn Jahren mehr als verdoppelt hatten.[127] Im Ersten Weltkrieg standen seine Vorschläge unter dem Einfluss der imperialistischen „Mitteleuropakonzeption“, die eine Vormachtstellung des Deutschen Reiches vorsahen.[128] 1926 propagierte er eine komplizierte Version der europäischen Zollunion mit offenem Freihandel nach außen,[129] die er von 1929 bis 1936 mit zahlreichen Mitarbeitern in seinem von der Rockefeller-Stiftung finanzierten Forschungsprogramm zu einer wirtschaftlichen Integration Europas erweiterte.[130] 1946 schlug er vor, das Ruhrgebiet mit den industriellen Teilen Englands, der Niederlande, Belgiens, Ostfrankreichs, Norditaliens, Österreichs, der Tschechoslowakei und der Schweiz zu einem industriellen Kerneuropa zu vereinigen, an das sich die Agrar- und Rohstoffringe Randeuropas anschließen sollten. Diese europäische Föderation würde sich zum dritten großen Industriezentrum der Erde neben den USA und der Sowjetunion entwickeln.[131] Weber nahm hier einen wirtschaftlichen Zusammenschluss Europas vorweg, wie er einige Jahre später mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) und dann mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) in der Tat realisiert wurde. Allerdings fürchtete Weber, dass durch die Aufnahme Deutschlands in die EWG eine künftige Wiedervereinigung präjudiziert würde.[132]
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Band 2: Das Tragische und die Geschichte (1943). Hrsg. von Richard Bräu. Metropolis-Verlag, Marburg 1998, ISBN 3-89518-102-1.
Band 3: Abschied von der bisherigen Geschichte (1946) / Der Dritte oder der Vierte Mensch (1953). Hrsg. von Richard Bräu. Metropolis-Verlag, Marburg 1997, ISBN 3-89518-103-X.
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↑Alfred Weber: „Die Jugend und das deutsche Schicksal“. In: Alfred Weber: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 617-633 [zuerst 1955], hier S. 621; Alfred Weber: „Begegnungen mit T.G. Masaryk“. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903–1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1997, S. 44-54 [zuerst 1948], hier S. 47-50. Alfred Weber: „Die Wahlrechtsfrage in Österreich“, ebd., S. 54-56; ders.: „Das allgemeine gleiche Wahlrecht und die Deutschen“, ebd., S. 57-60 [zuerst 1905]; Alfred Weber an Tomas Masaryk, 22.08.1909. In: Alfred Weber: Ausgewählter Briefwechsel. Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 10, 1. Herausgegeben von Eberhard Demm und Hartmut Soell. Metropolis, Marburg 2003, S. 174.
↑Alfred Weber: „Der Verein ‚Freie Schule‘“. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903–1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1997, S. 79-83; Astrid Lange-Kirchheim: „Alfred Weber und Franz Kafka“. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber als Politiker und Gelehrter. Franz Steiner, Wiesbaden 1986, S. 113- 149, hier S. 117-119.
↑Alle Angaben zu diesem Abschnitt beruhen zusätzlich zu den in Anm. 1 genannten Biographien auf Eberhard Demm: „Alfred Weber und der Geist von Heidelberg. Ein Beitrag zur Mentalität der deutschen Bildungselite.“ In: Ders.: Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Gesammelte Aufsätze zu Alfred Weber. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, S. 83-97 [zuerst 1993].
↑Ludwig Curtius: Deutsche und antike Welt. Lebenserinnerungen. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1950, S. 337–361. Später erinnerte sich Alfred Weber aber nur an Geisteswissenschaftler, vgl. ders.: „Entgegnung auf die Festreden zum 80. Geburtstag“. In: Alfred Weber: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 547-552, hier S. 551 [zuerst 1950].
↑Eberhard Demm: „Alfred Weber (1868–1958). Machtkapital, Netzwerke und Lebensstil“. In: Eberhard Demm und Jarosław Suchoples (Hrsg.): Akademische Lebenswelten. Habitus und Sozialprofil von Gelehrten im 19. und 20. Jahrhundert. Peter Lang; Frankfurt u.a. 2011, S.105-135, hier S. 117-124.
↑Alfred Weber: Ueber den Standort der Industrien. Erster Teil: Reine Theorie des Standorts. In: Alfred Weber: Schriften zur Industriellen Standortlehre. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 6. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 1998, S.29-265 [zuerst 1909, russ. 1926, engl. 1929, 21957.
↑Alfred Weber: Schriften zur Industriellen Standortlehre. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 6. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 1998, S. 267-535 [zuerst 1911, 1914, 1917, 1918, 1926]; Alfred Weber: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialpolitik 1897–1932. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 5. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 2000 [zuerst 1910, 1911, 1913, 1914, 1918, 1922,1927, 1929, 1931]; Alfred Weber: „Der Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft“. In: ders., Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 385-435 [zuerst 1945–1946]; ders.: „Sozialistische Marktwirtschaft“, ebd., S. 436-554 [zuerst 1947–1951]. „Chronologisches Verzeichnis von Alfred Webers Doktoranden“, in: Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920–1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 473-487.
↑Alfred Weber: „Der Kulturtypus und seine Wandlung“. In: Alfred Weber: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 91-97 [zuerst 1909/1910]; Alfred Weber: „Kulturprobleme im Zeitalter des Kapitalismus“ (Vorlesungen WS 1910/1911 und WS 1911/1912), ebd., S. 263-314; ders.: „Religion und Kultur“, ebd., S. 315-338 [zuerst 1912]; ders.: „Der soziologische Kulturbegriff“, ebd. S. 60-75 [zuerst 1913]. Richard Bräu: „Visionen einer ‚Neuen Wissenschaft‘ – Zur weltanschaulichen Grundlegung seines Werkes“, in: Eberhard Demm (Hrsg.): Soziologie, Politik und Kultur. Von Alfred Weber zur Frankfurter Schule. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2003, S. 15-41; Colin Loader: „From ‚Nationalökonomie‘ to ‚Kultursoziologie‘: Structural Issues in Alfred Weber’s Early Writings“, ebd., s. 43-69; Eberhard Demm: „Biographische Faktoren in Alfred Webers Hinwendung zu Kultursoziologie“, ebd. S. 103-120; Eberhard Demm: „Entfremdung durch ‚Mechanisierung‘ und Bürokratisierung. Die Kulturkritik Alfred Webers und des Stefan George-Kreises“. In: Ders.: Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Gesammelte Aufsätze zur Alfred Weber. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2000, S. 99-109 [zuerst 1992].
↑Alfred Weber: Schule und Jugendkultur. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903–1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 82-90, hier S. 82 ff.
↑Alfred Weber an Else Jaffé, 9.2.1912, Bundesarchiv Koblenz, Nachlass Alfred Weber, Band 58, S. 174.
↑Alfred Weber: Zur Hochschulreform. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903–1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 558-560; Alfred Weber: Vom Wesen der Studentenschaft, ebd., S. 647-649, Zitate S. 648; vgl. Eberhard Demm: Lernen durch das „diskutative Prinzip“? Zur Entwicklung der emanzipatorischen Lehrmethode in Heidelberg. In: ders.: Von Wilhelm II. zu Wilhelm dem Letzten – Streiflichter zur Wilhelminischen Zeit. Herausgegeben von Nathalie Chamba. Bautz, Nordhausen 2018, S. 103-125 [zuerst 2007].
↑Einige Seminarprotokolle der Jahre 1929 bis 1931 veröffentlicht in: Eberhard Demm, Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920–1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 443-470; zu ihrer Interpretation ebd., S. 38-41, S. 110-115 sowie Reinhard Blomert: Intellektuelle im Aufbruch. Karl Mannheim, Alfred Weber, Norbert Elias und die Heidelberger Sozialwissenschaften der Zwischenkriegszeit. Hanser, München 1999, S. 213-220, S. 245-248.
↑Otto Jacobsen: Neue Front. In: Komplizissimus 4, 1928, S. 38-40. Übersicht über die Themen: Eberhard Demm: Ein Liberaler in Kaiserreich und Republik. Der politische Weg Alfred Webers bis 1920 (Schriften des Bundesarchivs 38). Harald Boldt, Boppard 1990, S. 70 f.; ders.: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920–1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 104-109.
↑Otto von Zwiedineck-Südenhorst: Alfred Weber im Verein für Sozialpolitik. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen, Peter Lang, Frankfurt u.a. 2000, S. 91-97 [zuerst 1948].
↑M. Rainer Lepsius: Industrie und Betrieb. In: René König (Hrsg.): Das Fischer Lexikon Soziologie². Fischer, Frankfurt a.M. 1979, S. 122-134, hier S. 132.
↑Eberhard Demm: Max and Alfred Weber I: University- and Social Policy. In: Max Weber Studies 21, 2021, Heft 1, S. 83-123, hier S. 100-113; ders.: Sozialpolitik, Führerdemokratie und Führernation. Max und Alfred Weber zwischen Kooperation und Konflikt. In: Zyklos. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie 7, 2022, S. 277-359, hier S. 291-303. Anders unter einseitiger Zuspitzung auf Max Weber und Zurückweisung der früheren Sekundärliteratur Wolfgang Schluchter: Einleitung. In: Max Weber: Zur Psychophysik der industriellen Arbeit, Schriften und Reden 1908-1912. Max-Weber-Gesamtausgabe I/11. Herausgegeben von Wolfgang Schluchter und Sabine Frommer. J.C.B. Mohr, Tübingen 1995, S. 1-58, hier S. 17 mit Anm. 83, S. 18-19; Wolfgang Schluchter: Editorischer Bericht, ebd., S. 63-77.
↑Zum folgenden ausführlich Eberhard Demm: Ein Liberaler in Kaiserreich und Republik. Der politische Weg Alfred Webers bis 1920 (Schriften des Bundesarchivs 38). Boldt, Boppard 1990, Kap. VI, S. 152-255.
↑Alfred Weber: Gedanken zur deutschen Sendung. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 116-177 [zuerst 1915]; ders.: Bemerkungen über die auswärtige Politik und die Kriegsziele, ebd., S. 109-115 [zuerst ungedruckt 1915, gedruckt 1986].
↑Eberhard Demm: Friedrich von der Ropp und die litauische Frage 1916-1919. In: Ders.: Ostpolitik und Propaganda im Ersten Weltkrieg. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a., S. 259-297 [zuerst 1984]; ders., Anschluß, Autonomie oder Unabhängigkeit? Die deutsche Litauenpolitik im Ersten Weltkrieg und das Selbstbestimmungsrecht der Völker. In: The Independence of the Baltic States. Origins, Causes and Consequences. A Comparison of the Crucial Years 1918/19 and 1990/91. Proceedings of the Conference at the University of Paris XII. Herausgegeben von Eberhard Demm, Roger Noël und William Urban. Lithuanian Research and Studies Center, Chicago 1996, S. 193-199; ders.: Alfred Weber, „Mitteleuropa“ und die litauische Frage im Ersten Weltkrieg. In: Annaberger Annalen 23, 2015, S. 231-244.
↑Eberhard Demm: Die Deutsch-Litauische Gesellschaft (1917-1918). In: Ders.: Ostpolitik und Propaganda im Ersten Weltkrieg. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a., S. 299-313 [zuerst 1986].
↑Alfred Weber: Litauen vor der Entscheidung, In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S.218-222 [zuerst 1918]; Alfred Weber: Die Begründung des Litauischen Staates, ebd. S. 223-226 [zuerst 1918].
↑Alfred Weber: Eingabe an General Ludendorff. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 212-217 [zuerst 1920/1925); Eberhard Demm: Une initiative de paix avortée. Lord Lansdowne et le Prince Max de Bade. In: ders.: Ostpolitik und Propaganda im Ersten Weltkrieg. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a., S. 365-379; ders.: Eine Lanze für die „Zögerlichen Imperialisten“. Die Friedensinitiative des Prinzen Max von Baden um die Jahreswende 1917/1918. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 67, 2019, H. 9, S. 720-737.
↑Zum folgenden Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, Kap. VIII, S. 256-294.
↑Alfred Weber: Die politische Lage und die Haltung der Deutschen Demokratischen Partei. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 423-426; ders.: Zur Plattform der deutschen Staatspartei, ebd., S. 426-428.
↑Marianne von Eckardt geb. Jaffé In: Eberhard Demm (Hrsg.), Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen, Peter Lang, Frankfurt u.a. 2000, S. 227-229, hier S. 229; Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 279f.
↑Auf Fotos trug er zwar kein Monokel, aber einige Studenten erwähnen es: Martinus Emge: Ein akademischer Grande und Vulkanisches. In: Eberhard Demm (Hrsg.), Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen, Peter Lang, Frankfurt u.a. 2000, S. 197-202, hier S. 198; Ernst Wilhelm Eschmann: Persönliche Erinnerungen an Alfred Weber, ebd., S. 138-143, hier S. 143; Harry Pross: Aus den Memoiren eines Inländers, ebd., S. 181-184, hier S. 180f.; Eberhard Demm: Alfred Weber (1868-1958): Machtkapital, Netzwerke und Lebensstil. In: Ders. und Jarosław Suchoples (Hrsg.): Akademische Lebenswelten. Habitus und Sozialprofil von Gelehrten im 19. und 20. Jahrhundert, Peter Lang, Frankfurt u.a. 2011, S. 105-135, hier S. 127-130.
↑Zum folgenden die Aufsätze in Reinhard Blomert et al. (Hrsg.): Heidelberger Sozial- und Staatswissenschaften. Das Institut für Staats- und Sozialwissenschaften zwischen 1918 und 1958. Metropolis, Marburg 1997 ; Eberhard Demm: Alfred Weber als Wissenschaftsorganisator, ebd., S. 97-116; ders.: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 15-137.
↑Eberhard Demm: Alfred Weber (1868-1958). Machtkapital, Netzwerke und Lebensstil. In: Ders. und Jarosław Suchoples (Hrsg.): Akademische Lebenswelten. Habitus und Sozialprofil von Gelehrten im 19. und 20. Jahrhundert, Peter Lang, Frankfurt u.a. 2011, S. 105-135, hier S. 106 f.; Eberhard Demm: Ein „Institut der Außenseiter?“ Historisch-soziologische Forschung und Personalpolitik am Heidelberger Staatswissenschaftlichen Institut unter Eberhard Gothein und Alfred Weber (1904-1933). In: Ders., Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, S. 129-183, hier S. 163-172.
↑Volkhard Laitenberger: Akademischer Austausch und auswärtige Kulturpolitik 1923-1945. Göttingen 1976, S. 17; Eberhard Demm: Alfred Weber als Wissenschaftsorganisator. In: Ders: Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, S. 223-240, hier S. 231 f. [zuerst 1997]; Carl Joachim Friedrich: Pendler zwischen Heidelberg und Harvard, Abrufdatum: 26. Dezember 2015.
↑Reinhard Blomert: Intellektuelle im Aufbruch. Karl Mannheim, Alfred Weber, Norbert Elias und die Heidelberger Sozialwissenschaften der Zwischenkriegszeit. Hanser, München 1999, S. 38-48, S. 108-120; Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 117-121, 128-139.
↑Christian Jansen: Das Institut der Außenseiter. In: Reinhard Blomert et al.: (Hrsg.), Heidelberger Sozial- und Staatswissenschaften. Das Institut für Sozial- und Staatswissenschaften zwischen 1918 und 1958. Metropolis, Marburg 1997, S. 25-54; Alfred Weber: [Deutscher Geist und Judenhass]. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 431; Alfred Weber: Judentaufen. In: Alfred Weber: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 339-343; Alfred Weber: Der Beitrag der Juden zur Menschheitsgeschichte, ebd., S. 657-706 [zuerst 1957]; Ernst Wilhelm Eschmann: Persönliche Erinnerungen an Alfred Weber. In: Alfred Weber als Politiker und Gelehrter. Herausgegeben von Eberhard Demm. Steiner, Stuttgart 1986, S. 199-204, hier S. 203; Ernst Wilhelm Eschmann. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen. Peter Lang, Frankfurt u.a. 2000, S. 231-234, hier S. 233; Eberhard Demm, Philosemitism and Antisemitism: Nietzsche, Sombart, Alfred Weber. In: Ders.: Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, [zuerst 1999], S. 111-127, hier S. 120-127; Norbert Giovannini und Christian Jansen: Judenemanzipation und Antisemitismus an der Universität Heidelberg. In: Norbert Giovannini et al. (Hrsg.): Jüdisches Leben in Heidelberg. Heidelberg 1992, S. 169.
↑Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers von 1920 bis 1958 (Schriften des Bundesarchivs Bd. 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 31-61; ders.: Alfred Weber und Karl Mannheim. In: Eberhard Demm: Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Gesammelte Aufsätze zu Alfred Weber. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, S. 251-267, hier S. 255-260; Christian Jansen: Das Institut der Außenseiter. In: Reinhard Blomert et al. (Hrsg.): Heidelberger Sozial- und Staatswissenschaften. Das Institut für Sozial- und Staatswissenschaften zwischen 1918 und 1958. Metropolis, Marburg 1997, S. 25-54, hier S. 31; Walter Jens: Eine deutsche Universität. 500 Jahre Tübinger Gelehrtenpolitik. Kindler, München 1977, S. 30.
↑Reinhard Blomert: Intellektuelle im Aufbruch. Karl Mannheim, Alfred Weber, Norbert Elias und die Heidelberger Sozialwissenschaften der Zwischenkriegszeit. Hanser, München 1999, S. 283-291; Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 50-56 ; Eike Wolgast: Einführung: Emil Julius Gumbel als homo politicus. In: Ingo Runde und Matthias Scherer (Hrsg.): Emil Julius Gumbel. Mathematiker – Publizist – Pazifist. Winter, Heidelberg 2022, S. 11-19, hier S. 16f.
↑Eberhard Demm: Alfred Weber und sein Schülerkreis. In: Wissenschaftsatlas der Universität Heidelberg. Herausgegeben von Peter Meusburger und Thomas Schuch. Bibliotheca Palatina, Knittlingen 2011, S. 114-115, hier S. 115, enthält auch Schüler aus späteren Jahren. Eva Karadi: Karl Mannheim zwischen Kultursoziologie und Wissenssoziologie. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Soziologie, Politik und Kultur. Von Alfred Weber zur Frankfurter Schule. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2003, S. 121-140; Reinhard Blomert: Wandlungen im Wissenschaftsverständnis der Weimarer Republik – die Kultursoziologie von Alfred Weber und Karl Mannheim. In: Hans G. Nutzinger (Hrsg.): Zwischen Nationalökonomie und Universalgeschichte. Alfred Webers Entwurf einer umfassenden Sozialwissenschaft in heutiger Sicht. Metropolis, Marburg 1995, S. 161-195; Eberhard Demm: Alfred Weber und Karl Mannheim. In: ders.: Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, S. 251-266; Erich Klein-Landskron: Erich Fromm und Alfred Weber. Ein Beitrag zur Rezeption kultursoziologischer Konzepte der Sinnkonstitution. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Soziologie, Politik und Kultur. Von Alfred Weber zur Frankfurter Schule. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2003, S. 155-174.
↑Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 100 f. Vgl. detailliert zu einigen: Reinhard Blomert et al. (Hrsg.): Heidelberger Sozial- und Staatswissenschaften. Das Institut für Staats- und Sozialwissenschaften zwischen 1918 und 1958. Metropolis, Marburg 1997, Abschnitte III. Die Assistenten, IV. Die Schüler, S. 167-409.
↑Alfred Weber: Ideen zur Staats- und Kultursoziologie. In: Alfred Weber: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 34- 117; Alfred Weber: Prinzipien der Geschichts- und Kultursoziologie (1951), ebd., S. 119-202 [zuerst 1921, 1923, 1927]; ders.: Das alte Ägypten und Babylonien, ebd., S.203-252; vgl. dazu Eberhard Demm: Herrschaft, Bürokratie und Religion im alten Ägypten, Exkurs zu: ders: Sozialpolitik, Führerdemokratie und Führernation. Max und Alfred Weber zwischen Kooperation und Konflikt. In: Zyklos. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie 7, 2022, S. 342-346.
↑Alfred Weber: Die Krise des modernen Staatsgedankens in Europa. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 233-346. Theodor Eschenburg: Also hören Sie mal zu. Geschichte und Geschichten 1904-1933. Berlin 1995, S. 182; ders.: Letzten Endes meine ich doch. Erinnerungen, Berlin 2000, S. 241.
↑Alfred Weber: Die Krise im Verfassungsleben der europäischen Völker. In Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 373 f.; Alfred Weber: Die Krise des modernen Staatsgedankens in Europa, ebd., S. 322; ders: Demokratie oder Diktatur, ebd., S. 458-460 [zuerst 1925, 1926, 1929].
↑Alfred Weber: Wie das deutsche Volk fühlt! In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 522-526, hier S. 523 [zuerst 1931]; Otto Pfleiderer In: Eberhard Demm: Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, S. 249; Ernst Wilhelm Eschmann, ebd., S. 231-234, hier S. 233; Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 184, S. 189.
↑Alfred Weber: Republik und Nation. In: ders.: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 434-439, hier S. 436; Alfred Weber: Die Krise des modernen Staatsgedankens in Europa, ebd., S. 307-309 f.; ders.: Über die Gegenwartsproblematik der Demokratie, ebd., S. 462 f.; ders.: Das Ende der Demokratie, ebd., S. 389-402, hier S. 393 [zuerst 1923, 1926, 1931]
↑Alfred Weber: Zur Krise des europäischen Menschen. In: ders.: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 418-422, hier S. 419 und 421 [zuerst 1933]; anders interpretiert von Guido Müller: Der Publizist Max Clauss. Die Heidelberger Sozialwissenschaften und der „Europäische Kulturbund“ 1924/5-1933. In: Reinhard Blomert et al. (Hrsg.): Heidelberger Sozial- und Staatswissenschaften. Das Institut für Staats- und Sozialwissenschaften zwischen 1918 und 1958. Metropolis, Marburg 1997, S. 369-409, hier S. 388 u. Anm. 78, und Christian Jansen: Professoren und Politik. Politisches Denken und Handelns der Heidelberger Hochschullehrer 1914-1933. Göttingen 1992, S. 275.
↑Eberhard Demm: Zivilcourage im Jahre 1933 – Alfred Weber und die Fahnenaktionen der NSDAP. In: ders.: Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Gesammelte Aufsätze zu Alfred Weber. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, S. 309-325 [zuerst 1982]; ders.: Alfred Weber. In: Der Widerstand im deutschen Südwesten. Herausgegeben von Michael Bosch und Wolfgang Niess. Landeszentrale für Politische Bildung, Stuttgart 1984, S. 255-260; Hans Nutzinger: Alfred Weber als Vertreter der „inneren Emigration“. In: Ruperto-Carola 44 (1992), S. 117-132.
↑Alfred Weber: Antworten und zwei Fragen. In: Alfred Weber: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 468 [zuerst 1933]; zu Webers Einsatz im Januar 1919 s. oben.
↑Wolfram Wette: Gustav Noske. Eine politische Biographie². Droste, Düsseldorf 1988, S. 755; Günther Bode: Gustav Noske als Oberpräsident der Provinz Hannover 1920-1933. Diss. Phil. Karlsruhe 1982, Bd. 1, S. 1159.
↑Volker Kruse: Historisch-soziologische Zeitdiagnostik der zwanziger Jahre. In: Knut Wolfgang Nörr et al. (Hrsg.): Geisteswissenschaften zwischen Kaiserreich und Republik. Zur Entwicklung von Nationalökonomie, Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaft im 20. Jahrhundert. Steiner, Stuttgart 1994, S. 375-402, hier S. 383.
↑Zum folgenden Klaus-Rainer Brintzinger: Die nationalsozialistische Gleichschaltung des InSoSta und die Staats- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. In: Reinhard Blomert et al. (Hrsg.): Heidelberger Sozial- und Staatswissenschaften. Das Institut für Staats- und Sozialwissenschaften zwischen 1918 und 1958. Metropolis, Marburg 1997, S. 55-82, hier S. 56-60.
↑Alfred Weber: Über die Spontaneität des Geistes. Bruchstücke eines Briefwechsels. In: Alfred Weber: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 453-456 [zuerst 1938].
↑Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 228-236; ders.: Hat sich Alfred Weber mit dem NS-Regime „akkommodiert“? In: ders.: Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Gesammelte Aufsätze zu Alfred Weber. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, S. 267-272, hier S. 268 f.
↑Alfred Weber: Ein paar Worte nur. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 123f. [zuerst 1955]; Emil Henk: Alfred Weber in der Widerstandsbewegung. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen. Peter Lang, Frankfurt u.a. 2000, S. 164 [zuerst 1946]; Emil Henk: Die Tragödie des 20. Juli 1944. Rausch, Heidelberg 1946, S. 48 ff.; Richard Albrecht: Der militante Sozialdemokrat. Carl Mierendorff. 1897 bis 1943. Eine Biographie. Internationale Bibliothek, Berlin und Bonn 1987, S. 200.
↑Alle Angaben zu diesem Kapitel beruhen, falls nicht anders belegt, auf Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51), Droste, Düsseldorf 1999, Kap. V, S. 285-423, sowie ders., Alfred Webers Beitrag zu Theorie und Praxis der deutschen Nachkriegspolitik. In: ders.: Geist und Politik im 20. Jahrhundert. Gesammelte Aufsätze zu Alfred Weber. Peter Lang, Frankfurt a.M. 2000, S. 347-393 [zuerst 1995].
↑Alfred Weber: Student und Politik. In: Alfred Weber: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 76-86, hier S. 77 [zuerst 1947].
↑Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 308-320.
↑Alfred Weber: Das Heute und die Aufgabe. In: ders.: Abschied von der bisherigen Geschichte. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 3. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1997, S. 204-232, hier S. 222 [zuerst In: Die Wandlung 1, 1945/46, S. 50-64].
↑Alfred Weber: Freier Sozialismus. Ein Aktionsprogramm. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 17- 69, hier S. 62-69.
↑Alfred Weber: Student und Politik. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 76-86, hier S. 82-86 [zuerst 1947].
↑Alfred Weber: [Die Politik als Lehrgegenstand der Universitäten und Hochschulen]. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 658-663 [zuerst 1950]; ders.: Politische Wissenschaft im Rahmen der politischen Bildung, ebd., S. 664-673 [zuerst 1950]; ders.: Erklärung des Ehrenvorsitzenden der deutschen Vereinigung für die Wissenschaft von der Politik, ebd., S. 108 [zuerst 1952]; ders.: Verfall der politischen Theorie, ebd., S. 109-116 [zuerst 1954]; Peter Molt: Der Beitrag Alfred Webers zur Begründung der Politikwissenschaft in Deutschland. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Soziologie, Politik und Kultur. Von Alfred Weber zur Frankfurter Schule. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2003, S. 235-261; Hans J. Lietzmann: Kontinuität und Schweigen. Über die Fortwirkung Alfred Webers und seiner politischen Theorie in der westdeutschen Politikwissenschaft. In: Hans G. Nutzinger (Hrsg.): Zwischen Nationalökonomie und Universalgeschichte. Alfred Webers Entwurf einer umfassenden Sozialwissenschaft in heutiger Sicht. Metropolis, Marburg 1995, S. 137-159; Arno Mohr: Politikwissenschaft als Alternative: Stationen einer Disziplin auf dem Weg zu ihrer Selbständigkeit 1945-1965. Brockmeyer, Bochum 1988, S. 97 ff., 102 f., 248, 252 f.
↑Anzeige der Vorlesungen der Badischen Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg Wintersemester 1945/46 bis Wintersemester 1957/58.
↑Eberhard Demm: Alfred Weber und sein Schülerkreis. In: Wissenschaftsatlas der Universität Heidelberg. Herausgegeben von Peter Meusburger und Thomas Schuch. Bibliotheca Palatina, Knittlingen 2011, S. 114-115, hier S. 115, enthält auch Schüler aus früheren Jahren. Erinnerungen von Freunden und Schülern. In: Eberhard Demm (Hrsg.), Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen, Peter Lang, Frankfurt u.a. 2000, S. 85-216; Erinnerungssplitter, ebd. S. 217-258; Heinz Markmann: Das Insosta nach dem Zweiten Weltkrieg, ebd., S. 185-196, hier S. 190-193; Harry Pross: Aus den Memoiren eines Inländers, ebd., S. 180-184, hier S. 180 f.; Eberhard Demm, Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51), Droste, Düsseldorf 1999, S. 298-300, 305.
↑Erich Fromm an Alfred Weber, 23.12.1955. In: Alfred Weber: Ausgewählter Briefwechsel. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 10. Herausgegeben von Eberhard Demm und Hartmut Soell. Metropolis, Marburg 2003, Band 2, S. 665 f.
↑Z.B. Alfred Weber: Soziologisches zur Gegenwartslage. Rias Berlin, Funkuniversität. Vortragsreihe.
↑Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 339-350; Susanne Heim und Götz Aly: Helmut Meinhold oder der Zusammenhang zwischen Sozialpolitik und Judenvernichtung. Hamburger Institut für Sozialforschung, Hamburg und Berlin 1986, S. 33ff., 43ff.; Goetz Aly und Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung. Hoffmann und Campe, Hamburg 1991, S. 109ff., 246ff.; Herbert von Borch, in: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen. Peter Lang, Frankfurt u.a. 2000, S. 220-221, hier S. 220; Gräfin Leonore Lichnowsky, ebd., S. 240-243, hier S. 242; Heinz Markmann, ebd., S. 243-247, hier S. 247; Rudolf Wildenmann, ebd., S. 254-257, hier S. 256.
↑Volker Kruse: „Soziologie und Gegenwartskrise“. Die Zeitdiagnosen Franz Oppenheimers und Alfred Webers. DUV, Wiesbaden 1990, S. 416-424; ders.: Warum scheiterte Alfred Webers Kultursoziologie? Ein Interpretationsversuch. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Soziologie, Politik und Kultur. Von Alfred Weber zur Frankfurter Schule. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2003, S. 207-233; Günther C. Behrmann: Der vergessene Nestor. Alfred Weber und die Reform der Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik, ebd., S. 175-206.
↑Alfred Weber u.a.: Aufruf. In: Alfred Weber: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 206 f.; Ferdinand Friedensburg: Es ging um Deutschlands Einheit. Rückschau eines Berliners auf die Jahre nach 1945. Berlin 1971, S. 176 ff.; Gert von Eynern, in: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen. Peter Lang, Frankfurt u.a. 2000, S. 234 f., hier S. 234.
↑Alfred Weber: Der Westen und die deutsche Einheit. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 258-264 [zuerst 1952].
↑Alfred Weber: Professor Alfred Webers Deutschland-Initiative. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 276; ders.: Praktisches zur Deutschland-Initiative, ebd., S. 278; ders.: Nicht Neutralität, aber militärische Ausklammerung, ebd., S. 294-299 [alles zuerst 1954].
↑Neues Deutschland 6.2. und 9.2.1954; Heinrich Taut: Offener Brief an Alfred Weber. In: Der Aufbau 10, 4, 1954, S. 317-327; Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 411 f.
↑Bernhard Vogel. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2000, S. 253 f., hier S. 254; Frau Hartlieb, ebd., S. 236-238, hier S. 238.
↑Jürgen Kuczynski. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2000, S. 238 f.; Peter Molt, ebd., S. 248; Überwältigende Mehrheit für Heuß. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.7.1954; Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 412 f.
↑Alfred Weber: Rettet Einheit, Freiheit, Frieden. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 301-311.
↑Rettet Einheit, Freiheit, Frieden. Gegen Kommunismus und Nationalismus. Frankfurt 1955, S. 6.
↑Heinz Markmann. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen. Peter Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2000, S. 243-248, hier S. 246 (Zitate); Alfred Weber: Die Fehlentwicklung der Außenpolitik Konrad Adenauers. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 318-330 [wohl 1955/56 redigiert, erst posthum 1979 veröffentlicht].
↑Alle Angaben zu diesem Abschnitt beruhen, falls nicht anders belegt, auf Eberhard Demm: Else Jaffé-von Richthofen. Erfülltes Leben zwischen Max und Alfred Weber (Schriften des Bundesarchivs Band 74). Droste, Düsseldorf 2014; ders., Max and Alfred Weber and their female entourage. In: Max Weber Studies 17, 2017, H. 1, S. 64-91.
↑Else Jaffé-von Richthofen: Biographische Daten Alfred Webers (1868-1919). In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber als Politiker und Gelehrter. Steiner, Stuttgart 1986, S. 178-198, hier S. 186 f.
↑Eberhard Demm: Else Jaffé-von Richthofen. Erfülltes Leben zwischen Max und Alfred Weber. (Schriften des Bundesarchivs Band 74). Droste, Düsseldorf 2014, S. 74-102, 172-202; ders.: Wie funktioniert eine Muse? In: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken 67, 9, 2013, S. 831-837.
↑Max Weber an Else Jaffé, 20.03.1919, in: Max Weber Gesamtausgabe II/10, Briefe 1918-1920. Herausgegeben von Gerd Krumreich und M. Rainer Lepsius. C.B.Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 2012, S. 533; Eberhard Demm: Else Jaffé-von Richthofen. Erfülltes Leben zwischen Max und Alfred Weber. (Schriften des Bundesarchivs Band 74). Droste, Düsseldorf 2014, S. 180 f.; ders.: Max and Alfred Weber and their female entourage. In: Max Weber Studies 17, 2017, H. 1, S. 64-91, hier S. 83 f.
↑Roland Eckert: Kultur, Zivilisation und Gesellschaft. Die Geschichtstheorie Alfred Webers. Mohr, Tübingen 1970; Volker Kruse: „Soziologie und Gegenwartskrise“. Die Zeitdiagnosen Franz Oppenheimers und Alfred Webers. DUV, Wiesbaden 1990, S. 252-319; Eberhard Demm: Einleitung zu: Alfred Weber: Kulturgeschichte als Kultursoziologie. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 25-48.
↑Alfred Weber: Die Konkurrenz. Diskussionsbeitrag auf dem 6. Deutschen Soziologentag in Zürich zu Karl Mannheim: Die Bedeutung der Konkurrenz im Gebiete des Geistigen. In: Alfred Weber: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 411-415, hier S. 412-414. Ähnlich argumentiert Samuel P. Huntington: Der Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Europa Verlag, München und Wien 1996.
↑Alfred Weber: Kulturgeschichte als Kultursoziologie. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 469; vgl. ders.: Prinzipien der Geschichts- und Kultursoziologie. In: ders: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 19 f.
↑Pierre Bourdieu: Les règles de l’art. Genèse et structure du champ littéraire. Seuil, Paris 1992; Norbert Elias: Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2009.
↑Alfred Weber: Der dritte oder der vierte Mensch. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 3. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1997, S. 263 f. Zitat [zuerst 1953].
↑Alfred Weber: Der dritte oder der vierte Mensch. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 3. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1997, S. 253-487, hier S. 290-293; Alfred Weber: Freier Sozialismus. Ein Aktionsprogramm. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 17-69 [zuerst 1946] hier S. 18-20; Eberhard Demm: Einleitung zu: Alfred Weber: Kulturgeschichte als Kultursoziologie. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 29 f.
↑Roland Eckert: Kultur, Zivilisation und Gesellschaft. Die Geschichtstheorie Alfred Webers. Mohr, Tübingen 1970, S. 78 ff.; ders.: Die Kulturtheorie Alfred Webers. Überlegungen zur Wissenssoziologie des Bildungsbürgertums. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber als Politiker und Gelehrter. Franz Steiner, Wiesbaden 1986, S. 69-81, hier S. 75 f.
↑Pierre Bourdieu: Les règles de l’art. Genèse et structure du champ littéraire. Seuil, Paris 1992. Man denke auch an Heinrich Manns Analyse des autoritären Charakters im Roman Der Untertan, mehrere Jahrzehnte bevor dieses Thema von der Frankfurter Schule wissenschaftlich behandelt wurde, vgl. Wolfgang Emmerich: Heinrich Mann, „Der Untertan“. München 1980, S. 44 ff.
↑Ausführlich zu diesem Begriff: Alfred Weber: Das Tragische und die Geschichte. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 2. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1998, S. 9-251, hier S. 380-386.
↑Volker Kruse: „Soziologie und Gegenwartskrise“. Die Zeitdiagnosen Franz Oppenheimers und Alfred Webers. DUV, Wiesbaden 1990, S. 256-274, hier S. 273.
↑Alfred Weber: Das Tragische und die Geschichte. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 2. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1998, S. 9-251; Alfred Weber: Abschied von der bisherigen Geschichte. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 3. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1997, S. 33-256.
↑Volker Kruse: „Soziologie und Gegenwartskrise“. Die Zeitdiagnosen Franz Oppenheimers und Alfred Webers. DUV, Wiesbaden 1990, S. 250.
↑Zum folgenden Alfred Weber: Schriften zur Industriellen Standortlehre. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 6. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 1998 [zuerst 1909]. Vgl. Hans G. Nutzinger: Einleitung, ebd., S. 7-22; Franz Vasoldt: Die Webersche Standortstheorie im Lichte ihrer Kritiken. Ebering, Berlin 1937.
↑Alfred Weber: Hausindustrie und Arbeiterschutz (1897-1901). In: ders.: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialpolitik (1897-1932). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 5. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 2000, S. 25-266 [zuerst 1897-1901].Vgl. Eberhard Demm: Ein Liberaler in Kaiserreich und Republik. Der politische Weg Alfred Webers bis 1920 (Schriften des Bundesarchivs 38). Boldt, Boppard 1990, S .33-36.
↑Alfred Weber: Die Bürokratisierung und die gelbe Arbeiterbewegung. In: ders.: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialpolitik (1897-1932). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 5. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 2000, S. 459-474 [zuerst 1913]; Alfred Weber: Arbeitswilligenschutz, ebd., S. 488-503 [zuerst 1914]; ders.: Forderungen zur Kartellpolitik, ebd., S. 360-362 [zuerst 1903]; ders.: Die Kartellfrage, ebd., S. 362-377 [zuerst 1903]; ders.: Agrarier und Reichsfinanzreform, ebd., S. 421-424 [zuerst 1909]. Vgl. Eberhard Demm: Ein Liberaler in Kaiserreich und Republik. Der politische Weg Alfred Webers bis 1920 (Schriften des Bundesarchivs 38). Boldt, Boppard 1990, S. 102-105, S. 123-125.
↑Folgendes nach Eberhard Demm: Max and Alfred Weber I: University- and Social Policy. In: Max Weber Studies 21, 2021, H. 1, S. 85-123, hier S. 100-117; ders.: Sozialpolitik, Führerdemokratie und Führernation. Max und Alfred Weber zwischen Kooperation und Konflikt. In: Zyklos. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie 7, 2022, S. 291-306.
↑Alfred Weber: [Probleme der Arbeiterpsychologie]. In: ders.: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialpolitik (1897-1932). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 5. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 2000, S. 448-457, hier S. 450-453, S. 456 f. [zuerst 1911]. Vgl. auch: Volker Kruse: „Soziologie und Gegenwartskrise“. Die Zeitdiagnosen Franz Oppenheimers und Alfred Webers. DUV, Wiesbaden 1990, S. 237-250.
↑Alfred Weber: Das Berufsschicksal der Industriearbeiter. In: ders.: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 344-368, Zitate S. 358, 365 [zuerst 1912].
↑Hans Matthöfer: Humanisierung der Arbeitswelt und Produktivität in der Industriegesellschaft, 3. Aufl. 1980, Hinweis auf Alfred Weber: S. 197.
↑Alfred Weber: [Die wirtschaftlichen Unternehmungen der Gemeinden]. In: ders.: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialpolitik (1897-1932). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 5. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 2000, S. 425-436. hier S. 429-431 (Zitate) [zuerst 1910].Cf. Karikatur aus dem Simplicissimus 13, 1908/09, Heft 49, S. 835.
↑Alfred Weber: Der Beamte. In: ders.: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 98-117, Zitate S. 106, 112 [zuerst 1910].
↑Astrid Lange-Kirchheim: Franz Kafka „In der Strafkolonie“ und Alfred Weber „Der Beamte“. In: Germanisch-Romanische Monatsschrift N.F. 27, 1977, S. 202-221; zustimmend Walter Müller-Seidel: Die Deportation des Menschen. Kafkas Erzählung ‚In der Strafkolonie’ im europäischen Kontext.² Fischer, Frankfurt a.M. 1989, S. 76-78.
↑Astrid Lange-Kirchheim: Alfred Weber und Franz Kafka. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber als Politiker und Gelehrter. Steiner, Stuttgart 1986, S. 113-149.
↑Alfred Weber: Der Beamte. In: ders.: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 98-117, hier S. 103 f., 112-116, Zitate S. 113 f. [zuerst 1910].
↑Alfred Weber: [Die wirtschaftlichen Unternehmungen der Gemeinden]. In: ders.: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialpolitik (1897-1932). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 5. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 2000, S. 425-436. hier S. 431 f. [zuerst 1910]; Alfred Weber: Neuorientierung in der Sozialpolitik, ebd., S. 475-485 [zuerst 1913].
↑Alfred Weber: Der dritte oder der vierte Mensch. In: Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 3. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1997, S. 263 f. Zitat [zuerst 1953].
↑Alfred Weber, Bürokratie und Freiheit. In: ders.: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906-1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe Bd. 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1999, S. 488-501 [zuerst 1946].
↑Alfred Weber: Bürokratie und Freiheit. In: ders.: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906-1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe Bd. 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1999, S. 488-501, hier S. 492 f.; Alfred Weber: Fluch und Segen der Bürokratie. Wie stark ist Deutschland „überbürokratisiert“? Ebd., S. 516-522.
↑Arnold Bergstraesser: Die Soziologie der Freiheit. Alfred Weber zum Gedächtnis. In: Außenpolitik 10, S. 141-149, Zitat S. 149.
↑Alfred Weber: Kulturgeschichte als Kultursoziologie. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 1. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1997, S. 487-493; vgl. Dolf Sternberger: Alfred Weber. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber zum Gedächtnis. Selbstzeugnisse und Erinnerungen von Zeitgenossen. Peter Lang, Frankfurt u.a. 2000, S. 167-175, hier S. 173 f.
↑Eberhard Demm: Sozialpolitik, Führerdemokratie und Führernation. Max und Alfred Weber zwischen Kooperation und Konflikt. In: Zyklos. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie 7, 2022, S. 277-359, hier S. 330-332.
↑Arnold Bergstraesser: Die Soziologie der Freiheit. Alfred Weber zum Gedächtnis. In: Außenpolitik 10, 1959, S. 141-149.
↑Eberhard Demm: Sozialpolitik, Führerdemokratie und Führernation. Max und Alfred Weber zwischen Kooperation und Konflikt. In: Zyklos. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie 7, 2022, S. 277-359, hier S. 341.
↑Alfred Weber: Der produktive Geist. In: ders.: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000, S. 254-262. Zum folgenden Eberhard Demm: Ein Liberaler in Kaiserreich und Republik. Der politische Weg Alfred Webers bis 1920 (Schriften des Bundesarchivs 38) Boldt, Boppard 1990, S. 294-306; ders.: Sozialpolitik, Führerdemokratie und Führernation. Max und Alfred Weber zwischen Kooperation und Konflikt. In: Zyklos. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie 7, 2022, S. 312-313, 316-318.
↑Alfred Weber: Die Bedeutung der geistigen Führer in Deutschland. In: ders.: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 347-367, erstes Zitat S. 359[zuerst 1918]; Alfred Weber: Gedanken zur deutschen Sendung, ebd., S.116-177, hier S. 128, zweites Zitat [zuerst 1915].
↑Carl Schmitt: Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus². Duncker & Humblot, München und Leipzig 1926 [zuerst 1923], S. 35-46.
↑Alfred Weber: Die Krise des modernen Staatsgedankens. In: ders.: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 233-346, Zitate S. 319, 321 f. [zuerst 1925].
↑Alfred Weber: Die Krise des modernen Staatsgedankens. In: ders.: Politische Theorie und Tagespolitik (1903-1933). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 7. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1999, S. 233-346, hier S. 262, 320, 288 f., 294. [zuerst 1925].
↑Kurt Kluxen: Die Umformung des parlamentarischen Regierungssystems in Großbritannien beim Übergang zur Massendemokratie. In: ders. (Hrsg.): Parlamentarismus³. Kiepenheuer und Witsch, Köln und Berlin 1971, S. 112-137, hier S. 130-135; Josef A. Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie³. München 1972, S. 397 ff. [zuerst 1942]; Herbert Döring: Der Weimarer Kreis. Hain, Meisenheim 1975, S. 224, S. 229; Hans J. Lietzmann: Kontinuität und Schweigen. Über die Fortwirkung Alfred Webers und seiner politischen Theorie in der westdeutschen Politikwissenschaft. In: Hans G. Nutzinger (Hrsg.): Zwischen Nationalökonomie und Universalgeschichte. Alfred Webers Entwurf einer umfassenden Sozialwissenschaft in heutiger Sicht. Metropolis, Marburg 1995, S. 137-159, hier S. 147.
↑Alfred Weber: Drei Meinungen über Personen- oder Listenwahlrecht. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 344-346; Alfred Weber: Aktionsgruppe gegen die Verfassung, ebd., S. 347 [zuerst 1946]; ders.: Freier Sozialismus. Ein Aktionsprogramm, ebd., S. 17-69, hier S. 71 f.; Alfred Weber an Theodor Heuss, 11.4.1958. In: Alfred Weber: Ausgewählter Briefwechsel. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 10,1. Herausgegeben von Eberhard Demm und Hartmut Soell. Metropolis, Marburg 203, Nr. 252, S. 346.
↑Alfred Weber: Freier Sozialismus. Ein Aktionsprogramm. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 17-69 [zuerst 1946]; Alfred Weber: Sozialistische Marktwirtschaft, ebd., S. 539-552 [zuerst 1950].
↑Alfred Weber: Kapitalistische Weltwirtschaft und Sozialismus. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 465-485, hier S. 482; Alfred Weber: Sozialisierung zugleich als Friedenssicherung, ebd., S. 436-448, hier S. 447-447.
↑Alfred Weber: Freier Sozialismus. Ein Aktionsprogramm. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 17-69 , hier S. 51-62 [zuerst 1946].
↑Alfred Weber: Staat und gewerkschaftliche Aktion. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 564-585, hier S. 573 [zuerst 1954]; Heinz Markmann: Alfred Weber und die Gewerkschaften. In: Eberhard Demm (Hrsg.): Alfred Weber als Politiker und Gelehrter. Franz Steiner, Wiesbaden 1986, S. 53-58, hier S. 55; Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 365-370.
↑Alfred Weber: Kulturgeschichte als Kultursoziologie. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 1. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 1997, S. 511-515; ders.: Der dritte oder der vierte Mensch. In: Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 3. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1997, S. 253-487, hier S. 264-272; Alfred Weber: Soziologisches zur Gegenwartslage. In: ders.: Schriften zur Kultur- und Geschichtssoziologie (1906–1958). Alfred Weber-Gesamtausgabe, Band 8. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 2000 [zuerst 1952], S. 586-585, hier S. 574-582; Volker Kruse: „Soziologie und Gegenwartskrise“. Die Zeitdiagnosen Franz Oppenheimers und Alfred Webers. DUV, Wiesbaden 1990, S. 344-347.
↑Alfred Weber: Die gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen Deutschlands und Österreichs. In: ders.: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialpolitik (1897-1932). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 5. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 2000, S. 292-309.
↑Alfred Weber: Deutschland und der wirtschaftliche Imperialismus. In: ders.: Schriften zur Wirtschafts- und Sozialpolitik (1897-1932). Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 5. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 2000, S. 382-406; Eberhard Demm: Sozialpolitik, Führerdemokratie und Führernation. Max und Alfred Weber zwischen Kooperation und Konflikt. In: Zyklos. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie 7, 2022, S. 277-359, hier S. 332-335.
↑Eberhard Demm: Ein Liberaler in Kaiserreich und Republik. Der politische Weg Alfred Webers bis 1920 (Schriften des Bundesarchivs Band 38). Boldt, Boppard 1990, S. 152-225.
↑Alfred Weber: Europa als Weltindustriezentrum und die Idee der Zollunion. Eine Standortbetrachtung. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 6. Herausgegeben von Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 1998, S. 335-345 [zuerst 1926].
↑Z.B. Herbert Gaedicke und Gert von Eynern: Die produktionswirtschaftliche Integration Europas. Eine Untersuchung über die Außenhandelsverflechtung der europäischen Länder, Bd. 1 Textband, Bd. 2 Tabellenband. Junker und Dünnhaupt, Berlin 1933; Otto Schlier: Aufbau der europäischen Industrie nach dem Kriege. Junker und Dünnhaupt, Berlin 1932; Reinhard Blomert: Intellektuelle im Aufbruch. Karl Mannheim, Alfred Weber, Norbert Elias und die Heidelberger Sozialwissenschaften der Zwischenkriegszeit. Hanser, München 1999, S. 108-120; Eberhard Demm: Von der Weimarer Republik zur Bundesrepublik. Der politische Weg Alfred Webers 1920-1958 (Schriften des Bundesarchivs Band 51). Droste, Düsseldorf 1999, S. 153-160.
↑Alfred Weber: Abschied von der bisherigen Geschichte. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 3. Herausgegeben von Richard Bräu. Metropolis, Marburg 1997, hier S. 227-230 [zuerst 1946]; Alfred Weber: Freier Sozialismus. Ein Aktionsprogramm. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 17-69, hier S. 36-38 [zuerst 1946].
↑Alfred Weber: Die Fehlentwicklung der Außenpolitik Konrad Adenauers. In: ders.: Politik im Nachkriegsdeutschland. Alfred Weber-Gesamtausgabe Band 9. Herausgegeben von Eberhard Demm. Metropolis, Marburg 2001, S. 318-330, hier S. 328 f. [wohl 1955/56 redigiert, aber erst posthum 1979 veröffentlicht].