Herzogenbuchsee

Herzogenbuchsee
Wappen von Herzogenbuchsee
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Oberaargauw
BFS-Nr.: 0979i1f3f4
Postleitzahl: 3360 Herzogenbuchsee
3363 Oberönz
UN/LOCODE: CH HRZ
Koordinaten: 619812 / 225853Koordinaten: 47° 11′ 0″ N, 7° 42′ 0″ O; CH1903: 619812 / 225853
Höhe: 465 m ü. M.
Höhenbereich: 449–536 m ü. M.[1]
Fläche: 9,82 km²[2]
Einwohner: 7438 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 757 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
20,4 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.herzogenbuchsee.ch
im Frühling 2003
im Frühling 2003
Lage der Gemeinde
Karte von HerzogenbuchseeBurgäschiseeInkwilerseeKanton AargauKanton LuzernKanton SolothurnKanton SolothurnVerwaltungskreis EmmentalVerwaltungskreis SeelandAarwangenAttiswilAuswilBannwilBerkenBettenhausen BEBleienbachBusswil bei MelchnauEriswilFarnernGondiswilGraben BEHeimenhausenHerzogenbuchseeHuttwilInkwilLangenthalLotzwilMadiswilMelchnauNiederbippNiederönzOberbippOchlenbergOeschenbachReisiswilRoggwil BERohrbach BERohrbachgraben BERumisbergRütschelenSchwarzhäusernSeeberg BEThörigenThunstetten BEUrsenbach BEWalliswil bei NiederbippWalliswil bei WangenWalterswil BEWangen an der AareWiedlisbachWynauWyssachen
Karte von Herzogenbuchsee
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Herzogenbuchsee (berndeutsch Herzogebuchsi, von den Einheimischen Buchsi genannt) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Oberaargau des Kantons Bern in der Schweiz.

Auf den 1. Januar 2008 wurde die Fusion mit der Gemeinde Oberönz (941 Einw.) vollzogen. Die neue Gemeinde trägt weiterhin den Namen Herzogenbuchsee.

Luftbild von Walter Mittelholzer (1934)

Der auf einer Moräne des Rhonegletschers aus der letzten Eiszeit erbaute Ort blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits vor zehntausend Jahren war die Gegend rund um den Inkwilersee und Burgäschisee besiedelt. An verschiedenen Stellen rund um die heutige reformierte Kirche wurden Fundamente von römischen Gebäuden aus der Zeit um 200 n. Chr. gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen puhsa (Buchsa gesprochen, vom Lateinischen buxum, was Buchs bedeutet), datiert aus dem Jahr 886 in den Schriften des Klosters St. Gallen. Das Dorf gehörte damals nach diversen Teilungen des europäischen Grossreiches der Karolinger zum ostfränkischen Reich. Um 920 wurde die Region vom Burgunder-König Rudolf besetzt und gehörte ab 1033 als burgundischer Reichsteil zum deutschen Kaiserreich. In den folgenden Jahrhunderten stand Herzogenbuchsee unter der Herrschaft der die Burgunder regional vertretenden Zähringer, der Kyburger und danach unter Altbernischer Hoheit innerhalb der Eidgenossenschaft. Der Name "Herzogenbuchze" erscheint erstmals 1301 in einer Urkunde. Es scheint, dass er zur Unterscheidung von Münchenbuchsee eingeführt wurde und auf das damals die Herrschaft über das Dorf ausübende Adelshaus Kyburg bezogen war.

Die letzte Schlacht im Schweizer Bauernkrieg fand am 7. Juni 1653 in Herzogenbuchsee statt. Das Dorf ging während der Kampfhandlungen in Flammen auf.

Am Heiligabend 2019 brannte die reformierte Kirche der Gemeinde zweimal, wobei abends beim erneuten Aufflammen die brennende Turmspitze aufs Dach der Kirche stürzte und so schwere Schäden am Gebäude verursachte.[5] Der Kirchturm und das Kirchenschiff sind nach aufwändigen Renovationsarbeiten seit April 2021 wieder zugänglich.[6]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1764 1850 1880 1900 1930 1950 1980 1990 2000 2010 2011 2012 2013 2022
Einwohner 481 1525 2334 2533 3235 3790 5107 5195 5338 6949 7055 7060 7150 7529

Die Exekutive besteht aus dem siebenköpfigen Gemeinderat. Die parteipolitische Zusammensetzung für die Legislaturperiode 2022–2025 ist folgendermassen: SP 2, SVP 2, GLP 2, Die Mitte 1. Gemeindepräsidentin ist Livia Stauer (GLP).[7]

Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahlen 2019 betrugen: SVP 27,4 %, SP 18,5 %, FDP 10,9 %, BDP 10,9 %, GPS 11,0 %, GLP 10,5 %, EVP 3,5 %, EDU 1,7 %, Piraten 1,3 %, CVP 1,2 %.[8]

Die 7150 (Stand 2013) Einwohner[9] zählende Gemeinde beheimatet zahlreiche Gewerbebetriebe.

Perronhalle am Bahnhof (1857–1979)

Herzogenbuchsee liegt an der Bahnstrecke Olten–Bern. Seit Inbetriebnahme der Neubaustrecke Zürich-Bern wird der Fernverkehr an dem Dorf vorbeigeführt. Herzogenbuchsee war Endpunkt der ehemaligen Strecke aus Solothurn.

Die Hauptstrasse 1 zwischen Zürich und Bern verläuft durch das Dorf, ausserdem mündet hier die von Murten her kommende Hauptstrasse 22 ein.

Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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Commons: Herzogenbuchsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Turm der Kirche von Herzogenbuchsee BE nach Brand teilweise eingestürzt – Ermittlungen aufgenommen | NZZ. Abgerufen am 25. Dezember 2019.
  6. Nicolas Lurati: Herzogenbuchsee-Kirche erstrahlt nach Brand in neuem Glanz. «Sie sieht jetzt sogar noch schöner aus als vorher». In: www.blick.ch. Blick (Online Ausgabe), 27. April 2021, abgerufen am 12. Mai 2021.
  7. Ergebnisse Gemeindewahlen 2021. Gemeinde Herzogenbuchsee, abgerufen am 1. November 2021.
  8. Wahlen und Abstimmungen. Abgerufen am 8. Juni 2021.
  9. herzogenbuchsee.ch: Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.herzogenbuchsee.ch, Zugriff am 15. Januar 2014