Froschfische | ||||||||||||
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Unbestimmter Froschfisch im Roten Meer | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Ordnung | ||||||||||||
Batrachoidiformes | ||||||||||||
Berg, 1937 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Batrachoididae | ||||||||||||
Bonaparte, 1832 |
Froschfische (Batrachoididae) (vom griechischen batrachos = „Frosch“), auch Krötenfische genannt, sind bodenbewohnende Fische tropischer und subtropischer Regionen des Atlantik, des Indischen Ozeans und des Pazifik. Der Lusitanische Krötenfisch (Halobatrachus didactylus) kommt auch im Mittelmeer und an der Atlantikküste Südwesteuropas bis zur Biscaya vor. Einige Arten leben in Mittel- und Südamerika im Süßwasser.
Froschfische haben einen langgestreckten Körper, einen großen abgeflachten Kopf und ein großes Maul. Der Unterkiefer steht vor und überragt den Oberkiefer. Die Augen befinden sich eher auf der Kopfoberfläche als an den Kopfseiten. Die Kiemenspalten sind klein und befinden sich vor der Brustflossenbasis. Die drei Kiemenbögen sind unten zusammengewachsen. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei sechs. Am Kopf, besonders am Rand des Oberkiefers, wachsen oft zahlreiche, zerfranste Hautlappen oder Barteln. Die erste Rückenflosse besteht nur aus zwei bis drei dicken Hartstrahlen. Die zweite Rückenflosse und die Afterflosse sind lang und werden von vielen Weichstrahlen gestützt. Die Bauchflossen haben eine harte und zwei bis drei weiche Strahlen und sitzen weit vorne, vor den großen, fächerförmigen Brustflossen. Die Fische haben keine Rippen und sind normalerweise schuppenlos. Lediglich bei wenigen Arten finden sich kleine Cycloidschuppen. Eine Schwimmblase, mit der einige Arten grunzende oder quakende Geräusche erzeugen können, ist vorhanden ebenso ein oder mehrere Seitenlinienorgane am Kopf und an den Flanken. Die Arten der Unterfamilie Thalassophryninae haben Giftstacheln, die Unterfamilie Porichthyinae Leuchtorgane.
Froschfische werden 5,5 bis 57 Zentimeter lang und sind meist von dunkler, bräunlicher Farbe mit Punkten oder sattelförmigen schwärzlichen Flecken. Nur der Korallen-Krötenfisch (Sanopus splendidus), der in Korallenriffen lebt, hat eine auffällige Färbung.
Froschfische leben in Tiefen von zehn bis 250 Metern auf Sand- oder Schlammböden, nur wenige Arten in Korallenriffen. Sie sind sehr träge und ernähren sich als Lauerjäger von Krebstieren, Fischen, Tintenfischen und Schnecken. Die Fische betreiben Brutpflege und beide Eltern oder die Männchen bewachen ihre in Höhlen gelegten Eier. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Kaulquappen ähnelnden Fischlarven, die an ihrer Bauchseite Haftscheiben besitzen. Froschfische können beißen, wenn sie von Tauchern angefasst werden. Einige Arten können stundenlang außerhalb des Wassers überleben.
Die Froschfische (Batrachoididae) sind die einzige Familie der Froschfischartigen (Batrachoidiformes). Sie wurden traditionell in die (in damaligem Umfang) heute nicht mehr als monophyletisch angesehene Überordnung der Paracanthopterygii eingeordnet, sind nach neueren phylogenetischen Forschungsergebnissen aber Teil der Barschverwandten.[1][2]
Es gibt vier Unterfamilien, 23 Gattungen und etwa 80 Arten.
Die Batrachoidinae leben an den Küsten Afrikas, Südasiens, Australiens, sie sind also auf die Alte Welt beschränkt. Die Tiere haben drei Rückenflossen-Hartstrahlen und eine bis drei Seitenlinien. 6 Gattungen und etwa 25 Arten:
Die Halophryninae leben an den Küsten Nord-, Mittel- und Südamerikas. Je eine Art auch im Süßwasser Mittel- und Südamerikas. Die Tiere haben drei Rückenflossen-Hartstrahlen und eine bis drei Seitenlinien. 13 Gattungen und etwa 30 Arten:
Die Porichthyinae leben im östlichen Pazifik und im westlichen Atlantik, an den Küsten Amerikas. Drei Arten im Süßwasser. Die Tiere haben zwei Rückenflossen-Hartstrahlen und mehrere Seitenlinien. Einige Arten haben Leuchtorgane entlang den Seitenlinien. Es sind die einzigen in flachem Wasser lebenden Fische mit Leuchtorganen. Sie sollen bei der Balz benutzt werden. 2 Gattungen und 15 Arten:
Die Thalassophryninae leben im östlichen Pazifik und im westlichen Atlantik, an den Küsten Amerikas und in Mittel- und Südamerika im Süßwasser. Die zwei Strahlen der ersten Rückenflosse sind hohl und stehen mit Giftdrüsen in Verbindung. Die Fische haben eine Seitenlinie, die aber auch fehlen kann, und keine Schuppen. 2 Gattungen und 11 Arten: