Juan Luis Arsuaga (* 1954 in Madrid) ist ein spanischer Paläoanthropologe. Er wurde in Fachkreisen international bekannt in seiner Funktion als Co-Direktor der Ausgrabungen von homininen Fossilien in der Sierra de Atapuerca. Gemeinsam mit José María Bermúdez de Castro und weiteren Kollegen erforscht er seit 1992 insbesondere die Fundstelle Sima de los Huesos, in der eine Gruppe von 28 sehr vollständig erhaltenen Individuen der Art Homo heidelbergensis aller Alter und Geschlechter entdeckt wurde.[1][2]
Juan Luis Arsuaga ist Professor in der Abteilung für Paläontologie an der Fakultät für Geologie der Universität Complutense Madrid.[3] Seit 2013 ist er zudem Wissenschaftlicher Direktor des Museo de la Evolución Humana in Burgos.[4]
Erstmals für Aufsehen gesorgt hatte Arsuaga im Jahr 1990, nachdem er in der Fundstelle Gran Dolina Steinwerkzeuge aus Schichten geborgen hatte, deren Alter auf nahezu eine Million Jahre datiert wurde. Dies widersprach der bis dahin gültigen Annahme, dass Europa erst vor 500.000 Jahren von Homo besiedelt wurde.[5] Später wurden vermutlich zugehörige Fossilien geborgen, die als Homo antecessor ausgewiesen werden.
Arsuaga ist Ehrendoktor der Universität Burgos und Mitglied der National Academy of Sciences der USA. 1997 wurde dem von ihm geleiteten Atapuerca-Team der Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Wissenschaftliche und technische Forschung verliehen.[6]
Personendaten | |
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NAME | Arsuaga, Juan Luis |
ALTERNATIVNAMEN | Arsuaga Ferreras, Juan-Luis |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Paläoanthropologe |
GEBURTSDATUM | 1954 |
GEBURTSORT | Madrid |