David Viñas studierte Literaturwissenschaften an der Universidad de Buenos Aires (UBA) und konnte dieses Studium mit einer Promotion erfolgreich abschließen. Zusammen mit Kommilitonen gründete er 1953 die literarische Zeitschrift „Contorno“ und in dieser konnte er – bis zu deren letztmaligem Erscheinen 1959 – seine frühen literarischen Werke veröffentlichen.
Politisch interessiert und engagiert war Viñas eher anti-peronistisch eingestellt, später fand man ihn dann in der Führung des trotzkistisch ausgerichteten Movimiento de Liberación Nacional. Als sich 1976 die Junta unter General Jorge Rafael Videla an die Macht geputscht hatte, ging Viñas ins Exil nach Europa. Seine beiden Kinder, María Adelaida und Lorenzo Ismael, blieben in Argentinien; sie wurden von der Geheimpolizei entführt und verschwanden für immer.
Zwischen 1976 und 1983 lebte Viñas in Spanien und für einige Zeit auch in Berlin. Als mit Präsident Raúl Alfonsín Argentinien wieder zur Demokratie fand, kehrte er nach einem Aufenthalt in Mexiko-Stadt in seine Heimatstadt zurück.
1986 nahm Viñas einen Ruf als Professor für argentinische Literatur an die UBA an. Als solcher leitete er viele Jahre dort das Instituto de Literatura Argentina.
David Viñas verstarb am 10. März 2011 im Alter von 83 Jahren in Buenos Aires.
Marcela Croce: David Viñas. Crítica de la razón polémica; un intelectual argentino heterodoxo entre contorno y Dios. Suricata, Buenos Aires 2005, ISBN 987-21994-0-X.
María D. Ferrer de Cowes: Literatura y politica en la novelistica de David Viñas. University of Illinois, Urbana-Champaign 1976 (Dissertation).
Cathryn A. MacBride: Referents in discourse. A study of narrative cohesion in the Spanish originals and English translations of three American novels; Carlos Fuentes, David Viñas, María Luisa Bombal. University of Wisconsin, Madison 1977 (Dissertation).
Pilar Roca: Política y sociedad en la novelística de David Viñas Editorial Biblos, Buenos Aires 2007, ISBN 978-950-786-569-5.
Juan C. Tealdi: Borges y Viñas. Literatura e ideología. Editorial Origenes, Madrid 1983, ISBN 84-85563-19-0.
Dieter Reichardt: Autorenlexikon Lateinamerika. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1994, ISBN 3-518-38828-2, S. 125–126.
Angela Romero-Astvaldsson: La obra de David Viñas. La nueva inflexión de „Prontuario“ y „Claudia Conversa“. Lang, Frankfurt/M. 2007, ISBN 978-3-03911-100-8.