Giuseppe Alberti entstammte einer adeligen Notarsfamilie, die aus Bormio ins Fleimstal zugezogen war. Giuseppe war das vorletzte (achte oder zehnte) Kind von Bernardino Alberti und dessen Gattin Caterina Betta di Varena und wurde dem geistlichen Stand geweiht. 1665 erhielt er die Priesterweihe. Er besuchte jedoch von 1664 bis 1667 medizinische und juridische Vorlesungen an der Universität Padua, die er aber wegen seines zunehmenden Interesses für die Malerei nicht beendete.
Nachdem er zunächst bei einem unbekannten einheimischen Künstler mit dem venezianischen Manierismus bekannt geworden war, änderte sich durch seine Lehre bei Pietro Liberi 1668–1673 sein Stil. Vermutlich gelangte er in den folgenden Jahren nach Rom, wo er die Kunst des Freskos kennen lernte und wohl auch die Architektur studierte. Ab 1682 hielt er sich dann wieder im Trentino auf, hauptsächlich im Raum von Trient und Bozen. Unterbrochen wurde dieser Aufenthalt lediglich durch einen Auftrag in Vicenza 1687/88.
Altarbild „Die Verzückung des hl. Franziskus“ und Gemälde der hll. Paul und Antonius, Maria Ägyptiaca und des Eremiten Paul, Kapuzinerkonvent Brixen
Deckenfresko „Triumph der Keuschheit“ im Ansitz Hirschprunn, Hauptplatz 5, und Deckenfresko der Hl. Sippe mit den Evangelisten in der Kapelle, Margreid (1681)
Fresken, Altarbilder und Plan der PfarrkircheMargreid (um 1694)
Laura Dal Prà, Luciana Giacomelli, Elvio Mich (Hrsg.): Chiesa, impero e turcherie: Giuseppe Alberti pittore e architetto nel Trentino barocco. (=Castello in mostra Band 4). Provincia autonoma di Trento, Castello del Buonconsiglio, monumenti e collezioni provincial, Trient 2016, ISBN 978-88-94225-00-6.