Battlefield 1 | |||
Zählt zur Reihe Battlefield | |||
Entwickler | EA Digital Illusions CE | ||
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Publisher | Electronic Arts | ||
Veröffentlichung | 21. Oktober 2016[1] | ||
Plattform | Microsoft Windows PlayStation 4 Xbox One | ||
Spiel-Engine | Frostbite 3 | ||
Genre | Ego-Shooter | ||
Thematik | Erster Weltkrieg | ||
Spielmodus | Einzelspieler, Mehrspieler | ||
Steuerung | Tastatur, Maus, Gamepad, Controller | ||
Medium | Download, DVD-ROM, Blu-ray Disc | ||
Aktuelle Version | 1.20 | ||
Kopierschutz | Origin | ||
Altersfreigabe |
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PEGI-Inhalts- bewertung |
Gewalt, Schimpfwörter, In-Game-Käufe | ||
Information | deutsche Version ungeschnitten[2] |
Battlefield 1 ist ein Ego-Shooter aus der Battlefield-Reihe, der vom schwedischen Computerspielhersteller DICE entwickelt und von Electronic Arts am 21. Oktober 2016 für Microsoft Windows, PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht wurde. Das Spiel wurde offiziell am 6. Mai 2016 angekündigt. Die Eins im Titel bezieht sich ablenkender Weise diesmal auf die Umgebung des Ersten Weltkrieges, nicht auf den Teil der Serie wie zuvor bei Spielen der Reihe üblich.
Battlefield 1 spielt zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Die Schauplätze sind unter anderem die Westfront in Frankreich (insbesondere nach dem TSNP-Update) und Belgien, die italienischen Alpen, die östlichen Länder Europas wie z. B. Russland/Ukraine (erst mit dem TSAR-Update) sowie die arabische Wüste und Teile der Türkei. Zeitgenössische Fahr- und Flugzeuge wie beispielsweise Mark-V-Panzer und Doppeldecker, sowie Kavallerie sind spielbar. Auch gibt es Giftgasangriffe. Der Nahkampf steht mehr als in den Vorgängerspielen im Vordergrund.
Wie auch bei den Vorgängern steht bei Battlefield 1 der Mehrspielermodus im Vordergrund, dessen Karten für maximal 64 Spielern ausgelegt sind. Für den Einzelspielermodus ist eine Kampagne vorgesehen. In dieser werden eine Reihe sogenannter Kriegsgeschichten erzählt, in denen unterschiedliche fiktive Charaktere der Entente im Mittelpunkt stehen.[3] Spielbar sind die Mehrspieler-Karten mit den Klassen Sturmsoldat, Sanitäter, Versorgungssoldat und Späher.[4] Zugunsten eines schnelleren Spielflusses wurde hinsichtlich der Fähigkeiten und Eigenschaften von Fahrzeugen und Waffen zum Teil bewusst auf Authentizität verzichtet, beispielsweise die Höchstgeschwindigkeiten der Fahrzeuge und mehr Nutzung von automatischen Waffen.[5]
Passend zur Thematik des Ersten Weltkriegs hat Entwickler DICE in bestimmten Editionen des Spiels sogenannte Battlepacks mit Objekten und Waffen zur Verfügung gestellt, unter anderem zu dem deutschen Jagdflieger Manfred Albrecht Freiherr von Richthofen, dem britischen Offizier und Geheimagenten T. E. Lawrence und den afroamerikanischen „Harlem Hellfighters“ (369th Infantry Regiment).[6]
Battlefield 1 besitzt einen Premium-Service. Durch das Erwerben der Premium-Mitgliedschaft erhalten die Premium-Mitglieder alle vier[7] Erweiterungspakete für das Spiel. Nebenbei profitieren sie von einem zweiwöchigen Vorabzugang zu allen Erweiterungen, Zugriff auf neue Armeen, 16 neue Mehrspieler-Karten, neue Operationen und Spielmodi, neue Eliteklassen, 20 neue Waffen, neue Fahrzeuge und seit November 2016 monatlich insgesamt 14 Battlepacks mit individuellen Waffen-Skins und exklusiven Erkennungsmarken.[8]
Im März 2017 erschien eine Spielerweiterung (DLC) namens They Shall Not Pass, die die französische Armee in das Spiel integriert. Zudem sind weitere Multiplayer-Features enthalten, wie zum Beispiel neue Fahrzeuge.
Im September 2017 erschien die zweite Spielerweiterung In the Name of the Tsar, welche die russische Armee mit sich bringt und das Frauen-Todesbataillon. Fünf weitere neue Multiplayer-Karten und elf neue Waffen kamen ebenfalls dazu. Ein neuer Multiplayer-Modus mit dem Namen „Versorgungsabwurf“ wurde eingefügt.
Im Dezember 2017 erschien die erste Hälfte des dritten DLC Turning Tides, die das Spiel um zwei neue Multiplayer-Karten und sechs neue Waffen erweitert. Die zweite Hälfte des DLC wird in der letzten Januarwoche 2018 veröffentlicht. Damit werden zwei weitere Karten hinzugefügt, die sich auf Seegefechte konzentrieren, sowie die British Royal Marines als neue spielbare Fraktion.
Im Februar 2018 folgt die vierte und letzte Erweiterung mit Namen Apocalypse, die dem Spiel fünf weitere Multiplayer-Karten, einen neuen Spielmodus, der sich auf Luftgefechte konzentriert, und weitere sechs Waffen hinzufügt.
Zur Veröffentlichung bot Battlefield 1 die sechs Spielmodi Eroberung, Team-Deathmatch, Rush, Vorherrschaft, Kriegstauben und Operationen. Im Modus Kriegstauben müssen zwei Teams auf einer kleineren Karte je drei Tauben finden, eine Nachricht schreiben und diese in die Luft lassen, ohne dass diese vom gegnerischen Team getötet wird. Im erstmals in einem Battlefield-Spiel enthaltenen Spielmodus Operationen erstreckt sich eine Spielrunde auf bis zu drei Karten. Das angreifende Team versucht die Sektoren der Verteidiger zu erobern. Nach Abwehr von drei feindlichen Bataillone à 250 Spieleinstiege gewinnen die Verteidiger die Operation. Gewinnen jedoch die Angreifer, geht die Schlacht auf der nächsten Karte weiter. Schaffen es die Angreifer alle Sektoren auf allen Karten zu erobern, haben diese die Operation gewonnen.
Mit jedem der vier später erschienenen DLC wurde ein weiterer der Modi Frontlinien, Versorgungsabwurf, Sturmeroberung und Luftkampf eingeführt. Der Modus Frontlinien teilt die Karte in Sektoren ein. Ein Team versucht, durch den Sektor des anderen Teams zu brechen, um dort Telegraphenmasten zu zerstören. In Versorgungsabwurf ist ein auf der Karte markierter Abwurfbereich zu erobern. Sturmeroberung stellt eine verkürzte Variante von Eroberung dar, in der ein Team bereits alle Flaggen erobert hat und das andere mit 300 Tickets Vorsprung startet. Im Luftkampf-Modus mit den Varianten Normaler Dogfight, Angreifer und Geißel kämpfen zwei Teams in Flugzeugen gegeneinander.
Mit dem Release des Spiels wurden 9 Karten veröffentlicht. Eine weitere Karte wurde Dezember des gleichen Jahres nachgereicht. Mit allen Erweiterungen hat Battlefield 1 insgesamt 31 Karten.
Insgesamt wurden 21 Karten mit den Updates und Erweiterungen nachgereicht. Mit jeder Erweiterung kamen vier bis sechs neue Karten, zwei davon mit eigenen Spielmodi, in das Spiel:
They Shall Not Pass
In the Name of the Tsar
Turning Tides
Apocalypse
Infanteriewaffen können mit sogenannten Warbounds (Kriegsanleihen) gekauft werden, welche man bei einem Rangaufstieg erhält. Zudem benötigt man für die meisten Waffen einen speziellen Klassenrang, den man levelt, indem man mit der entsprechenden Klasse spielt. Der Sturmsoldat ist besonders auf den Nahkampf, sowie auf die Zerstörung von Fahrzeugen ausgelegt. Seine Waffen sind Maschinenpistolen und Schrotflinten. Der Versorger versorgt das Team mit Munition und bedient Maschinengewehre mit großen Magazinen. Der Sanitäter ist auf die Heilung und Wiederbelebung von Teamkollegen ausgelegt. Seine Waffen sind halbautomatische Gewehre. Der Späher ist auf den Fernkampf ausgelegt. Seine Hauptwaffen sind starke einfachwirkende Gewehre mit Zielfernrohr.
Eliteklassen sind besonders starke Ausrüstungssets, die in Kisten auf dem Spielfeld verteilt sind. Dazu gehören der Flammenwerfer, Wachsoldat, Panzerjäger, Grabenkämpfer und Infiltrator. Der Flammenwerfer ist mit einem WEX-Flammenwerfer sowie drei Brandgranaten ausgestattet. Zudem sind sie Immun gegen Feuer und andere chemische Waffen, da sie eine Gasmaske und einen Schutzanzug tragen. Ein Flammenwerfer sollte wenn möglich immer mit einem Sanitäter zusammenspielen, damit dieser einen direkt nach einem Kampf heilen kann. Es gibt zwei Arten von Wachsoldaten. Die eine Art hat ein schweres Maschinengewehr MG 08 dabei, die andere die doppelläufige Maschinenpistole Villar Perosa, sowie beide eine Splittergranate. Sie tragen eine starke Eisen-Rüstung, was sie zwar widerstandsfähiger macht, aber auch langsamer. Zudem können sie keine Gasmaske aufsetzen, was sie zu einem leichten Ziel für Gasgranaten macht. Auch mit Bajonettangriffen von hinten sollte man rechnen, da dies die verwundbarste Stelle an ihnen ist.
Panzerjäger, sind wie der Name schon sagt, darauf ausgelegt, feindliche Fahrzeuge auszuschalten. Hierzu tragen sie ein Tankgewehr M1918 sowie eine abgesägte Schrotflinte für den Nahkampf bei sich. Zudem sind sie mit Panzerabwehr- und Splittergranaten ausgerüstet, sowie mit einem Grabenperiskop. Der Grabenkämpfer, welcher im Update They Shall Not Pass hinzugefügt wurde, ist auf den Nahkampf fokussiert. Er trägt eine Grabenkeule, welche Onehits verteilt, sowie einen Revolver Nr. 3 mit sich. Zudem hat er eine Medizinkiste, eine Rauchgranate, sowie drei Splittergranaten. Der Infiltrator kam im Turning-Tides-DLC hinzu und trägt einige sehr mächtige Waffen mit sich herum. Darunter einen Martini-Henry-Granatwerfer, eine Abgesägte Schrotflinte, eine Signalpistole um einen Artillerieschlag anzufordern, sowie zwei Rauchgranaten und einen Heliographen, mit welchem er einen mobilen Spawnpunkt aufstellen kann.
Steigt ein Spieler in einem Panzer oder Zerstörer ein, wird er zum Tanker. Dieser hat unter anderem ein Reparaturwerkzeug, mit dem sich Fahrzeuge von außen schnell reparieren lassen. Seine Waffen sind Pistolenkarabiner. Steigt ein Spieler in einem Flugzeug in das Spielgeschehen ein, wird er zum Piloten mit einer Leuchtpistole zur Aufdeckung. Auch er benutzt Pistolen-Karabiner. Startet ein Spieler auf einem Pferd, wird er zum Kavalleristen. Diese Klasse ist nicht anpassbar, sondern spawnt immer mit einem Russischen 1895 Kavallerie Gewehr, einem Kavalleriesäbel, Pistole und Panzerabwehrgranaten. Zusätzlich kann er Munitions- und Medizinbeutel werfen. Auch hat er eine leichte Panzerung, wodurch er langlebiger ist, als gewöhnliche Infanteristen.
Im Spiel können Panzer je nach Modell von einem bis sechs Spielern operiert werden. Die Panzer sind dabei realen Modellen nachempfunden, wie dem Renault FT-17, A7V, Mark V, St. Chamond und dem Garford-Putilov. Ein Artillerie-LKW kann indirekten Beschuss leisten. In leichter gepanzerten Fahrzeugen kann sich schneller über das Schlachtfeld bewegt werden, wie dem Ehrhardt E-V/4 Straßenpanzerwagen, Romfell Modell 1915 oder dem Mercedes 1913 37/95. Im Luftkampf stehen vier Angriffsflugzeuge, vier Kampfflugzeuge und fünf Bomber-Typen zur Verfügung. Zu Wasser wird in Booten und Zerstörern gekämpft. Als sogenannte Behemoths kommen der Super-Zeppelin LZ 62, ein russischer Panzerzug, der Panzer Char 2C und ein stark gepanzertes britisches Kriegsschiff vor, das von den vier realen Schiffen der Iron-Duke-Klasse inspiriert wurde.
Darüber hinaus können Pferde, Brieftauben, Beleuchtungskanonen und kleine Luftschiffe eingesetzt werden.
Das Spawn-Menü wird durch eine 3D-Karte ergänzt, die Spielern eine zusätzliche Ansicht bietet, mit deren Hilfe sie die Situation am Wiedereinstiegspunkt besser einschätzen können.[9] Außerdem wurde das System beim Nachladen noch authentischer gestaltet und auch das Bewegungssystem wurde erneuert, sodass man beispielsweise Abhänge hochklettern sowie Fenster und Türen schließen und öffnen kann. Zu den zusätzlichen Möglichkeiten zählen auch neue Animationen beim Einsteigen in Fahrzeuge.[10]
Bestimmte Panzer können vorgegebene Hilfsmittel verteilen, wie beispielsweise Medkits.[11]
Die Auswahl an Flugzeugen ist besonders durch eine Vielzahl an Bombern gekennzeichnet, die wiederum in verschiedenen Ausführungen gegliedert sind. Während bestimmte Flugzeuge auf die Zerstörung von Panzern oder Schiffen ausgelegt sind, fokussieren sich andere auf den Angriff von Infanterieeinheiten. Abseits der Bomber gibt es weiterhin Jagdflugzeuge, die im Vergleich zu den Vorgängern aufgrund des Settings eine deutlich geringere Geschwindigkeit aufweisen.[12]
Wie auch in Battlefield 4 und Battlefield Hardline gibt es in Battlefield 1 Battlepacks, doch hat man sich diesmal auf nur eine Art von Battlepack konzentriert. Ein Battlepack kann unterschiedliche Objekte enthalten, auch seltenere Objekte sind nicht auf höherwertige Packs beschränkt. Es gibt zwei modifizierte Versionen des Battlepacks: das Verbesserte und das Überlegene Battlepack, sie garantieren eine Waffe mit einer bestimmten Seltenheit. Man kann diese modifizierten Versionen nur gegen die Ingame-Währung „Schrott“ erhalten. Schrott erhält man, wenn man einen erhaltenen Waffen-Skin oder ein Bonusobjekt erhält und es verschrottet oder wenn man seine erste Runde des Tages spielt.
Durch das Öffnen eines Battlepacks erhält man immer einen Waffen-Skin in den Seltenheitsstufen „Spezial“, „Herausragend“ und „Legendär“. Außerdem kann man möglicherweise ein seltenes Bonusobjekt erhalten – entweder einen XP-Boost oder ein Puzzleteil für eine einzigartige Nahkampfwaffe. Wenn man alle Puzzleteile einer Nahkampfwaffe gesammelt hat, kann man sie zusammensetzen und im Spiel benutzen.
Außerdem rotieren die Pools der Battlepack-Inhalte regelmäßig, im Spiel werden sie „Versionen“ genannt.[13]
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Battlefield 1 liefere, was von der Reihe erwartet werde: riesige Schlachten, abwechslungsreiche Karten und unkompliziertes Gameplay. Die Abkehr vom modernen Militär bedeute auch weniger Ablenkung vom Spielprinzip. Die wenigen Änderungen gegenüber dem Vorgänger fügen sich gut in das bestehende System ein. Der neue Spielmodus Operations kombiniere zwar nur die vorherigen Modi Rush und Conquest, gäbe durch das Schrittweise erobern jedoch klare Ziele. Die Kampagnen sei besser als beim Vorgänger. Von Idee und Inszenierung passe sie gut ins Spielerlebnis. Die kompakten und emotionalen Geschichten seien aber wenig authentisch und kurz. Sie konzentrierten sich ausschließlich auf die Seite der Siegermächte.[16]
Der Erste Weltkrieg werde nur oberflächlich thematisiert. Zahlreiche automatische Waffen und das Spieltempo erinnern eher an vorherige Teile mit modernem Militärumfeld oder den Zweiten Weltkrieg. In der Kampagne werden durch vereinzelnd beeindruckende Kamerafahrten neue Ideen angedeutet, wobei man anschließend spielerisch eher auf Nummer sicher gehe. Die Computergegner agieren dabei eher dümmlich. Das heikle Thema werde mit persönlichen, intimen Momenten begegnet und sei eine Verneigung vor den historischen Figuren. Die Inszenierung sei sehr bombastisch auf Hollywood-Niveau im Stile von Michael Bay. Statt ruhiger Momente setze man aber nur auf Kitsch und Pathos. Der Krieg werde klinisch sauber inszeniert.[19]
Mitunter wirke die Kampagne wie eine sehr großes Tutorial für den Mehrspielermodus. Dennoch sei es die beste Kampagne der Reihe, die in vorherigen Teilen eher negativ auffiel. Das Spielgefühl im Mehrspieler sei sehr intensiv und stark atmosphärisch. Die Ausstattung mit moderner Kriegsmaschinerie wie im Spiel dargestellt, stand im Ersten Weltkrieg so noch nicht zur Verfügung. Dies offenbare auch spielerische Probleme etwa mit Scharfschützen auf offenem Terrain. Auf den Konsolen gäbe es kleine technische Schwächen.[14]
Die neuen Zerstörungsmechaniken sorgen für neue Taktiken auf dem Spielfeld. Gegen Fahrzeuge lasse sich nur mit anderen Spielern effektiv vorgehen. Ansonsten nutze es sehr viele bekannte Anleihen der Reihe. Es sei der beste Ableger der Serie.[18]
In Großbritannien übertrafen die Verkäufe die von Battlefield 4 und Battlefield Hardline zusammen. In den ersten 24 Stunden wurden 800.000 Spieler registriert.[21] 2018 wurde offiziell von 28 Millionen Spielern berichtet.[22] Auch 6 Jahre nach Veröffentlichung waren über 50.000 Spieler bei Steam gleichzeitig erfasst und womit es die Nachfolger Battlefield 5 und Battlefield 2042 deutlich übertraf.[23]