Junagadh | ||
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Staat: | Indien | |
Bundesstaat: | Gujarat | |
Distrikt: | Junagadh | |
Subdistrikt: | Junagadh | |
Lage: | 21° 31′ N, 70° 28′ O | |
Höhe: | 90 m | |
Fläche: | 57,16 km² | |
Einwohner: | 319.462 (2011)[1] | |
Bevölkerungs- dichte: |
5589 Ew./km² | |
Website: | Junagadh City | |
Junagadh – Blick vom Damodar Kund auf den Mount Girnar |
Junagadh (Gujarati: જુનાગઢ (= „alte Festung“); vor 1947 auch Sorath genannt) ist eine Großstadt (seit 15. September 2002 Junagadh Mahanagar Seva Sadan, eine Municipal Corporation) im indischen Bundesstaat Gujarat mit rund 320.000 Einwohnern. Sie ist Verwaltungssitz des Distriktes Junagadh.
Junagadh liegt am Fuße der Girnar-Berge auf der Halbinsel Kathiawar etwa 860 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Mumbai. Bis nach Ahmedabad, der Hauptstadt des Bundesstaates Gujarat sind es etwa 360 km in nordöstlicher Richtung. Die Stadt erstreckt sich in Höhenlagen von ca. 75 bis 110 m; die Arabische See ist etwa 40 km entfernt. Das Klima außerhalb der Monsunzeit ist warm bis heiß; Regen (ca. 655 mm/Jahr) fällt eigentlich nur während der sommerlichen Monsunzeit.
Jahr | 1991 | 2001 | 2011 |
Einwohner | 130.484 | 223.341 | 319.462[2] |
Ca. 82 % der Einwohner sind Hindus, ca. 16,5 % sind Moslems und ca. 0,5 % sind Jains; der Rest entfällt auf Sikhs, Buddhisten und Christen. Wie im Norden Indiens üblich übersteigt der Anteil der Männer den der Frauen um ca. 6 %.
Handel, Handwerk und kleinere Dienstleistungsbetriebe bestimmten lange Zeit das Bild der Stadt. Heute haben sich zahlreiche kleinere Industriebetriebe in Junagadh angesiedelt.
Die Geschichte des Ortes geht auf das 3. Jahrhundert v. Chr. zurück, aus der Zeit stammen auch Teile des noch heute erhaltenen Forts Uparkot sowie eine Felsinschrift Kaiser Ashokas. Danach gehörte Junagadh zum Herrschaftsgebiet der Saken und der Guptas. Im 9. und 10. Jahrhundert waren die Chudasamas, ein möglicherweise türkischstämmiger Rajputenclan, Herren über weite Teile Gujarats. Im 11./12. Jahrhundert herrschte die Dynastie der Solanki über die Stadt, die nach der islamischen Eroberung Gujarats (1299) zum Sultanat Gujarat gehörte, das im Rahmen der Expansion des Mogulreichs unterging.
Im 16. Jahrhundert eroberten die Portugiesen Teile der Küsten und die Insel Diu; ihre Nachfolger waren die Briten, die sich jedoch wenig um Gujarat kümmerten, sondern die Herrschaft über die Provinz einer Vielzahl von lokalen Herrschern überließen. Der Ort war bis 1947 Hauptstadt des muslimischen Fürstenstaates Junagadh (Sorath). Bei der Unabhängigkeit Britisch-Indiens und dessen Teilung in die modernen Staaten Indien und Pakistan entschied sich der Nawab für den Beitritt seines Staates zu Pakistan. Indien erkannte die Entscheidung des Nawab unter Verweis auf die mehrheitlich hinduistische Bevölkerung Junagadhs nicht an. In einer Volksabstimmung im Februar 1948 entschied sich die Bevölkerung des früheren Staates Junagadh mit großer Mehrheit für die Zugehörigkeit zu Indien.
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